Komische Spannung an Zug Steckdose?

heilaw  16.10.2023, 16:01
Wir machen eine Wagenkasten Revision am Flirt 1 vom Stadler.

Was ist das, bist du von der DB?

Cioway 
Beitragsersteller
 16.10.2023, 16:09

Kurz gesagt, Wir bauen Alte Züge komplett um, und bringen sie auf den neuen Stand der Technik. Sind nicht von der DB 😅

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Sicher, dass es sich hier nicht um ein IT-Netz mit Erdschlussüberwachung handelt? Spricht von den Messwerten zumindest dafür.


Cioway 
Beitragsersteller
 17.10.2023, 04:42

Ja im Zug ist ein IT Netz mit Isolationswächter verbaut. Allerdings haben die Steckdosen in der 1. Klasse normale Messwerte. L zu N 230V

N PE 0V

L zu PE 230

Diese Werte sollten eigl alle Steckdosen haben. Wir prüfen später Mal ob der PE nen Schaden hat. Ding ist wir haben eigl nur neue Steckdosen eingebaut und nichts an der Verkabelung etc geändert. Und wenn eine Falsch angeschlossen wäre, würde das ja eigl nicht die anderen betreffen?

RareDevil  17.10.2023, 05:37
@Cioway

Dann müssten die Steckdosen ja aus dem IT-Netz ausgeschlossen sein. Aber bei fehlendem PE würdet Ihr auch nicht eine so symetrische Spannung gegen PE messen. Die Werte müssten dann kleiner sein. Habt Ihr denn keine Pläne der Stromkreise? Daraus sollte es ja direkt ersichtlich sein. Ohne zu wissen, wie etwas überhaupt sein muss, macht es ja keinen Sinn auf Fehlersuche zu gehen. Oder ihr müsstet den Stromkreis von Anfang bos Ende nachverfolgen.

Cioway 
Beitragsersteller
 17.10.2023, 06:23
@RareDevil

Erstmal danke für deine Hilfe. Leider sind die Schaltpläne sehr ungenau und teils fehlerhaft. Weshalb wir uns nicht wirklich auf die beziehen können. Alles schwierig irgendwie. Stadler braucht auch immer Wochen für ne Antwort.

Cioway 
Beitragsersteller
 19.10.2023, 15:37
@RareDevil

Also haben die Ursache gefunden, dankt Schaltplan. War einfach ein Trafo davor geschaltet der aus einer Phase 400V, 230V macht und dadurch liegen die 110V an den Messpunkten an. Trafo vor nen FI Schalter kann ich auch noch nicht 👀 Hat aber ne Zulassung gekriegt.

Ich würde mal vermuten, dass es sich um ein Dreileiternetz handelt, ähnlich wie in den USA.

Dabei gibt es zwei "Phasen" mit 180° Phasenverschiebung. Jede Phase hat gegen den Mittelleiter 110V, und gegen die andere Phase 220 V.

Stelle Dir vor, dass die 220 V-Wicklung des Trafos eine Mittelanzapfung hat, die mit dem Wagenkasten (=PE) verbunden ist. Vermutlich wird das so angeschlossen, damit die Spannung gegenüber dem Wagenkasten nur 110 V beträgt und damit die Gefahr von Stromunfällen geringer wird.


Cioway 
Beitragsersteller
 19.10.2023, 16:04

Ja Genau das war die Lösung. Vor dem FI Schalter ist ein Trafo geschaltet der aus einer 400V Phase die 230V erstellt. Weshalb dann auch die 110V Anliegen.