Können Tiere romantische Gefühle zu Menschen bekommen o. Anders rum?

4 Antworten

"Verliebtheit" ist die Vorstufe zum Sexualakt zwecks Vermehrung, ganz schnöde. Tiere die auf den Menschen "geprägt" wurden, vor allem Vögel, versuchen in der Balzzeit sich mit ihrem Halter zu paaren, aber eine freiwillige Wahl ist das nicht, sondern eine von den Instinkten vorgegebene Programmierung. Eine Roboterliebe quasi, die auch nicht ewig anhält, sondern nur für die Zeitspanne, in der bei der betreffenden Tierart die Anbandelungsphase läuft. Danach gibt sich das wieder.

Auch beim Menschen läuft die Verliebtheitsphase stark über das Unbewußte, über Instinkte und Schlüsselreize, das Tierische im Menschen. Nur hat der Mensch meistens mehr Auswahlmöglichkeiten und ist nicht zwanghaft auf eine einzige Person vorgeprägt.

Verlieben ist das schönklingende Wort für sexuelle Faszination gegenüber einem Fremden. Und da es Sodomie gibt und genug Tiere (z.B. Hunde) die Beine eines Menschen rammeln, sollte damit Deine Frage in beiden Richtungen beantwortet sein.


Daoga  02.08.2023, 15:16

Hunde rammeln auch innerhalb eines Hunderudels zur Triebabfuhr. Und auch zur Bestätigung des eigenen Rangs in der Hackordnung, Hundeversion von "wer obenauf ist". Der Mensch dient da nur als Ersatz für einen Artgenossen. Mit Verliebtheit hat das nichts zu tun.

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Man kann tierische Gefühle nicht mit menschlichen Gefühlen gleichsetzen oder vergleichen.

Ganz klar: Hunde speziell binden sich an denjenigen, welchen sie als Rudelführer anerkennen - selbst wenn dieser sie schlägt oder untierisch behandelt. Aber sobald sie einen Menschen als ihren Rudelführer akzeptiert haben, so würden sie sogar für diesen Menschen sterben - und für alle anderen Mitglieder des Rudels (also der gleichen Familie). Das liegt so in ihrer Natur.

Die euopäischen Hauskatzen wiederum sind Individuen. Sie leben nicht in einem Rudel und sie kennen daher auch keinen Rudelführer. Sie leben jedoch extrem oft in einer Umgebung, welche sie als ihr Zuhause anerkennen. Deswegen kommt es auch mal vor, dass sie Menschen in ihrem Zuhause Geschenke machen - wie z.B. liebevoll eine tote Maus auf's Kopfkissen zu legen ;-)

Das ist keine "Liebe" im Sinne menschlicher Definition, sondern im Sinne von: Du gibt's mir Futter, ich gebe Dir Futter als Geschenk. Ein gleicberechtigtes Geben und Nehmen, könnte man sagen.

Menschen können dieses tierische Verhalten als "Liebe" bezeichnen. Aber in solchen Kategorien denken die Tiere nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben war eine harte Schule!

Der Mensch kann es so interprätieren. EinTier handelt nach seinen Instinkten. Anders rum ist wahrscheinlich ehrlicher.