Können gegensätzliche Partner eine Beziehung halten?

6 Antworten

Ja, manches merkt man oft halt erst dann, wenn man zusammen lebt oder viel Zeit miteinander verbringt und deswegen nicht nur Heititeiti und Sonnenschein erlebt, sondern auch mal "brenzlige" Situationen.. ich weiß, was du meinst. Vieles stellt man sich im Vorgriff auch anders vor, als dass es dann ist.

Gegensätze in einer Partnerschaft sind immer ein Fall für sich. So was kann durchaus funktionieren, aber eben auch nicht - wir beide haben auch nicht immer die selbe Meinung, aber sind uns grundsätzlich so ähnlich, dass wir wissen, was wir wollen und was nicht.

 Er sagt dann auch so Sachen wie „soll ich meine Familie aufgeben oder was“ oder „du bist voll selbstsüchtig und bist nur an eigenen Interessen orientiert.

Jaa.. kann ich verstehen. Du kritisierst etwas, das er als Bestandteil seines Lebens ansieht und das ihm was bedeutet. Er will genauso respektiert werden wie du - und da scheint es vielleicht zu hapern. Wenn du schreibst, dass er sehr ruhig ist - übt er auch Kritik an dir oder nicht? Ich kann's verstehen, dass er sich da an die Wand gedrückt fühlt. Andererseits: Gegenüber seiner Familie wirst du wahrscheinlich immer das Nachsehen haben und wenn du dich von der Sippe nicht angenommen fühlst, tut das keinem gut, beruht eventuell auch auf Gegenseitigkeit.

Wichtig sind in einer Beziehung - daran denken viele nicht - in etwa ähnliche Familienverhältnisse, aus denen man kommt. Da spricht man einfach die selbe Sprache. Wenn die Elternhäuser bzw. Schichten schon zu verschieden sind, hat man weniger Gemeinsamkeiten, auf denen sich aufbauen lässt.

Wenn du das Gefühl hast, dass es nicht passt, dann solltet ihr euch mal drüber unterhalten - aber auf Augenhöhe und nicht so, dass er sich als negativ dargestellt fühlen muss oder seine Familie verunglimpft wird. Man kann nicht mit jedem klarkommen und man muss es auch nicht - und man sollte sich nicht verstellen, denn das bringt nix. Alles kommt zurück und es rächt sich, wenn man sich verstellt.

Ich will und darf nicht zur Trennung bzw. zu irgendwas raten, aber ihr solltet mal reden und dann schauen, wie es weiter geht. Auf mich wirkt das aber nicht so, als sei es eine Beziehung für den Rest des Lebens. Doch das wäre nicht mal schlimm - wenn es passt, dann passt es ... und wenn nicht, dann eben nicht.

Alles Gute, ich hoffe ich konnte dir helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ist natürlich schwierig, wenn er sich von so was immer direkt angegriffen fühlt... Ich würde trotzdem versuchen noch Mal das Gespräch zu suchen, ruhig zu bleiben und ihm zu erklären, dass es keinesfalls darum geht, dass er seine Familie aufgeben soll, sondern einfach nur darum, dass er es vielleicht ein bisschen reduziert, um auch für die Beziehung Zeit zu haben und auch Mal Urlaube zu ermöglichen etc. Versucht, respektvoll miteinander zu kommunizieren und dem anderen Verständnis entgegen zu bringen, das gilt natürlich auch für ihn. Wenn er aber nie Verständnis für solche Dinge zeigt und es auch nicht versucht, dann klappt es vielleicht langfristig eher nicht mit euch.

Ich denke viel wichtiger als die "Ziele" (und übereinstimmung dort) - ist der "Weg". Denn wenn die Kinder da sind und man sich beruflich weiterentwickelt hat ... lebt man ja trotzdem weiterhin zusammen (bzw. darum geht es dir ja in der Frage).

Ist also weiterhin irgendwo auf dem "Weg" (ggf. dann zu anderen Zielen).

Und da müssen einfach beide Seiten wissen, was sie wollen - und wie weit sie bereit sind, Abstriche für den andern zu machen.

