Kinder und Märchengeschichten für 12 Jährige?
Hauptsächlich werden meine Geschichten weniger Happy Ends haben, weil ich mir die Gebrüder Grimm (Beispiel: Rumpelstilzchen) als Vorbild genommen habe und wollte fragen was man bei traditionelleren (harschere) Geschichten eher beachten muss, außer ''heftigere'' Szenen nicht zu detailliert zu beschreiben.
6 Antworten
Die Gebrüder Grimm haben Geschichten gesammelt, welche sich damals ERWACHSENE vor allen Dingen im Winter erzählten, wenn ohne Strom und vor Beginn des Industriellen Zeitalters freie Zeit war.
Solche ERWACHSENENgeschichten wurden von Generation zu Generation abgewandelt, von Ort zu Ort. Sie dienten dem Erhalt uralter erlebter Geschehnisse, halt einfach in Bilder verpackt wie in der Bibel.
Dass diese Geschichten dann als für Kinder speziell geeignet betrachtet wurden fängt damit an, dass wir in Mitteleuropa etwa vor 250 Jahren das erste Mal mit der Idee konfrontiert wurden, auch Kinder könnten Menschen sein und womöglich eigene Bedürfnisse, Rechte, Ansprüche haben.
Bis dahin waren die Kinder einfach dabei. Außer, es war so großer Wohlstand, dass die Kinder in ungeheizten eigenen Zimmern zu leben hatten bis sie arbeitstauglich waren.
Kinder waren also rechtlos, wurden eher als noch keine Menschen wahr genommen, so lange sie noch nicht arbeitsfähig waren. Was oft schon mit sechs Jahren der Fall war.
Mit Beginn des Industriellen Zeitalters löste sich die mehr dörfliche Struktur ebenso auf wie der Landadel verschwand. Dem Landadel waren teils ganz, teils teilweise rechtlose Menschen untergeordnet. Ausnahmen bestätigten die Regel. Sie waren also in vergleichbarer gesellschaftlicher Stellung wie die Kinder, nur dass sie eben arbeitsverpflichtet waren.
Die Alphabetisierung hatte zu Beginn der Industriellen Revolution schon begonnen, konnte sich dank dieser allerdings besser ausbreiten, denn viele Menschen zogen aus ihren Dörfern in die wachsenden Städte. Das geschriebene Wort erhielt eine höhere Wertigkeit als das überlieferte.
Heute werden für schon Kleinkinder eigene, altersgerechte Märchen geschrieben. Einen Überblick darüber kannst Du Dir verschaffen, wenn Du mal zu dradio gehst und dort in die Suchmaske eingibst
Berechtigte und fachlich fundierte Kritik an den von den Gebrüdern Grimm gesammelten Volkserzählungen als Märchen findest Du einige.
Literatur für junge Leute
Möchtest Du wirklich gute Bücher für die von Dir genannte Altersgruppe schreiben, so möchte ich Dir empfehlen, Dir die Sendereihe Futuremag von Arte anzusehen und als Vorlage nehmen zu wollen.
Alte Sendungen findest Du auf youtube über die Suchmaske dort. Die Sendereihe hat darüber hinaus auf Facebook einen eigenen Auftritt.
Das Leben findet nicht nach hinten gerichtet statt sondern nach vorne. Richte Dich also bitte nicht nach längst überholten Vorstellungen aus. Informiere Dich über die aktuellen vorhandenen Angebote und erforsche die Zukunftsforschung. Damit fährst Du sicherlich besser.
Wie wäre es mit Harry Potter? Ich habe die ersten beiden Bücher einer 5-6 jährigen Vorgelesen. Mit 12 sind die durchaus zu verkraften.
Aber vielleicht verrätst du uns ja, was sie so bisher ganz gerne gelesen hat. Vielleicht gibt es ja etwas, was so in die Richtung geht.
Ich denke mal du schreibst selbst. Auf jeden Fall hört sich das so an.
Die meisten Märchen waren im Original recht brutal. Erst Disney hat sie weich gemacht.
Arielle verwandelt sich zu Meerschaum, die Mutter von Hänsel und Gretel stirbt und die Schwestern von Aschenputtel schneiden sich die Zehen ab.
Es gibt noch viele ohne Happy end oder nur ein kleines.
Ich denke mit 12 Jahren kann man das schon verkraften.
Nur nicht zu detailliert beschreiben.
Hier sind einige Beispiele von unschönen Enden...
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18492712.html?page=10
Ich finde die Geschichten von Heinrich Hoffmann großartig. Bin mir nicht sicher ob man die als Märchen einordnet.
Kästner! Auf jeden Fall Erich Kästner!
