Kopftuchverbot - ja oder nein?
Seit oder wärt ihr für ein generelles Kopftuchverbot, oder strikt dagegen?
Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen
17 Antworten
Ist mir egal, was andere Leute tragen. Nur, wenn es in Richtung Vollverschleierung geht, sollte das für Bedienstete im öffentlichen Bereich / Beamte / etc. nicht zulässig sein. Sein Gesicht nicht zu zeigen - das passt nicht zu den Sitten und Gebräuchen in Deutschland und sollte zumindest von Vertretern des Staates entsprechend gewürdigt werden.
Aber auch hier: kein generelles Verbot - was Leute privat treiben oder tragen geht mich nix an.
Niqab & Co sollten meiner Ansicht aber sehr wohl verboten werden.
Beim Kopftuch fehlt mir die Rechtfertigung gegenüber Hüten usw. auch wenn mir bewusst ist dass das Kopftuch in vielen Familien hierzulande ebenso noch Zwang ist und auch den Kindern aufgezwungen wird. Irgendwo muss man da aber einen Schlussstrich ziehen.
Ist für meine Meinung nicht relevant, denn ich empfand die Kommunikation mit meinen Mitmenschen auch mit Maske massiv erschwert.
Es ist ziemlich dumm, wenn man anderen Menschen vorschreibt, was sie anzuziehen haben und was nicht. Es ist schließlich ihre Sache. Das wäre genau so, als wenn man Socken oder sonst was verbieten würde, einfach genauso sinnlos. Jeder sollte das tragen was er will.
Jeder soll sich kleiden dürfen, wie er oder sie mag.
Meine Mutter und meine Großmutter haben auch oft ein Kopftuch getragen, wenn sie aus dem Haus gingen - entweder, um bei schlechtem Wetter die Frisur zu schützen, oder um sich nicht erst frisieren zu müssen. Einen vernünftigen Grund für ein Verbot sehe ich nicht.
Das Kopftuch ist ein auch in Europa traditionelles Kleidungsstück mit durchaus nicht zu verachtenden Vorteilen - schon vergessen, dass die Queen gerne Kopftuch trug?
Und die Zeit, in denen Menschen vorgeschrieben wurde, was sie anziehen dürfen und was nicht, haben wir doch hoffentlich hinter uns gelassen.
Wenn wir jetzt anfangen wollen, bestimmte Trageweisen von Kopftüchern zu verbieten, wird das wie der Kampf gegen die siebenköpfige Hydra - und außerdem bekämpft man allenfalls Symptome, man kann nicht alles verbieten, was einem nicht gefällt und meine Vorstellung von Freiheit umfasst auch diese Freiheit.
So ein Unsinn, das Kopftuch der Queen oder von der Großmutter als Vergleich heranzuziehen!
Die trugen nicht deswegen ein Kopftuch, weil irgend ein Gott dies befohlen hat, sondern um ihre Frisur vor Feuchtigkeit, Sonne und Schmutz (Stall - und Feldarbeit) zu schützen!
Kann aber auch zur regionalen Tracht gehören, welche zu besonderen Anlässen getragen wird.
Oder weil dies zeitweise (in den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts) modern war......
Wie lautete noch einmal die Frage? ach ja: Nach einem Kopftuchverbot, da wurde nicht weiter differenziert - von daher ist meine Antwort eben nur etwas umfassender.
Unabhängig davon bleibe ich dabei, dass man nicht alles verbieten kann, was einem nicht gefällt, ebenso wie der Aussage, dass das nicht meiner Vorstellung von Freiheit entspräche.
Die Frage bezieht sich doch ausdrücklich auf den "Hijab", also das muslimische Kopftuch, welches für Frauen Pflicht ist!
Und nicht nur für Muslimas!
Auch Nicht-Muslimas müssen - so sie sich in muslimischen Ländern aufhalten -, ein muslimisches Kopftuch tragen.
Wo bleibt da die oft zitiere Freiheit?
Steht wo? Weder in der Überschrift noch in der Frage ...
Und in anderen Ländern gilt leider nicht unser Freiheitsbegriff - das heißt aber nicht, dass wir hier deswegen die Freiheit einschränken, im Gegenteil, wir sollten da vorbildlich sein. Wenn ich mit dieser Argumentation hier Freiheiten einschränke, könnte man das als Blaupause für viele andere Dinge auch tun ...
Ich hoffe, Du kennst die nette Glosse über Frankreich - dort wäre es nötig gewesen, den Niqab ab- und die Maske anzulegen, am Umstand, dass sich damit die Menge des sichtbaren Gesichtes nichts geändert hat ...