Komposition studieren nach Musikwissenschaft?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Musikwissenschaft ist die ideale Vorbereitung für ein Musik Studium also für die Aufnahme Prüfung. Was besseres kannst du nicht tun.

Das Musikwissenschaft (MuWi) Studium ist in der Regel gespalten. Es gibt die Musikwissenschaftlichen Module, es gibt aber auch die Musik Theoretischen!

Das hat den Grund, dass viele MuWi studieren, die eig überhaupt GAR keine Ahnung von Musik haben, frag mich nicht warum.

Mithilfe der theoretischen Module soll ein Basis Wissen vermittelt werden, damit man als Wissenschaftler auch in der Lage ist, Werke zu analysieren und generell Ahnung von dem zu haben, was man wissenschaftlich untersucht. Und dieses ‚Basis Wissen‘ geht in der Regel sehr weit. Du lernst vorerst wirklich richtige Grundlagen, später dann satztechnische Grundlagen, Formlehre, Kontrapunkt, Generealbass etc etc.

Das gehört alles zum musiktheoretischen Teil, den du während eines MuWi Studiums bekommst. Und das benötigst du alles auch in einer Kompositions Aufnahme Prüfung.

Dafür kannst du evtl ein bisschen die MuWi Module vernachlässigen und während des Studiums bereits eine Aufnahme Prüfung versuchen und dann ggf. wechseln. Falls das nicht klappt, studierst du halt zu Ende und dann danach Musik.

Das ist eine sehr beliebte Methode. Erst MuWi anfangen zur Vorbereitung, und währenddessen die Aufnahme Prüfung versuchen für ein richtiges Musik Studium und dann wechseln, das machen sehr viele.

Abgesehen davon, bringen die die MuWi Module auch eine Menge, da du auch hier viel über historische Werke analysierst, liest und lernst und du sagtest ja, dass dich das auch sehr interessiert!

Würde also an deiner Stelle auf jeden Fall ein MuWi Studium anfangen, vll auch nur mit der Intention, Musiktheorie und Kontrapunkt zu lernen und dann zu wechseln. Ich würde die das ans Herz legen, es gibt keine Aufnahme Prüfung, die du beachten musst und du hast nichts zu verlieren!

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

sarahsedlmeyer 
Beitragsersteller
 05.07.2018, 12:24

Vielen Dank! Das hat mir sehr weiter geholfen!

1
L2345  05.07.2018, 12:46
@sarahsedlmeyer

Ich hab‘s selber so gemacht, von daher :)

Ps: Ach ja GANZ wichtig, was ich vergaß oben zu erwähnen - Gehörbildung lernst du auch und die benötigst du auch in gutem Maße in der Aufnahme Prüfung!

1

Der Bachelor Musikwissenschaft ermöglicht dir kein Masterstudium Komposition. Dann bereite dich lieber ein Jahr mit intensivem Klavier- und etwas Gesangsunterricht auf die Aufnahmeprüfungen vor. Die Anforderungen am Klavier sind nicht wahnsinnig hoch, solange der Rest der Eignungsprüfung (Musikalisches Verständnis, deine eingereichten Kompositionen) gut genug ist. Und wie immer gilt: An vielen Hochschulen bewerben, das erhöht die Chancen, dass du eine Zusage bekommst. Dann kann man auch mit relativ mittelmäßigem Niveau am Instrument bestehen.

Musikwissenschaft als Überbrückung (falls du von den Vorteilen des Studentseins profitieren möchtest) kann natürlich trotzdem Spaß machen ;) Da gibt es auch viele, die das zwei Semester machen und danach ein künstlerisches Studium beginnen.


sarahsedlmeyer 
Beitragsersteller
 05.07.2018, 12:27

Dankeschön für deine Antwort. Ich verstehe, dass es mir kein Masterstudium Kompostion ermöglichen wird. Ich werde es aber dennoch mit hoher Wahrscheinlichkeit studieren. Es bietet vieles an, was mich beeindruckt und interessiert. Als Überbrückung werde ich es nicht ansehen eher als Möglichkeit schon einen Grundbaustein für ein Leben in der Welt der Musik. Man wird sehen, was die Zukunft bringt. Ich danke dir recht herzlich für deine hilfreiche Antwort!

0

Naja...um als Quereinsteiger in wenigen Jahren die Aufnahmeprüfung für das Masterstudium zu bestehen wenn du jetzt nichteinmal die Aufnahmeprüfung für's Bachelorstudium bestehen würdest, halte ich für unrealistisch.

Außerdem würde ich dir raten, deine Kompositionen mal mit einigen Kompositionsdozenten zu besprechen. Das ist für einen Komponisten der weit wichtigere Teil...

Ansonsten hat Musikwissenschaft mit Komposition in etwa so viel zu tun wie Gynäkologie mit Sex. Du könntest genau so gut versuchen von jedem anderen Fach auf Komposition umzuschwenken.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

sarahsedlmeyer 
Beitragsersteller
 05.07.2018, 11:46

Danke für deine ehrliche Antwort. Ich verstehe deinen Blickpunkt. Jedoch geht es mir ja nicht hauptsächlich darum, dass ich Musikwissenschaft nur studieren will, um später Komposition zu studieren sondern auch wegen der Vielfältigkeit und der analytischen Auseinandersetzung mit historischen Werken. Man lernt ja auch wie in bestimmten Stilen und Epochen Musik geschrieben wurde. Wie du ja erwähnt hast hat dies jedoch nicht unbedingt was mit Komposition zu tun. Verstehe ich trotzdem. Ich hatte nur die Hoffnung, dass dieser Studiengang eine gute Voraussetzung schafft. Aber Danke nochmal für deine realistische und ehrliche Einschätzung bzw. Antwort!

0

Kommt auf die Zulassungsbedingungen der jeweiligen Hochschule an.

Also einfach mal auf den Webseiten der Hochschulen nach den Zulassungsvoraussetzungen für den Master suchen.

Woher ich das weiß:Hobby – mache seit 30 Jahren Musik