Kinder einer Bekannten dürfen alles machen? keine Erziehung?
Hallo ihr,
vor ein paar Tagen waren wir zu Weihnachten bei einer Bekannten eingeladen und ich war etwas geschockt was die Kinder (1-4 Jahre) alles machen durften. Die Eltern haben also nicht eingegriffen oder mal was gesagt.
Bin ich etwas zu engstirnig oder ist das normal? ich war so angewidert und wäre am liebsten heim..
- Der eine muss aufs Klo, schei*t sich unter dem Tisch in die Hose.
- Einer hustet wie wild auf das Essen und in die Haare der Eltern + Gäste.
- Einer greift die Wurst und legt sie wieder zurück.
- Der ganze Esstisch steht noch voll mit Essen. Anstatt erst den Tisch aufzuräumen werden alle Geschenke zwischen Wurst und Brot aufgestapelt und ausgepackt. Zwischendurch fliegt die Butter auf den Boden.
- Bei den Gesprächen wird man ständig von den Kindern unterbrochen.
- Kinder bringen Spielsachen während dem Essen zum Tisch und wollen spielen. Die Eltern spielen mit.
...
Grüße
euer TimoBimo
8 Antworten
Uff, also die Kinder sind 1-4 Jahre alt, da kommt ein Kaka-Malheur schonmal vor, in dem Alter läuft mit Klo eben nunmal noch nicht alles immer glatt, gerade wenn es sehr trubelig ist, kann da schonmal jemand untergehen.
Außerdem solltest du bedenken, dass gerade Kinder an Weihnachten immer sehr aufgedreht sind, das war bei dir als Kleinkind bestimmt nicht anders und ich würde da jetzt nicht gleich auf mangelnde Erziehung schließen.
Dass Essen auf den Boden fällt ist ganz normal mit Kleinkindern, keine AHnung, was du da für Vorstellungen hattest.
Dass die Geschenke auf dem Tisch aufgestapelt werden ist ja auch nicht die Schuld der Kindern, sondern der Eltern.
Und klar, eine Wurst greifen und wieder zurücklegen, das macht man nicht, aberdas ist jetzt bei einem Kleinkind (!) auch kein Zeichen von mangelnder Erziehung.
Und außerdem musst du dich mit Kindern auch mal beschäftigen, immerhin ist es Weihnachten. Wenn die Kinder mal spielen wollen, ist es völlig okay, sich mit ihnen zu beschäftigen. Wäre ja schlimm, wenn man kleine Kinder die ganze Zeit ignorieren würde.
Frage ist halt, was du erwartet hast und warum du da überhaupt hingegangen bist, wenn du wusstest, dass da so kleine Kinder mit dabei sind und du so einen Trubel nicht magst.
Ich meine, versteh mich nicht falsch, wären das jetzt Kinder zwischen 8-10 Jahre, dann würde ich auch denken, ok, da wurde in der Erziehung geschlampt, aber bei einem Einjährigen Kind, das noch nichtmal richtig sprechen kann eine perfekte Erziehung zu erwarten zeigt irgendwie, dass du absolut keine Ahnung von Kindern und deren sozialer Entwicklung hast....
Andere Familie, anderer Haushalt, andere Gewohnheiten und Regeln.
Fertig.
Selbst wenn es Verwandte von dir wären. Deren Haushalt, deren Umgang mit ihren Kindern und deren Regeln. Egal ob es dir oder sonst anderen Leuten in den Kram passt oder nicht.
Du schreibst die Kinder waren so in etwa im Altersbereich zwischen 1 und 4. Da kann es schon mal vorkommen das sich ein Kind in die Hose macht. Vor allem dann wenn es noch mitten im Toilettentraining ist, die aktuelle Situation total aufregend ist - so das das Kind vergisst auf den eigenen Körper zu achten - und nebenbei die Stresssituation so hoch ist (andere Leute anwesend, Kind traut sich vielelicht nicht den Eltern Bescheid zu sagen "ich muss mal dringend" ... oder kann sich nicht Gehör verschaffen).
Husten, ohne die Hand vor den Mund zu halten oder ohne den Kopf wegzudrehen.... Es sind kleine Kinder von 1 bis 4 Jahren. Die wenigsten 4jährigen denken schon konstant daran das man die Hand / die Ellenbeuge vors Gesicht hält während des Niesens oder Hustens. Das ist etwas das lernt ein Kind nach und nach.
