Klischee Charaktere in Schulgeschichten?
Das Schulsetting scheint bei Jugendromane ja recht beliebt zu sein. Egal ob mit Zauberern oder Gestaltwandlern.
Und trotz der grossen Auswahl an solchen Büchern trifft man, egal ob Zauberer oder Gestaltwandler, immer wieder ähnliche Schemas und Charakterypen an.
Mit welchen von denen habt ihr schon Erfahrung gemacht (nicht nur aus Schulsetting bezogen) und was "macht" diese Charaktere "aus"?
Schreibt es gerne, würde mich mal wunder nehmen, wie die Antworten so aussehen.
(PS: Der "beste Freund" nicht vergessen!)
Auf was bezieht sich die Frage genau? Sollen wir schreiben, welche Charakter wird klischeehaft finden und was diese ausmacht?
Eher so wiederauftauchende Charaktere, halt eben Dinge wie "der beste Freund", "der Mobber" usw.
5 Antworten
Immer wieder auftretende Charakter die eigentlich immer gleich sind, sind entweder die Bad Boys oder die, die komplett schwach sind und gemobbt werden.
Oder aber auch die beste Freundin und der beste Freund wie du schon erwähnt hast. Ich denke, dass diese Charakter in die Geschichte einfach rein müssen. Bad Boy und gemobbter finde ich nicht ganz so interessant, aber eine beste Freundin oder der beste Freund muss meiner Meinung nach immer dabei sein.
Dadurch wirkt die Geschichte einfach lebendiger. Natürlich sollte man bei einem Jugendroman auch mal schmunzeln. Schließlich machen auch Jugendliche mal fehler.
Die Freunde des Charakters sind dennoch sehr wichtig und vielleicht auch eine Bezugsperson wie der große Bruder oder die große Schwester.
In Fantasybüchern finde ich eigentlich auch die Beschützer als immer wieder auftauchend. Oder eine Person, die dem eigentlichen Charakter alles 'erklärt'.
Sollte dabei sein, aber nicht zu viel, sonst wird die Geschichte irgendwann langweilig weil man scon erwartet kann was passiert.
Oder eine Person, die dem eigentlichen Charakter alles 'erklärt'
Beziehungsweise dem Leser.
Geschichten bauen immer auf den gleichen Strukturen auf. Der Outsider, der Beliebte, der Böse, der Schusselige, der Schönling... Der Leser weiß, was ihn erwartet und man kann in der Regel vorhersagen, wo eine Geschichte hinführt und sich auf die "Farbe und nicht die Form" konzentrieren.
Ich finde das nicht per se schlimm. Auch mit Klischees kann man wunderbar erzählen. Maiden-Mother-Crone, drei Hexen im Zirkel, drei Königssöhne, Drachen und Prinzessinnen... Jeder weiß, wie sich Vampire verhalten, oder Zauberer. Nicht wahr?
Oder etwa nicht...? Wirklich spannend wird es, wenn man das Klischee bewusst bricht und weiterdenkt. Wie verhält sich denn der "echte" Vampir? Wie kommt er in der modernen Welt zurecht? Und was passiert, wenn Großvater Nosferatu auf seinen glitzernden Nachfahren Edward trifft?
Pratchett war ein Meister seines Fachs. Auf de rScheibenwelt tummeln sich die Stereotypen. Aber sie verhalten sich selten so, wie es erwartet wird, sondern nutzen die Kraft von Geschichten zu ihrem eigenen Vorteil.
Sehr schöne Antwort! Ich finde es an sich auch nichts schlimmes, nur manchmal ein bisschen amüsant.
Die berühmtesten Klischee-Figuren in Schulgeschichten sind der Loser-Protagonist, die generischen Mobber und die einzelnen Figuren im schlechtesten Klischee aller Zeiten: dem Liebesdreieck.
Der Loser-Protagonist (Ich nutze hier männliche Pronomen, die Figur kann aber auch weiblich sein.) hat den Zweck, dass man mit ihm sympathisiert. Man nimmt irgendein Kind in der Schule, welches wenige bis gar keine Freunde hat, ständig gemobbt wird, eventuell auch über familiäre oder psychologische Probleme verfügt und packt es in die Hauptrolle. Sobald dieser Loser-Protagonist es dann allen zeigt, letztendlich über sich hinauswächst und eventuell flachgelegt wird, fühlt sich dann der Leser inspiriert und denkt: Wenn der das geschafft hat, kann ich das auch. Die berühmteste Figur dieser Art ist Peter Parker.
Die generischen Mobber sind ein oder mehrere Mobber, die den Loser-Protagonisten als Zielscheibe benutzen. Das Ziel bei denen ist es, dass die Leser anfangen, sie zu hassen. Demnach ist es ratsam, sie zum kompletten Gegenteil des Loser-Protagonisten zu machen: Gespoilt, eitel, beliebt, etc. Es gibt aber verschiedene Arten von Mobbern: Es gibt halbstarke, es gibt sehr starke; es gibt dumme, es gibt schlaue; es gibt pur böse, es gibt dreidimensionale. Das soll man alles danach wählen, was zur Geschichte besser passt, aber ich sage nur: Ein dreidimensionaler Mobber, also einer, der tatsächlich einen Grund für sein furchtbares Verhalten hat und eventuell am Ende der Geschichte wieder gut ist, ist einem Mobber, der einfach nur macht, was er macht, definitiv vorzuziehen.
Und das Liebesdreieck! Yippie! Das ist die älteste und nervigste Geschichte der Welt: Zwei Frauen, ein Mann. Oder umgekehrt. Oder in LGBTQ. Je nachdem. Ich habe es reingenommen, weil es mehrere, selbsterklärende Klischee-Figuren verbindet oder verbinden kann, die ich hier aufliste: den Protagonisten (ob ein Loser-Protagonist oder ein Macho-Protagonist, ist egal), das heiße Liebesinteresse (kann auch von zwei Figuren ausgefüllt werden), eventuell die beste Freundin oder den besten Freund, meist die beliebte Person, ins wenigen Fällen ein Außenseiter oder ein dreidimensionaler Mobber.
Du hast aber noch um den besten Freund separat gebeten. Das ist eine Art Sidekick des Protagonisten und da gibt es verschiedene Versionen von: Den sympathischen, der sich immer um den Protagonisten kümmert, egal, was passiert; den toxischen, den der Protagonist während der Geschichte loswerden muss und den komischen, der häufig Witze macht.
Mach einen Tierlieben Charakter und alle lieben ihn...
- der eine strenge Lehrer / Lehrerin
- irgendeine total weise Person, meistens sehr alt und ist ein Mentor für den Protagonisten
- der Mobber / Mobberin, meist reich und versnobt und stellt den Feind dar
- der Sidekick des Mobbers, meist dumm und falls männlich auch stark/muskulös
- ein Comic Relief Charakter, das ist der, dem lustige Dinge passieren, oft ist er auch dick und wird als Loser dargestellt
- Die Person, in die sich der Protagonist verliebt
- der Sidekick (normalerweise bester Freund, ist einfach ein Helfer)
Der Bad Boy
Der beste Freund
Der coole Lehrer, der am Ende doch böse ist
Der wirklich coole Lehrer
Die Zicke, die am Ende total nett ist
Die Zicke, die immer doof ist
Der nette, schwule, mädchenhafte Junge
Romance, Gay Romance und Fantasy.. z.B. die Jahreszeitenreihe oder No Return
Ja, vielleicht. Gerade lese ich aber "Lasst uns schweigen wie ein Grab"
Wahrscheinlich liebt sie auch noch Tiere und arbeitet Ehrenamtlich in einem Tierheim.