Manchen würde es reichen, mit dem Partner sich auf einer Art höheren Ebene zu verstehen. Zu wissen, dass man fürreinander da ist - und da auch mal Gespräche führen zu können, etc. über Probleme. Ohne dass man sich ständig sehen muss.

Dann bei vielleicht andern (extremes Gegenbeispiel) ist es eher so, dass diese gar nicht sooo viele "tiefgründige" Gespräche führen (bei Beziehungsproblemen eventuell sogar zu Dritten rennen statt mit dem Partner direkt drüber zu reden) - aber ständig irgendwie was zusammen machen müssen, etc. - und damit allein halt schon total glücklich sind.

So wie du die Lage beschreibst wirkt es für mich, als wärst vor allem du damit unzufrieden - nachdem nach anfänglicher "Verliebtheit" klarer der Blick auf diese Problematik wanderte bzw. diese erst bei näherem Kennenlernen bekannt wurde.

Und ohne jetzt direkt zu einer Trennung zu raten ... würde ich sagen: Personen die wie du und dein Freund sind ... sollten zumindest vor einer Hochzeit oder ähnlichem ... sich nochmal genauer drüber Gedanken machen, ob sie das wollen.

Ob du es länger mit ihm willst und das passt - kannst nur du sagen. Da hilft auch nix wenn wir jetzt sagen "ja wir kennen 10 die so ähnlich waren, 7 waren nach 20 Jahren noch zusammen, 3 nich" oder die 7 und 3 andersrum verteilt.

Ich bin sehr extrovertiert, liebe es auszugehen und zu reisen. Ich arbeite aber auch ziemlich hart und bin erfolgsorientiert.
Er ist eher ruhig und hört gerne zu. Er ist auch nicht wirklich gerne unterwegs und will lieber Zuhause was schönes machen. Zudem hasst er lange und weite Reisen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass euch das auf Dauer zerreißen wird. Ihr seid da gegensätzlich gepolt. Jeden Kompromiss den ihr da schließt wird beiden nicht gefallen.

Die Familie mischt sich auch viel ein. Öfters werden auch Kommentare abgelassen, die man sich einfach sparen hätte können. Meine Familie ist super passiv. Die wollen einfach nur dass ich glücklich bin und das war’s auch.

Mit ihm hast du dann auch noch gleich eine ganze Familie in deiner Beziehung. Das ist ebenfalls ein Punkt wo ich glaube, dass ihr dran zugrunde geht. Vor allem wenn er dir nicht den Freiraum geben kann, dich auch ein wenig von der Familie zu distanzieren.

Ganz generell glaube ich, dass dies der einzige Weg ist, wie ihr eine glückliche Beziehung führen könnt, wenn man dem Anderen massiv Freiraume einräumt. Wenn man aber sich gegenseitig so viel Platz schafft, dass man wenig bis gar nichts mehr mit einander zu tun hat, dann sollte man sich schon die Frage stellen, ob eine Beziehung wirklich so zielführend ist.

Wenn ich ehrlich mit dir bin, dann würde ich behaupten, dass diese Beziehung nicht lange gut geht und das Kinder bekommen mit diesen Mann keine gute Idee ist. Nicht weil er ein schlechter Mensch ist, sondern weil du an irgendeinem Punkt platzen wirst.

DAS HÖRT SICH SCHLECHT AN. ER SCHEINT JA SEINER FAMILIE GEGENÜBER LOYALER ZU SEIN ALS DIR GEGENÜBER. WIELANGE GEHT DAS SCHON? MIR SIEHT DAS NACH DAUMEN RUNTER AUS


pinklady1995 
Beitragsersteller
 09.01.2022, 13:09

Das mit der Familie hat sich erst in den letzten zwei Monaten herauskristallisiert. Vorher hab ich das nicht gemerkt bzw. hat er mir nichts über die Familie erzählt.

ich hab auch das Gefühl, dass wenn die Familie ein Ultimatum setzen würde, ich auf jeden Fall weg wäre.

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