Die Erwachsenen im Gespräch unterbrechen? Auch normal in dem Alter. Ein Kind dieses Altersbereiches hat weniger Geduld, kann Zeitspannen noch nicht abschätzen.
Die Kinder holten ihr Spielzeug an den Esstisch und die Eltern spielten sogar mit? Tja. deren Haushalt - deren Regeln.
Das hat nichts mit "keine Erziehung" zu tun. Das was du da beanstandet hast sind teils völlig normale Vorgänge und teils einfach der innerfamiliäre Umgang miteinander.
Toilettentraining mit 4? Also meine Kinder wurden so um die 2 sauber, und ich kann mich noch erinnern, wie verzweifelt mein Älterer (damals 2) war, als er das ca. eine Woche konnte, auf die Toilette zu gehen, und dann Durchfall bekam........
Auch normal in dem Alter.
aber auch da ist es dann sinnvoll, sofort aber sehr sanft darauf hinweisen, dass sich die Anderen gerade unterhalten, und es bitte kurz warten solle. Und dann natürlich nicht lange warten lassen, sondernzeitnah nachfragen, was das Kind will, damit es so langsam die geduld lernt, und mit der Zeit dann die gespräche nicht merh einfach so unterbricht. Geht alles ganz sanft, ohne Stress und Ärger (im Niormalfalle)
Das hat nichts mit "keine Erziehung" zu tun.
doch, klingt schon eher danach!
Im Eingangstext zur Frage stand - zu dem Zeitpunkt als ich antwortete - das es sich um 2 Kinder handelt, im Alter zwischen 1 und 4 Jahren. Da stand nicht "welches" Kind sich in die Hose gemacht hat. Also hätte es sowohl das 1jährige als auch das 4jährige Kind sein können.
Und bei einem 1jährigen Kind sind viele Eltern hintendran das das Kind von der Windel weg kommt. In manchen Fällen brauchen aber auch 4jährige Kinder noch Windeln oder aber einen engeren/ überwachteren Toilettenplan. Manchmal aus psychischen Gründen, manchmal aus medizinischen Gründen.
Insofern - wenn ein kleines Kind von 1 bis 4 Jahren in einer aufregenden Situation, mit einem Bauch voller "wer weiß was da schon alles durcheinander genascht wurde", in die Hose macht.... was solls. Kann passieren. Es sind kleine Kinder. Als Gast sich darüber aufzuregen und gleich zu vermuten das da was in der Erziehung falsch läuft, ist doch recht anmaßend.
Erwachsene beim Gespräch unterbrechen? Manche Kinder können das, andere nicht. Ich war im Kindergartenalter so verschüchtert, ich traute mich garnicht die Erwachsenen zu unterbrechen wenn sie sich bei Besuchen oder während einer Feiersituation unterhielten.
Fassen wir mal zusammen: Wir kennen die Familie nicht, wir kennen die allgemeinen Hintergründe zu dem Kind/ den Kindern nicht. Die Chancen stehen also bei 50 zu 50 das es sich hier um eine ganz normale Situation handelt die von einem Aussenstehenden aufgebauscht wurde.... oder aber tatsächlich die Kinder eben "anders" erzogen werden als der Besucher es gewöhnt ist.
Was hältst du davon das herunterfallendes Essen beanstandet wurde? Als ich das las musste ich schmunzeln. Grade so etwas passiert halt mal im allgemeinen Durcheinander.
Hallo Rockige,
zuerst einmal herzlichen Dank für Deinen freundlichen, sachlichen Ton.
da stand nicht "welches" Kind sich in die Hose gemacht hat.
