Kommunikation während eines Gefechts?

4 Antworten

Hängt von der konkreten Situation ab.

Beide Infanterie und Artillerie/Panzer ( eventuell auch noch zB die Luftwaffe) müssen sich darauf verlassen das alle über vergleichbare Informationen haben und Anweisungen umsetzen.

In der Regel sollte ein Fernmelder Teil der Aktion sein um die ( unerwartete) Entwicklung der Lage weiter zu geben.

Leider kommt es immer wieder zu Eigenbeschuss.

Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen. Im Ernstfall kommen Jäger im Spähpanzer zu Einsatz. Die Jäger werden abgesetzt und verschwinden im Nichts. Du wirst einen Jäger niemals sehen oder hören. Wir sind der Wind, die Bäume, die Blätter, das Graß, die Sträucher, die Erde...

Der 6 Mann Truppe ist ausgerüstet mit 4 Sturmgewehren (eins mit Scharfschützen Eigenschaft), einem MG, und eine Panzerabwehr-Rakete. Es gibt einen hochtrainierten Funker. Dieser Funker hat die härteste Ausbildung der Bundeswehr durchlaufen.

Er kann mit einem einzigen Funkspruch vier Leopard 2 Panzer ins Gefecht bringen und 2 Panzerhaubitzen. Er muss nur die genaue Position des Feindes punktgenau durchgeben. Er hat die Verantwort für Verluste in der Zivilbevölkerung.

Was hat ein einzelner Jäger drauf. Einen Jäger sieht man nicht. Ein Jäger ballert nicht in der Gegend rum. Dann verrät er die Position seiner Kameraden. Jeder Jäger kann selbständig eine Panzerbrigade führen.

Ein Jäger tötet nicht..er verpasst dem Geger nur einen Streifschuss. Dann liegen 100 Gegner mit der Nase flach auf dem Boden. Sollte sich einer der Gegner trauen doch aufzustehen kriegt der auch einen Streifschuss.

Wir hatten deshalb als Jäger nur ein 20 Schuss-Magazin ....aber du brauchst ja nur eine Kugel um ein Battalion aufzuhalten.

Unsere Divise war: Niemals auf Befehle hören - TTV Täuschen - Tarnen - Verpissen

niemals töten !!!

P.S. Eine Kalaschnikow schießt nur auf 400 Meter treffsicher. Wir konnten auf 1000 Meter treffen 😉👍😎✌⭐⭐⭐⭐⭐

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Selbstverständlich wird im Gefecht kommuniziert, sogar sehr viel.

Grundsätzlich müssen die Schützen innerhalb eines Trupps miteinander kommunizieren. Die Truppführer mit dem Gruppenführer, der Gruppenführer mit dem Zugführer und so weiter.

Die Form der Kommunikation ist dabei nicht immer gleich, bringt aber die nötigen Informationen weiter.

Das einfachste ist die Sprache. Hier werden einige abgestimmte Schema benutzt, um Informationen immer gleich und damit auch unter Druck verteilen zu können.
Für das meiste reicht REH(L)Z.
REH(L)Z: Richtung, Entfernung, Hilfsziel, (Lage zum Hilfsziel), Ziel.
Z.B.: 1 Uhr, 500, Birke, ein Finger breit links, Gewehrschütze.
Damit kann jeder das Ziel schnell finden.
Möchtest du dies zu einem Feuerkommando machen, dann nutzt du EREZA.
EREZA: Einheit (also wer), Richtung, Entfernung, (eventuell wieder Hilfsziel und Lage zum Ziel), Ziel, Auftrag.
Z.B.: Schütze, 1 Uhr, 500, (Birke, ein Finger breit links), Gewehrschütze,(mit x Schuss Einzelfeuer) bekämpfen.
Der Schütze weiß dann, wo sein Ziel ist und, je nach Waffe, welchen Munitionsansatz er verwenden darf.

Das Ganze kann ich auch noch über Funk machen, dann muss weniger laut kommuniziert werden.

Jetzt hat aber nicht jeder Funk und der Lärm (des Gefechts) ist manchmal doch sehr laut oder aber man will jedes Geräusch vermeiden. Dann nutzt man Sicht und Verbindungszeichen. Dafür gibt es einige Seiten in der Vorschrift. Dazu können aber noch Ergänzungen kommen, welche individuell ausgebildet werden müssen. Z.B. der Befehl "Fertigmachen zum Feuerüberfall" kann durch das zeigen eines vollen Magazins erfolgen. Die Schützen suchen dann selbstständig ihre Stellung und arbeiten sich mit Beginn des Überfalls von außen nach innen an den Zielen ab. Dabei muss kein Wort gesprochen werden, jeder kennt seinen Auftrag und der erste Schuss eröffnet den Feuerkampf.

Mit Fahrzeugen kommuniziert es sich leicht über Funk, aber auch über das Bordtelefon. Je nachdem, was einfacher verfügbar ist. Und auch Fahrzeugbesatzungen können mit Sicht und Verbindungszeichen arbeiten.

Deshalb ist der Punkt 5 eines Befehls (Führungsunterstützung) so enorm wichtig. In diesem Punkt werden alle wichtigen Fragen zur Kommunikation geklärt, so dass jeder diese Information hat. Und notfalls stellt man Nachfragen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dienst im Militär

Schonmal was von Funk gehört?

Kommunikation ist das A und O im Gefecht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat im aktiven Dienst