Kommt es oft vor, daß Schüler sich für einen Beruf bewerben ohne daß sie überhaupt wissen was man da alles macht und ohne viel von dem Beruf zu kennen?
Nur weil man Interesse an Aktien und Börse hat genügt es nicht sich für den Beruf Bankkaufmann zu bewerben, denn dann wird man schnell enttäuscht sein, daß man mit Aktien kaum was zu tun hat und hauptsächlich Fonds und andere Finanzprodukte verkaufen muss. Nur mal als Beispiel.
10 Antworten
Ja, dieses Jahr ca 50% unserer Bewerber. Ich bin für unsere IT-Systemelektroniker zuständig und viele können uns nicht nahelegen warum sie diesen Beruf ergreifen möchten. Manche bekommen den Beruf auch von Bekannten vorgeschlagen und denken sich "probier ich mal" ohne sich weiter zu informieren. Dann sind Bewerber dabei, die uns erzählen wie toll sie es finden PCs zusammenzubauen und denken dass das so ziemlich der Hauptinhalt ist. Leider nicht, ich habe weder in Ausbildung, noch in 10 Jahren Job jemals einen PC zusammengebaut (außer zu Ausbildungszwecken als Vorführung). Wüsste man aber, würde man sich vorher mit unserem Unternehmen oder dem Beruf auseinandersetzen.
Ich/wir würden auch gerne mal etwas lernschwächeren Schülern einen Platz bieten, sind da gar nicht mal so auf Noten aus, nur sollte man motiviert sein. Aber das schaffen sie leider kaum.
Ja scheint tatsächlich so zu sein.
Etliche haben absolut null Ahnung meinen jedoch der Nabel der Welt zu sein.
Viele überschätzen sich in ihrem tun und handeln. Eine Niete zu sein, wer gibt es schon gern zu, also wird man großspurig auftreten.
Wahrscheinlich... Mit der Berufswahl ist das heute schon teilweise ziemlich schwierig. Als Beispiel: Elektroniker für Geräte und Systeme, Elektroniker für Informations- und Systemtechnik, IT-Systemelektroniker, Fachinformatiker für Systemintegration, Informationselektroniker.
Diese Elektroniker Beruf liegen alle ziemlich in der Informationstechnik und überschneiden sich in viele Punkten bis auf ein paar. Die Vorrausetzung ist natürlich das man die Möglichkeit hat diese Beruf zu erlernen aber angenommen es würde diese Möglichkeit bestehen, welchen Beruf erlernt man jetzt?
Ich denke das eine Problem ist die Dichte der Berufe die es gibt und dann auch die Informationssuche. Nur weil man sich dafür interessiert, bedeutet das nicht das man alle Berufe in Betracht ziehen sollte auch wenn der Personaler dann fragt: "Warum Herr Müller, haben Sie sich ausgerechnet für diesen Ausbildungsberuf entschieden?"
Da muss man sich wirklich mal sehr gut informieren. Eine andere Sache ist natürlich auch, viele Personaler denken das man für diesen Beruf geboren sein muss und man ihn bis ans ende ausübt. Ich meine wenn man schlecht in der Schule ist und man kaum eine Ausbildung findet und man sich dann beispielsweise als Maschinen- und Anlagenführer bewirbt und man erklären muss warum dieser Beruf. Da sind viele Leute ehrlich und sagen: ""Irgendwas muss ich ja machen."
Ob das jetzt Spaß macht oder nicht, aber jeder möchte doch mal weiterkommen, oder?
Ja, leider gibt es immer wieder Bewerber die überhaupt nichts über den Beruf wissen, den sie erlernen möchten.
Ich erinnere mich z.B. an einen jungen Mann der sich vor zwei Jahren für eine Mechatronikerausbildung beworben hat. Im Laufe des Bewerbungsgesprächs hat er dann gefragt, was man da überhaupt arbeitet. Er hatte überhaupt keine Ahnung.
Auf Nachfrage der Ausbildungsleiterin entgegnete er, dass er sich bei vielen Firmen für verschiedene Ausbildungen beworben hat, weil er einfach nur eine Ausbildung in der Industrie machen möchte, der Beruf sei ihm egal.
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass er nicht genommen wurde.
Ja, aber sicher doch. Ich war auch in der Branche Bankenwesen und habe in meiner Anfangszeit sowas gesehen. Ich persönlich hatte auch immer die Tendenz für Wertpapiere und Investments, kann jedoch gut verkaufen und bei Provisionen ist das natürlich toll^^
Ich bin dann aber aus dem Business ausgestiegen, da die Einnahmen meiner Aktienkäufe und Unternehmen fürs Leben mehr als nur ausreichend reichen.