Körperschallübertragung zwischen Gebäude Stockwerken verhindern?
Ich habe 2013 eine Werkstatt mit darüberliegender Wohnung bauen lassen und jetzt mit dem Architekten seit 5 Jahren einen Rechtsstreit weil sämtliche Geräusche in die Wohnung übertragen werden ( überwiegend Stahlbetonbau)
Welche Möglichkeiten zur Kötperschalltrennung zwischen Wohnung und Werkstatt hätte es gegeben ? Wie hoch wären die ungefähren Kosten für eine Fläche von 150 qm ?
2 Antworten
Also, da was nachträglich machen ist wahnsinnig schwer. Aber Du willst ja wissen, was man hätte machen können.
Elemente, die Schwingungen zuverlässig dämpfen, müssen beim Bau zwischen die jeweiligen Bauteile eingearbeitet werden. Die Kosten dafür sind im Verhältnis, wenn man das beim Bau einplant, eher gering. Da kommt es darauf an, ob Fertigteile oder vor Ort gegossen.
Du kannst mal versuchen, ob Dir Hersteller von solchen Elementen weiterhelfen. Meine Empfehlung wäre da Schöck, Telefon für die Beratung: 07223 967-567. Ist eigentlich für Planer etc. gedacht, aber vielleicht hat ja einer einen guten Tag oder weiß jemand, der helfen kann.
Vorab kannst du mal hier reinschauen (https://www.schoeck.de/de/trittschall), ob da alle Vorschriften eingehalten wurden.
Das so etwas unbezahlbare wäre, ist natürlich Quatsch. Ich nehme an, dass Du das Problem vorher schon abgesprochen hast. Dann hätte er zumindest die Möglichkeiten nennen müssen und die Kosten beziffern. Ob Du die zahlen willst, ist ja Deine Sache.
Ansonsten gibt es Bauvorschriften nach DIN etc. Wenn die eingehalten sind, dann wird es schwer. Wenn nicht, hat der Architekt ein Problem.
Wie gesagt: Ruf mal bei Schöck an, die kennen sich ganz gut aus und wissen da vielleicht was. Oder Du gehst gleich an einen Sachverständigen. Das Problem hier: teuer und (aus meiner Erfahrung, hier allerdings mit Feuchtigkeit) nicht immer kompetent. (Um nicht zu sagen, der Typ war die größte Pfeife, die auf zwei Beinen laufen kann, aber das ist eine andere Geschichte.)
Das kommt drauf an, welche Werkzeuge und Maschinen zum Einsatz kommen. Ein Vorschlaghammer auf Stahl und Amboss überträgt sich anders als das Brummen einer Oberfräse.
Ich bin da kein Experte, aber ich würde vibrierende Maschinen nur auf einer Gummiunterlage betreiben. Außerdem kann man auch in Werkstätten die Decken abhängen und die Zwischenräume schallisolieren. Wichtig wäre auch, keine Maschinen an de Wand zu befestigen, sondern immer nur freistehend zu betreiben.
Ich kann mir auch vorstellen, dass der Körperschall stark abnimmt, wenn man eine erhöhte Anzahl an Dehnungsfugen hat.
Wie gesagt: Ich bin kein Experte, aber vielleicht helfen Dir ja ein paar Denkansätze weiter.
Wegen der Klage geht es mir darum was der Architekt üblicherweise einplanen hätte müssen. Er behauptet eine Körperschalltrennung währe unbezahlbar teuer gewesen.