Knochenmarkspende: Welche Kriterien gibt es?

2 Antworten

Es ist natürlich keine Ausschlußkriterium für eine Typisierung, aber für eine Spende. Wenn Du die Medikamente dauerhaft einnimmst, was ich mal annehme, dann macht eine Typisierung ohne ev.folgende Stammzellspende natürlich keinen Sinn und kostet nur Geld.

Die Tauglichkeit/Eignung entscheidet der (Blut)spendedienst. Ob Du Deine Medikamente nehmen musste oder nicht, das entscheidest Du und Dein behandelnder Arzt.

Es gibt eben Dinge im Leben, die nicht jeder machen kann. Du kannst aber auch helfen, indem Du andere Menschen motivierst Blutspenden zu gehen und sich dabei typisieren zu lassen.


chaosfussel 
Beitragsersteller
 21.12.2011, 08:28

aber blut spenden kan ich doch trotzdem oder? wollte ich jetzt am freitag machen..oder ist das wegen dem antidepressivum hinfällig?

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Vampirfrau  21.12.2011, 09:11
@chaosfussel

Ein ganz klares NEIN. Bei Einnahme von Antidepressiva und Psychopharmaka auf keinen Fall. Ich habe zu diesem Thema auch schon wiederholt geantwortet. Der Eindruck, dass gerade Menschen mit Depressionen und anderen Problemen unbedingt Blutspenden möchten, wahrscheinlich, weil sie etwas Gutes tun möchten und denken, dass es ihnen danach besser geht, bestätigt sich mir immer wieder. Dieser Gedanke ist aber falsch. Auch zur Blutspende muss die Basis stimmen. Das kurzfristige Glücksgefühl hilft nichtdauerhaft gegen die Erkrankung. Erst muss im eigenen Leben etwas passieren, dann kann man anderen helfen. "Sei gut zu Dir selbst" - Ich freue mich, wenn Du spenden möchtest, aber es geht im Moment nicht. Die Medikamente gegen Depression müssen vorher abgesetzt sein, denk daran, das Blut bekommen kranke Menschen, auch kleine Kinder. Da kann man auf die Medikamentendosis zusätzlich gern verzichten. Alles Gute.

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chaosfussel 
Beitragsersteller
 28.12.2011, 10:01
@Vampirfrau

da bin ich wohl schlecht informiert..vielen dank jedenfalls, bin jetzt auch erstmal n halbes jahr 'gesperrt' also ist das bis dahin eh erledigt :/

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Sandi2005  09.01.2013, 15:05
@Vampirfrau

Dies würde implizieren, dass Depressive ausschließlich aus egoistischen Motiven spenden würden. Depressive sind aber neben der Erkrankung auch ganz normale Menschen, die einfach helfen und daraus keinen "Kick" ziehen wollen.

Auf der anderen Seite, welche Motive haben "normale" Menschen? Auch wir möchten Gutes tun und fühlen uns danach gut. Manchmal tun wir das auch, weil wir einen kleinen Sinn in unserem Leben sehen wollen.

Liegt es an den Medikamenten oder ist die Depression akut und evtl. unbehandelt ist der Fall klar, aber ein Mensch, der therapeutisch gut eingestellt ist, ist genauso "zurechnungsfähig" wie ein gesunder Mensch.

Du hast sicher recht mit dem, was du geschrieben hast, allerdings haben auch schon "Depressive" gespendet und sind meiner Erfahrung nach auch zugelassen (wenn es ihnen gut geht und keine bestimmten Medikamente nehmen)

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Ich nehme auch Psychopharmaka und mir sagte der zuständige Arzt direkt vom Blutspendedienst, dass es keine Gefahren für den Empfänger meines Blutes in sich birgt, wenn ich spende. Die Gefahr liegt nur darin, dass beim Donator der Medikamentenspiegel durcheinander gerät und die Medikamente nicht mehr richtig wirken können. Also habe ich gespendet und ich hatte danach keine negativen Folgen. Du musst also selbst abwägen, ob du deine eigene Gesundheit für die eines anderen Menschen riskieren möchtest.