Kleiner Pinselfüßer in der Wohnung. Was kann man dagegen tun?
Hallo zusammen,
ich habe jetzt seit fast einem Jahr kleine Pinselfüßer (Polyxenus lagurus) aus der Klasse der Doppelfüßer (Diplopoda) laut Laborbericht in meiner Wohnung. Ein Schädlingsbekämpfer war auch schon da und hat ein Insektizid gesprüht. Die Tierchen sind aber immer noch da, zwar nicht mehr so viele aber dennoch krabbeln die an der Wand und Decke. Normalerweise leben die auf Bäumen und nicht in Wohnungen. Kann mir hier jemand weiterhelfen. Bin schon etwas verzweifelt.
1 Antwort
Ich hab jetzt auf die Schnelle nicht gefunden, dass die Art schädlich wäre. Und was nicht schädlich ist, darf eigentlich bleiben.
Diese Art kann aber nur bei relativ hoher Feuchtigkeit überleben, weil sie bei zu großer Trockenheit weder Nahrung findet, noch ihren Wasserbedarf decken kann. Irgendwie muss es bei Dir besonders feucht sein. Aus der Feuchtigkeit können Schäden und Schimmel entstehen, es ist also ratsam die Luftfeuchtigkeit konsequent zu senken. Dadurch müsstest Du die Tierchen eigentlich zuverlässig zurückdrängen können, bis sie sich höchstens noch im Bad halten können. Außerdem sollte es helfen, möglichst alle Rückzugsorte wie Spalten und Löcher zu verschließen. Im Prinzip alles das auch empfohlen wird um das Haus für Silberfischchen und Staubläuse ungemütlich zu machen.
Ergänzend ist es nie verkehrt, wenn Du den natürlichen Feinden solcher Insekten erlaubst, bei Dir zu wohnen: Spinnen. Insbesondere Zitterspinnen sind hocheffektive Kammerjäger. Sie fressen so ziemlich alle Arten von Gliederfüßern, auch solche die deutlich größer sind als sie selbst. Sie fressen auch alle anderen Spinnenarten. Am besten erlaubst Du ihnen, unter der Decke ihre ausgedehnten Netze zu bauen und entfernst immer nur die sichtbaren Teile der Netze. Frisches Zitterspinnennetz ist praktisch völlig unsichtbar, erst alt und eingestaubt wird es sichtbar und dann ist es auch für die Spinne nutzlos. Diese alten Netze entfernen erhält den sauberen Eindruck und hilft den Zitterspinnen.