Also wenn jemand schreibt,
2 Kinder handelt, im Alter zwischen 1 und 4 Jahren.
dann würde ich jetzt mal nach meiner konsequenten Logik und meinem Sprachverständnis davon ausgehen, dass das Jüngere 1 Jahr alt war, das Ältere 4 Jahre. Aus eigener Erfahrung kann ich jetzt sagen, dass Kinder mit einem Jahr noch Windeln tragen, ansonsten wurde das Töpfchentraining nach alter Nazimanier zu früh begonnen, weil das Kind in diesem Alter noch nicht in der Lage ist, den Schließmuskel zu kontrollieren, das beginnt erst zwischen 18 Monaten und drei Jahren, je nach Kind
https://www.cosy.co.at/familienleben/ab-wann-aufs-toepfchen-wann-kinder-trocken-werden/
Also bleibt vernünftigerweise nur noch das vierjährige Kind übrig, und dann sollte man schon überlegen, warum ein vierjähriges Kind da so komisch reagiert. Aber wir können uns einigen, dass das Sache der Eltern ist, allerdings würde ich dann schon erwarten, dass die Eltern ihr Kind so gut kennen, dass sie derartiges so gut einschätzen können, gerade Stuhlgang haben die Kinder in dem Alter normalerweise regelmäßig zu gleichen Zeiten, so dass da zumindest jemand ein Auge hätte drauf habern können. Du schreibst ja selbst
In manchen Fällen brauchen aber auch 4jährige Kinder noch Windeln oder aber einen engeren/ überwachteren Toilettenplan.
Also ich war da jetzt nicht dabei, könnte möglicherweise tatsächlich die Weihnachtliche Hektik gewesen sein.
Als Gast sich darüber aufzuregen und gleich zu vermuten das da was in der Erziehung falsch läuft,
Also an Weihnachten ist es in unsereem Kulturkreis üblich, dass da nur engere Familienmitglieder zusammentreffen, und da ist üblicherweise dann schon möglich, derartige Themen anzusprechen, in funktionierenden Familien würde ich das dann schon erwarten. Allerdings, wenn ich daran denke, wie schnell derartige Weihnachtstreffen eskalieren, sind fuhnktionierende Familien nicht die Regel.
Erwachsene beim Gespräch unterbrechen? Manche Kinder können das, andere nicht.
Kinder müssen lernen, wie und wann sie sich in ein Gespräch einklinken können, wann es möglich und wann es notwendig ist, ein Gespräch zu unterbrechen, um ein anderes Thema anzusprechen. Und genau derartige Familienfeiern sind da ein gutes Trainingsfeld. Das sollte aber allen Familienmitgliedern klar sein! Und da helfen Vorwürfe über Erziehungsmethoden nicht weiter, und die Forderung, die hier öfters formuliert wurden, dass die Kinder da den Mund zu halten haben, passt halt nicht in unsere demokrakitsche Zeit. In diesem Punkt Sozialkompetenz zu lernen ist da noch ein längerandauerndes Thema und sollte nicht wie kssmediade hier fordert
einfach niedergebügelt werden.
Ich war im Kindergartenalter so verschüchtert, ich traute mich garnicht die Erwachsenen zu unterbrechen wenn sie sich bei Besuchen oder während einer Feiersituation unterhielten.
Hier sehe ich die Aufgabe der Erwachsenen dann darin, die Kinder zu ermutigen, sich ins Gespräch einzubinden, und sie dann hin und wieder etwas zu fragen, damit Du selbstsicherer wirst.
Fassen wir mal zusammen: Wir kennen die Familie nicht, wir kennen die allgemeinen Hintergründe zu dem Kind/ den Kindern nicht. ....... das es sich hier um eine ganz normale Situation handelt die von einem Aussenstehenden aufgebauscht wurde....
das halte ich eher für wahrscheinlich, vor Allem wundert mich, dass das hier im INternet diskutiert wird, und nicht in der Familie geklärt wird. Klingt für mich eher so, dass sich da jemand seine Ansichten bestätigen lassen möchte, in dem er/sie hier Gleichgesinnte findet.
Die Chancen stehen also bei 50 zu 50
Also wie beschrieben, halte ich die Situation durchaus für Bemerkenswert, Normal ist das sicher nicht. Jetzt gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten, welche Hintergründe da eine Rolle spielen. Dem Entsetzen des/der Fragestellers/in entnehme ich jedoch, eine vorwurfsvolle Haltung, was ein Gespräch innerhalb der Familie wohl schwer bis unmöglich macht, und da kann ich mir dann schon vorstellen, dass die besuchte Familie dann auch dicht macht, und eine Diskussion ablehnt. En freundliches, sachliches Gespräch könnte ich mir da vorstellen. Allerdings nicht bei der Grundhaltund des/der Fragestellers/in.
