Können farben einen so aggressiv machen?

8 Antworten

Einen großen Aspekt nehmen die Assoziationen mit Farben ein, wenn es um deren Wirkung geht.

Wir verbinden Farben mit vielen Aspekten, mit Gegebenheiten, Gegenständen, Figuren und Symbolen. Manchmal sind die Assoziationen offensichtlich und weit verbreitet, manchmal aber auch in persönlichen Details versteckt.

Ein Beispiel dafür wäre die Farbe Rot. Rot wird oft mit Liebe assoziiert, so werden Symbole wie Herzen beispielsweise rot dargestellt, der Gedanke an die "rote Rose" kommt auf und darüber spinnt sich die "Assoziationskette" weiter über die Liebe, hin zu den zärtlichen Gefühlen und schönen zwischenmenschlichen Erlebnissen. Auf der anderen Seite könnte diese Farbe auch mit Blut assoziiert werden - wohin da die Kette führen könnte, ist vielfältig. Einfacher wird es beispielsweise noch bei Braun - eine Farbe, die zügig mit Exkrementen, zu denen die meisten keinen positiven Bezug haben, assoziiert.

Persönliche Assoziationen spielen dementsprechend eine entscheidende Rolle, wenn es um die Wirkung von Farben geht.

Ein entscheidender Faktor ist auch der kulturelle Aspekt, der zwar mit der Assoziationen zusammentrifft allerdings auch nochmal einen eigenen Faktor bildet. Aus kultureller Sicht ist Schwarz eine Farbe der Trauer und steht symbolisch für Tod oder auch Verfall in der westlichen Welt. Unsere Wahrnehmung, wenn wir auf diese Farbe stoßen, ist auch mit der "kulturellen Farbbesetzung" verbunden. Weiß ist beispielsweise in Japan (und ich glaube(!) auch in China) die Farbe der Trauer - eine Verknüpfung und "kulturelle Farbbesetzung", die uns fremd ist.

Schlussendlich schließt sich der Kreis aber immer bei der Assoziation. Allerdings ist auch der Einsatz der Farbe noch relevant. Die möglichen Assoziationen sind zumeist nicht eindeutig - wie bei dem Beispiel mit der Farbe Rot schon angeschnitten. 

Schwarz wird aus der modischen Perspektive beispielsweise auch oft als "edel" empfunden - so empfinden wir beispielsweise einen schwarzen Anzug, im beispielhaften Kontext einer Hochzeit, als "edel" und "elegant". Ein schwarzer Schleier, im beispielhaften Kontext einer Beerdigung, als "traurig" und "deprimierend". Die Farbwirkung ist dementsprechend Kontextabhängig und verstärkt teilweise nur die Wirkung eines Gegenstandes und der jeweiligen Situation. 

Farben sind mehrdeutig.

Kurzum - Die Wirkung von Farben können Emotionen und Gefühle über Assoziationen hervorrufen oder zumindest Stimmungen verstärken respektive entkräften. Die Wirkung der Farbe Gelb auch dich ist also nicht abnorm.

Liebe Grüße.

Dass Farben die psychische Verfassung des Menschen beeinträchtigen, ist durch viele Experimente erwiesen. Besonders intensiv hat sich der Psychologe Lüscher mit dieser Problematik auseinander gesetzt, der sogar einen Farbtest mit acht Karten entworfen hat, die man aus einem frei gemischten ausgebreiteten Set eine nach der anderen wählen muss. Die Lieblingsfarbe soll dabei zuerst benannt werden. Diese Karte wird dann vom Tisch genommen, die verbleibenden werden neu gemischt und anschließend wird wieder die angenehmste Farbe gewählt und so weiter, bis zum Schluss die am wenigsten akzeptierte auf dem Tisch liegt. Die Forderung an den Versuchsteilnehmer lautet dabei, die Farben nicht mit Gegenständen zu verbinden (z.B. der Farbe eines Kleides), sondern frei und absolut zu wählen. 

