Könnte ich die Umwelt "verschonen" in dem ich plastik verbrenne statt wegwerfe?

10 Antworten

Wenn du Plastik verbrennst, produzierst du giftige - umweltschädigende Gase. Bewirkst also das Gegenteil.

Verpackungsmüll gehört in den gelben Sack - und wird recycelt. 

Wenn du die Umwelt schonen willst, kaufst du in Zukunft keine Fertiggerichte mehr und kochst selber. Die Zutaten holst du aus dem Bio-Markt - ohne Plastikverpackung. 

Problem ist, dass bei einer unvollständigen Verbrennung (dh, wenn du es einfach so verbrennst) CO frei wird, welches umweltschädlicher und giftiger ist als das CO2, das durch vollständige Verbrennung freigesetzt wird. Leider liegt es an der "Natur" von Plastik, dass nicht alles recycelt werden kann. Thermoplaste kann man beispielsweise wieder einschmelzen, dabei wird aber der Rohstoff weiter verbraucht (Abnutzung). Duroplaste (Hartplastik) können nicht wieder aufgeschmolzen werden, da die atomare Struktur vernetzt ist und beim Erhitzen mechanisch aufreißt. Weichmacher erschweren das Recycling zusätzlich. Wissenschaftler und Firmen forschen weiter nach besseren Recyclingmethoden, aber es ist ein schwieriges Thema. Das Beste, was man als Laie tun kann, ist, das Plastik der Wertstoffverwertung zuzuführen, also ab in den gelben Sack/ entsprechende Tonne damit und abholen lassen/ im nächsten Wertstoffhof abgeben.

Es gibt eingentlich nur zwei Möglichkeiten, was mit der Plastikfolie geschehen kann.

1. Recyclen

2. In den Hausmüll und damit in die Müllverbrennung

Eine andere Möglichkeit wäre, ganz auf Verpackungsmaterial zu verzichten und die TKP beim Einkaufen einfach "nackig" in den Jutebeutel zu packen.

P. S.: Es amysiert mich sehr, wie viele hier antworten, daß bei der Verbrenunng der Plastikfolie sooo viele, sooo giftige Gase entstehen würden.

Plastikfolien und -bercher für die Lebensmittelverpackungen bestehen zu meist aus PE oder bei Bechern und Flasche auch aus PET und PS. Diese Kunststoffe werden in der Müllverbrennung zu Kohlendioxid und Wasser verbrannt, so, wie Papier und Holz auch. Darüber hinaus wird die freigesetzte Wärme für Fernwärme genutzt.



Lurando  14.11.2016, 08:11

Ich denke man kann den häuslichen Kamin oder die Feuertonne nicht mit einer Müllverbrennungsanlage vergleichen. Eine Müllverbbrennungsanlage hat eine extrem hohe Effektivität im Vergleich zum Kamin und eine Rauchabgasreinigungsanlage.

Welche Auswirkung so etwas haben kann sieht man an der Smogkatastrophe von London (1952 und auch früher). Heimische Heizeinrichtung verpesteten die Luft.

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IMThomas  14.11.2016, 15:59
@Lurando

Der Ofen zu Hause wird meist mit Kohle gefeuert. Im Vergleich zu Kohle, bei dessen Verbrennung unter anderem Schwefeldioxid entsteht, hat Plastik von Lebensmittelverpackungen Premiumqualität.

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Dir ist aber schon klar das Kunststoffe wenn sie verbrennen viele giftige Gase abgeben?

Wenn Du es im Kamin verbrennst findet das der Kaminkehrer raus und du bekommst Ärger. 

Das solltest du dem Staat überlassen.

Wenn Experten der Meinung sind, sowas gehört in eine Müllverbrennungsanlage, dann wird deine Plastikfolie sicherlich genau dort landen.

Die haben dann Filter mit denen giftige Stoffe heraus gefiltert werden, bevor die Verbrennungsabgase in die Umwelt geblasen werden.

Würdest du zu Hause Plastik verbrennen, dann würden alle Schadstoffe völlig ungefiltert in die Umwelt gelangen.


GXleif 
Fragesteller
 11.11.2016, 18:24

Und warum gelangt dann soviel Plastik ins Meer?

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precursor  11.11.2016, 18:25
@GXleif

Weil es verantwortungslose Menschen ohne Gewissen gibt.

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Lurando  14.11.2016, 08:06
@GXleif

Weil zum einen Plastik in endlichen Produkten enthalten ist (z.B. Mikroplastik in Kosmetikprodukten) oder Menschen Ihren Müll einfach wegwerfen. In Deutschland unnützerweise oder in anderen Ländern weil es dort keine Abfallwirtschaft gibt wie hier.

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