Kann tatsächlich am Kind liegen, wobei das gar nichts mit den Erziehungsmethoden zu tun haben muss. Da gibt es ja auch andere Möglichkeiten. Dann ist ein Vorwurf tatsächlich völlig daneben. Wenn es sich um die Erziehungsmethoden handelt, gehe ich mal davon aus, dass diejenigen, die hier vorwurfsvoll reagieren eher der älteren Generation angehören; also Eltern/Großeltern, und dann würde mich bei deren Einstellung dann eine Trotzhaltung bei den mittlerweile erwachsenen Eltern nicht wundern. Das macht dann dieses Szenario
oder aber tatsächlich die Kinder eben "anders" erzogen werden als der Besucher es gewöhnt ist.
eher wahrscheinlich, und die Vorwurfs-Fraktion sieht ihren eigenen negativen Beitrag zur Situation nicht, will ihn auch gar nicht sehen.
Was hältst du davon das herunterfallendes Essen beanstandet wurde? Als ich das las musste ich schmunzeln.
Schau mal, was ich hier erzählt habe:
klar passiert sowas natürlich auch Erwachsenen. Soetwas dann Kindern vorzuwerfen, ist wirklich daneben. Es ist schön für Dich, wenn Du da schmunzeln kannst, den Abstand habe ich offensichtlich nicht. Ich kann darüber nicht lachen. Da habe ich zu viele Menschen erlebt, die meinen mit strenger Erziehung und knallharter Disziplin würden sie den Kindern etws Gutes tun.
Grade so etwas passiert halt mal im allgemeinen Durcheinander
auch Erwachsenen!
Wenn ich an Weihnachtsfeiern, oder allgemein Familienfeiern teilnahm bei denen Kinder involviert waren, ging fast immer "irgendwas" schief oder "irgendwas" passierte. Deshalb schrieb ich das ich bei der "heruntergefallenen Butter" schmunzeln musste.
Für mich ists einfach Normalität das kein Familientreffen/ keine Party zu 100 Prozent unfallfrei abläuft. Egal ob Babys, Kleinstkinder, größere Kinder oder garkeine Kinder daran teilnehmen. "irgendwas" passiert einfach immer.... sich darüber dann graue Haare wachsen zu lassen - egal ob als Gast oder als Gastgeber - wär zu schade.
Diese Einstellung entwickelte ich im Laufe des Lebens, es war ein längerer Prozess. Ich weiß nicht ob es an der Erziehung durch meine Eltern lag.... hmm, eher nicht... Ich kann es momentan nicht so einordnen ob daheim eher "streng" erzogen wurde oder eher "locker". Es war ein Mix, mal so und mal so. Also eher schwierig einzuordnen .- aber genug um als Kind/ Jugendliche lieber wie auf Eierschalen zu laufen.
ging fast immer "irgendwas" schief oder "irgendwas" passierte.
klar, lässt sich nicht vermeiden. Aber dass ein vierjähriges Kind unter den Tisch sitzt, Sein Geschäft macht und damit matscht? Kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass das bei uns hätte passieren können. Ist es auch nicht. Also da werde ich dann zumindest hellwach und aufmerksam. Heruntergefallene Butter......????? Kommt auf das Gesamtbild an. Bei so einer stundenlangen Feier fällt die Butter ja nun nicht drei Stunden lang immer wieder auf den Boden, da gibt es ja auch noch anderes, was es zu beobachten gibt. Interessant finde ich jedoch, dass in diesem Zusammenhang die heruntergefallene Butter (?) als Einzelpiunkt erwähnt wird, und keine weiteren Beobachtungen eine Rolle spielen......
Aber wir waren nicht dabei
Nein, das ist nicht normal. Sie denken wohl, dass die Kinder ohne Regeln glücklicher sind, aber da lügen sie sich nur selbst in die Tasche. In ein paar Jahren wird ihnen das mächtig auf die Füße fallen.
Ich würde sie nicht mehr besuchen gehen,
Sie denken wohl, dass die Kinder ohne Regeln glücklicher sind, aber da lügen sie sich nur selbst in die Tasche
Du kannst aber aus dem was da oben steht nicht erkennen ob es wirklich keien Regeln GIBT oder ob halt eben an Weihnachten nur mal ein paar Sachen durchgegangen sind.
ODER ob man die Kinder halt eben einfach nur nicht vor der ohnehin schon kritischen Bekanntschaft zur Schnecke machen will.
Ich kann einerseits schon verstehen, dass der Fragesteller das nicht toll findet, andererseits würde ich bei mehreren Kindern zwischen 1 und 4 Jahren auch kein ruhiges, friedliches, besinnliches Weihnachten erwarten. Dass es da schonmal chaotisch abgeht ist NORMAL.
