Knochenmarkspende- fragen, angst, fehler?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Amela,

Deine Aufregung ist verständlich – man steht ja nicht jeden Tag vor der Möglichkeit, einem Menschen das Leben zu retten.

Die zweite Typisierung, die nun bei Dir ansteht – die sogenannte Bestätigungstypisierung – ist dazu da, das erste Ergebnis zu bestätigen, bzw. noch zu verfeinern. Da Du zur Bestätigungstypisierung aufgefordert worden bist, gehörst Du zu einem Kreis von wenigen Menschen, die für einen Patienten in Frage kommen. In dieser zweiten Bestätigungstypisierung wird untern diesen derjenige gesucht, der am besten zum Patienten passt. Und daher kann es sein, dass Du doch nicht spenden wirst. Es ist eher unwahrscheinlich, dass ein anderes Typisierungs-Ergebnis als im ersten Test herauskommt, aber es kann sein, dass ein anderer noch besser passt.

Bezüglich Deiner Angst oder Aufregung vielleicht doch zu passen: es gibt keinen Grund, warum Du Dich ängstigen solltest. Guck mal in unser Forum oder auf unsere Facebook-Seite, da gibt es viele, die schon gespendet haben und Dir davon berichten können.

Zum Kommentar von Camillocat: Sich umzuentscheiden, doch nicht spenden zu wollen, ist zwar durchaus möglich, aber für den Patienten zumeist tötlich. Denn wenn man die Zusage zur Spende gemacht hat, wird der Patient auf die Stammzellspender vorbereitet, was bedeutet, dass er Medikamente erhält, die sein komplettes Immunsystem zerstören. Das muss sein, damit die fremden Stammzellen nach der Spende nicht gleich wieder abgestoßen werden. Ohne Immunsystem kann ein Mensch aber nicht lange überleben. Wenn nun ein Spender sich entscheidet nicht zu spenden, bedeutet das, dass der Patient im schlechtesten Fall – wenn nicht umgehend ein zweiter Spender zur Verfügung steht (und das ist selten) – verstirbt. Daher: bitte überlegt Euch sehr früh, eine Registrierung bei der DKMS das Richtige für Euch ist. Und ich hoffe, Ihr entscheidet Euch alle und immer dafür... ;-)

Beste Grüße, Michael Barthels

DKMS Team Marketing

Bei der genaueren Typisierung, die im übrigen auch bei denen gemacht wird, deren Typisierung durch entnommenes Blut festgestellt wurde, wird festgestellt, ob Du wirklich passt. Und da kann in der Tat herauskommen,dass man passt, oder eben nicht. Sonst würde man das ja nicht tun. Deine Angst ist dann eher Aufregung. Es ist ein ganz tolles Gefühl, wenn man für einen Patienten Stammzellen gespendet hat. Da hat man schnell die kleinen Unannehmlichkeiten vergessen. Toll, dass Du dazu bereit bist.

Hallo Amela!

Ich kann Dich voll verstehen. Ich bin schon seit 20 Jahren bei der DKMS registriert. Die Chance 100% zu den Gewebemerkmalen des Erkrankten zu passen sind leider sehr gering. Ich hatte schon mehrere Typisierungen hinter mir. Aber zu einer Spende ist es noch nie gekommen. Daher möchte ich Dir jetzt auch nicht zu viele Hoffnungen machen, das es diesmal was werden könnte.


AmelaDurt 
Beitragsersteller
 23.08.2012, 03:41

Oh... Schade! Gut dass mich wenigstens jemand versteht... Meine umgebung findet es zwar toll, aber kaum jemand versteht meine aufregung. Ich bin sol gespannt, morgen mach ich ne bestätigungstypisierung.

mach einfach nochmal diesen Test. Du kannst dich auch noch später umentscheidn


AmelaDurt 
Beitragsersteller
 23.08.2012, 03:39

Ich habe morgen, bzw heute den termin zur bestätigungstypisierung. Deswegen bin ich irgendwie aufgeregt.... So eine mischung aus angst dass es nicht klappt und neugier was alles auf mich zukommen könnte.... Nur meine frage ist, ob es erfahrungen gibt, die besagen "ja, zu 30% sind diese speichelproben falsch/richtig". Verstehst du?

Vampirfrau  23.08.2012, 08:36
@AmelaDurt

wie oben schon gesagt, die Bestätigungstypisierung wird nicht gemacht, weil der Test mit dem Wattestäbchen ungenau ist, sondern weil das immer gemacht wird. Es werden dabei noch mehr Typenmerkmale mit denen des Patienten abgeglichen als bei der ersten Typisierung, mit der man erstmal in die Datei kommt.

AmelaDurt 
Beitragsersteller
 24.08.2012, 14:13
@Vampirfrau

Okay :) Danke auf jeden Fall für die Antworten. Ich bin bereit zu spenden, egal in welcher Form und wie, aber ich würde es tun. Wenn ich mir dabei nicht sicher wäre, würde ich mich auch nicht typisieren lassen. Es wäre dramatisch erst einmal "jap, ich spende" zu sagen und dann einen rückzieher zu machen. Das könnte ich mit meinem gewissen irgendwie nicht vereinbaren. Die person ist irgendjemands kind, oder irgendjemands elternteil und da denke ich sofort an meine familie... :(

son abstrich stimmt eigl zu 99,9 prozent, weil es da ned um die spucke geht, sondern die hautzellen in deinem gaumen abgeschabt werden und da deine werte raus übernommen werden.


AmelaDurt 
Beitragsersteller
 23.08.2012, 03:42

So etwas wollte ich hören :-) daanke