Koffeingehalt von Kaffee durch langes Kochen erhöhen?
Hallo, Ist es möglich z.B 1-2L Kaffee so lange auf 100 Grad runter zu kochen, sodass der Koffeingehalt pro ml Flüssigkeit steigt? Also da der Schmelz bzw Siedepunkt von Koffein ja minimum über 250 Grad liegt...?
10 Antworten
Ja, durch Einengung des Kaffeegetränks, wobei ein Teil des Wassers verdunstet, steigt der Koffeingehalt.
Ja, der übersteht dann sogar den Hufeisentest; der ist bekannt aus allen Westernfilmen, wo die Kaffeekanne über dem Lagerfeuer steht und vor sich hinblubbert. Irgendwann ist der Inhalt dann so eingedampft, daß ein hineingeworfenes Hufeisen nur langsam versinkt - dann ist der Kaffee fertig... ;)))
Keine Ahnung - ich hätte ja von vornherein weniger Wasser genommen. Dann ist der koffeingehalt auch höher
Witzigerweise kann man es so nicht wirklich berechnen, denn bei der Herstellung von Kaffeepulver (Nescafe als Beispiel) wird Kaffee gekocht und in Heißluft vernebelt, so dass am Ende nur noch der trockene Kaffee ohne die gemahlenen Bohnen übrig bleibt. Aus dem Kondensat (abziehender Wasserdampf) wird Koffein für die Herstellung diverser Produkte gewonnen, das hier als weißes Pulver übrig bleibt. Der Koffeingehalt im Krümelkaffee ist demnach deutlich geringer, wodurch ich schätze, dass am Ende weniger übrig bleibt, als Du Dir erhoffst.
Im Prinzip könntest Du das machen, aber der Kaffee wird Sch… schmecken, weil das Kaffeearoma das lange Kochen nicht verträgt.
Kaffee mit hohem Koffeingehalt zieht man besser aus einer Espressomaschine. Dabei werden ca. 7 Gramm Kaffepulver (entspricht grob 150 mg Koffein, je nach Sorte) mit etwa 30 ml Wasser extrahiert. Wenn die Maschine gut ist, kann man die Wassermenge halbieren, dann hast Du die 150 mg Koffein in etwa 15 ml fertigem Kaffee, das ist etwa zehnmal so konzentriert wie Filterkaffee. Dieser sehr konzentrierte und cremige Kaffee heißt ristretto.
ich habe einmal Koffein sublimiert, es hat 3h bei 20 mbar und 160°C gedauert 200mg aufzureinigen also sollte der ''Verlust'' sich in Grenzen halten, wenn man bei 100°C und Atmosphärendruck destilliert, außer man bekommt einen Effekt wie bei einer Wasserdampfdestillation.
Wenn man Kaffee einkocht, dann hat man natürlich keinen meßbaren Koffeinverlust (Wasserdampfdestillation funktioniert ja nur bei Stoffen, die in Wasser nicht löslich ist). Aber das Aroma geht kaputt, weil die Duftstoffe (heterocyclisches Zeugs, oft Aldehyde) entweder verdampfen oder das Kochen anderweitig nicht überstehen.
das wollte ich hören :D