Nein, das finde ich nicht. Kinder brauchen Grenzen, auch schon in jungen Jahren. Man kann Kindern durchaus beibringen, sich beim Husten die Hand vor den Mund zu halten und Erwachsene beim Gespräch nicht zu unterbrechen. Mit 4 Jahren kann Kind auch durchaus trocken sein und allein auf die Toilette gehen. Aber das macht halt Arbeit und bedeutet auch Stress. Was passiert denn bei einem Spaziergang? Packen sie alle Kinder in einen Kinderwagen oder laufen sie wild rum, mitunter auf die Straße und werden überfahren. Dann ist das Geschrei wieder groß. Meine Mutter hat mir sehr früh beigebracht, eben nicht auf die Strasse zu laufen. Es geht also.
Und es geht auch nicht darum, besonders streng zu sein, es geht darum, sich in bestimmten Situationen benehmen zu können und das können die Kinder offenbar nicht.
Im Endeffekt ist es die Sache der Eltern, aber in der Kita und später in der Schule müssen Erzieher und Lehrer diese Defizite ausbügeln, was nicht ihre Aufgabe ist und die ganze Gruppe/Klasse wird darunter leiden. Das ist nicht ok. Ich beobachte in letzter Zeit immer wieder, das Eltern der Meinung sind, dass eben Erzieher und Lehrer ihre Kinder erziehen sollen. Dafür sind sie da. Und genau so schätze ich diese Eltern ein. Natürlich kenne ich sie nicht und könnte mich auch irren.
Das geht überhaupt nicht, auch wenn die Kinder noch recht jung sind.
Mich würde interessieren, ob Du etwas dazu gesagt hast. Viele Eltern haben bei ihren Kindern einen "blinden" Fleck, wenn es um den Umgang mit ihnen geht.
"Das geht überhaupt nicht."
Ich finde, dass du da etwas vorschnell urteilst. Es ist normal, dass Kinder, vor allem sehr kleine Kinder an Weihnachten vor allem wenn Gäste da sind, sehr aufgedreht sind.
Du kannst von so kleinen Kindern nicht erwarten, dass sie sich immer perfekt benehmen und der Gastgeber kann sich ja auch nicht komplett zerteilen, die Gäste bespaßen UND die Kinder maßregeln, das kann ganz schön überfordernd sein.
Etwas mehr Verständnis wäre hier angebracht. Zumal wir hier von wirklich sehr kleinen Kindern sprechen, mit einem Jahr verstehen die doch noch nichtmal, wenn man versucht denen Regeln beizubringen, da kann man ja noch nichtmal richtig sprechen.
Regeln lernen die Kinder in diesem Altern nicht dadurch, dass man ihnen etwas erklärt, dund dann müssen sie das umsetzen. da gibt es sanfte Methoden denen das beizubringen!
Sagen wirs so: Es ist Weihnachten, das ist grundsätzlich etwas aufregend und kein Kind ist wie das andere.
Eine Freundin von mir hat eine Vierjährige Tochter, auf die ich häufig aufpasse und die ist zuverlässig trocken und sauber... aber dass mal was in die Hand genommen und wieder hingelegt wird kommt durchaus mal vor und dass sie an Weihnachten auch eher Spielen will als mit den Erwachsenen ewig am Tisch sitzen auch.
Ich finde du übertreibst ein wenig, auch wenn ich deinen Unmut an und für sich schon verstehen kann. Nur dieses halbapokalyptische Szenario, das du hier heraufbeschwörtst ist in meinen Augen etwas viel.
Dass das Kind in die Hose macht... ist unschön, aber bei Maximal 4 Jahren kann das noch passieren. Es ist Weihnachten, das ist ein besonderer Tag, da ist man aufgeregt und teilweise ggf. auch einfach so in das vertieft was man macht, dass es einem erstmal gar nicht auffällt, dass man auf die Toilette muss oder dass die Eltern im ersten Moment bei den ganzen Vorbereitungen und dem ganzen Troubel keine Zeit haben.
Dass die Kinder noch nicht richtig Husten oder Niesen können ist normal. Ich meine... die sind 1-4, was erwartest du da? Selbst die Vierjärhige meiner Freundin, die WEIT für ihr Alter ist, niest und hustet nicht immer in die Hand und erst recht nicht in die Armbeuge.