Aus der Abfolge der gewählten Farben lässt sich dann laut Lüscher ein Rückschluss auf die momentane psychische Verfassung ziehen. So kann man z.B. in einer Therapie den Test vorher und nachher machen und gegebenenfalls daran ablesen, ob ein Therapieerfolg vorliegt.

Sogar für Laien erscheinen einige Präferenzen bei der Farbwahl durchaus einleuchtend. Wer z.B. die Farben Schwarz und Braun als attraktivste benennt, wird laut Lüscher eher dem depressiven Formenkreis zugeordnet, während die Farben Rot und Geld vermehrt für aktive positive Lust an der Lebensgestaltung gewertet werden. 

Daran kannst Du ablesen, dass Farben sehr wohl Auswirkungen auf die Psyche habe, was man auch bei der Wahl der Tapete sehen kann. So werden hier blaue Farbtöne besonders von ruhebedürftigen Personen gewählt.

Dass Dich die Farbe Gelb so leicht aggressiv macht, hat aber vielleicht mit einer unguten Erfahrung zu tun, die in Deiner Biographie länger zurück liegt. So könnte es z.B. sein, dass Dich seinerzeit Deine Mutter gezwungen hat, ein gelbes Kleidungsstück zu tragen, das Dir aus ganz anderen Gründen besonders verhasst war.  

Am besten gehst Du mal zu einer Farb- und Stilberatung.

Wahrscheinlich bist Du ein Sommertyp, dem gelb auch als Farbe nicht stehen würde.

Oder guck Dich mal, ist billiger, auf einer Farb- und Stilberatungsseite im Internet um.

Es gibt halt bestimmte Farben, die zu bestimmten Menschentypen nicht passen.

Andrerseits gibt es Farben, die sehr gut zu bestimmten Menschen passen.

Das ist individuell ganz verschieden.

Man muss  grundsätzlich unterscheiden, dass jede Farbempfindung  stets mit wenigstens zwei Gefühlseinstellungen erlebt werden kann. Nämlich als Zuneigung und Lust oder als Abneigung und Unlust. 

Rot wird lustvoll als kraftvolle Stärke, als begeisterte Liebe und Appetit erlebt. Bei Unlust hingegen ist Rot aufregend, quälend: dann wird seine Stärke als Bedrohung empfunden; dann bewirkt Rot Überreizung und Ekelgefühl, also das Gegenteil des reizenden Appetits.

So wird der Kinderreim verständlich, der die gegensätzlichen Gefühle für die erregende Sinnesempfindung von Rot beschreibt:

Rot ist die Liebe, rot ist das Blut,                                                                   rot ist der Teufel in seiner Wut.

Die Farbe Gelb entspricht der hoffnungs- und erwartungsvollen Aufgeschlossenheit und der Offenheit für Künftiges und für neue Möglichkeiten.

Lehnt jemand die Farbe Gelb ab, so bedeutet dies: Angst vor Veränderung. Die Angst vor Veränderung wurzelt in der Angst vor Verlorenheit und vor dem Verlust dessen, was einem Sicherheit bieten soll. Meist ist es die Angst vor dem Verlust einer Bindung oder der Gesundheit oder von Besitz.

Dass du die Farbe Gelb nicht ertragen kannst bedeutet, dass du innerlich nicht frei bist und dich nicht entfalten kannst.

der 4-Farben Mensch - (Psychologie, Krankheit, Psyche)

In Amerika gibt es ein Gefängnis mit komplett rosa Zimmer zur Entspannung. Es wurde beobachtet, dass die Häftlinge dadurch wirklich ruhiger wurden. Außer sie waren zu lange drin...dann wurden sie wieder agressiv.

Von daher glaube ich, dass so eine Farbstimulation wenn dann nur kurz anhält und man da unvoreingenommen sein sollte damit diese überhaupt wirkt.