Dass das Kind nach dem Essen greift und es wieder zurücklegt ist nicht optimal, doch auch da kommt es aufs Alter an. Viele insbesondere kleine Kinder verbinden Essen noch viel mit greifen, mit erkunden... da ist sowas ganz normal und ich denke viele, die ein Kind erzogen haben können mir da beipflichten.
Dass Essen auf den Boden fällt bei mehreren Kleinkindern am Tisch ist auch nichts SO ungewöhnliches. Und dass die Geschenke an den Tisch geholt werden auch nicht. Essen ist für Erwachsene cool, man kann sich unterhalten und so, für Kinder ist sowas todeslangweilig.
Abgesehen davon sind neue Leute da... denen wollen sie die Geschenke und die Spielsachen durchaus auch mal zeigen. Sowas ist halt immens wichtig für ein Kind... für den Erwachsenen ggf. weniger, aber für viele Kinder sind die Geschenke an Weihnachten das Highlight. Man ist stolz darauf und möchte es dementsprechend auch rumzeigen.
Und dass Kinder einen Unterbrechen... das passiert auch bei älteren Kindern. Sorry, aber bei 4 Jährigen und drunter erwarte ich weder dass sie am Tisch sitzen bleiben noch dass sie sich perfekt verhalten. Es wäre wünschenswert, ja, da stimme ich dir zu. Aber sowas kann man teilweise nicht voraussetzen.
Und dass die Eltern 'nichts' gemacht haben... ich würde mein Kind auch nicht unbedingt an Weihnachten ausschimpfen wollen. Du weißt ja nicht, was im Nachgang da noch passiert ist aber das Einstudieren und einlernen von Regeln dauert halt eben seine Zeit und muss kontinuierlich geschehen.
Diese Vorstellung, dass alle Kinder sich an Weihnachten wie kleine Engelchen verhalten wäre mal ein tolles Weihnachtsgeschenk, ist aber bei so kleinen Kindern und dann auch noch mehreren so kleinen Kindern in meinen Augen in ganz vielen Fällen übertrieben.
Also da erwarte ichn jetzt von den Eltern schon, dass sie da steuernd eingreifen, Gechenke gibts erst, wenn das Essen vom Tisch geräumt ist. Das war bei uns in dem Alter kein Gezeter (weder in meiner Kindheit, noch bei meinen eigenen Kindern), und man den Kindern sehr wohl beibringen, dass das, was sie sich zum essen holen auch essen, und nicht wieder zurücklegen. Da muss man dann halt täglich entsprechnd handeln, dann wird das an Weihnachten auch kein Problem! Dann ist das nämlich immer so!
Also mein älterer wurde so um die 2 Jahre sauber, und nach ca. einer Woche bekam er Durchfall. Du hättest seine Verzweiflung erleben sollen, mit drei und vier ist da derartiges bei keinem meiner Kinder mehr vorgekommen!
also ich kann mich daran erinnern (bin jetzt schon ein paar Tage älter) dass mir mal die Tischdecke so hingedreht wurde, dass da ein Fleck drauf war (ja, ich war so um die vier, und ja, damit wir Kinder lernen ordentlich zu essen, wurde grundsätzlich immer mit einer Stofftischdecke am Esstisch gegessen), am Vortag habe ich genau gesehen, wie mein Vater diesen Fleck da drauf gemacht hatte, meine Großmutter hatte automatisch vermutet, dass das mir passiert ist. Da habe ich protestiert, und ja, von allen wurde anerkannt, dass das nicht ich war! Und da ich da noch nicht imm Kindergarten war, war ich maximal vier Jahre alt!
ja, das sehe ich genauso, an die Geschenke wird erst gegangen, nachdem das Abendessen abgeräumt ist!
wen da immer, das ganze Jahr immer konsequent durchgezogen wird, nicht zu viel zu nehmen und das was man sich nimmt auch gegessen wird, dann taucht an Weihnachten dieses Thema gar nicht auf!
ja, schon, aber das ist eine gute Gelegenheit, damit anzufangen, den Kindern zu lernen, dass sie nicht einfach dazwischenreden. Klar, kurze Pause erwarten, dann aber nicht zu lange zu warten, bis man sie dann frägt, was sie wollen. So kann man sehr leicht die Geduld üben und die Zeitspanne immer mehr erweitern, damit sie lernen, nicht einfach dazwischenzuquatschen.
Du versäumst aber auch lange Zeit das zu üben und dann wirds um so schwerer, denen das beizubringen!