Kind vom Sport heimgeschickt was nun?
Hallo, meine Tochter (5) ist seit ca. 3 Monaten beim Taekwondo. Sie geht dort sehr gerne hin und freut sich auch immer darauf. Nur leider macht sie beim Training einzelne übungen nicht mit.
Sie sucht sich Quasi aus was sie mitmachen möchte und was nicht. Dazu zählt z.b auch die Verbeugung zur Begrüßung. Das möchte sie einfach nicht machen. Eine Begründung gibt es ihrerseits nicht. Wenn wir sie fragen sagt sie sie will nicht.
Ihr Trainer versucht sie in jedem Training dazu zu animieren doch ohne Erfolg.
Heute war wieder genau diese Situation. Nur diesmal bestand der Trainer darauf dass sie auch die Verbeugung durchführt. Er hat es ihr mehrfach gezeigt und mit ihr gesprochen. Leider hat sie sich geweigert. Daraufhin hat er sie nach Hause geschickt!
Vielleicht ein wenig übertrieben aber ich kann ihn auch verstehen. Konsequenzen müssen machen auch sein, sie hatte ja mehrfach die Chance.
Meine Frau ist daraufhin auch mit ihr nach Hause gegangen. Normalerweise gehe ich mit der keinen zum Training aber ich konnte aus beruflichen Gründen nicht dabei sein.
Naja ich hätte dass nicht getan, sondern wäre mit ihr dort geblieben zum zusehen. Nach dem Training hätte ich das Gespräch mit ihrem Trainer gesucht um die Situation zu klären! Jetzt ist es so.
Meine Tochter war sehr traurig und möchte nun nicht mehr hin gehen! Ich finde es sehr schade da sie eigentlich immer sehr viel Spaß hatte und sich auch immer darauf gefreut hat.
Nun weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Am Anfang durfte sie es sich mehrfach anschauen und ausprobieren. Wir haben ausgemacht wenn sie es machen möchte und ich sie anmelden soll, dann muss sie es aber auch ein Jahr durchziehen! Das weiß sie auch. Aber ich möchte sie natürlich auch nicht dazu zwingen wenn sie jetzt wirklich nicht mehr dort hin möchte...
7 Antworten
1. Erklären, warum sie heimgeschickt wurde
2. Herausfinden, warum sie einge Sachen nicht mitmachen möchte
3. Erklären, dass sie im Leben manchmal Dinge machen muss, die sie nicht mag, wenn sie ein Ziel erreichen möchte
4. Erklären, warum die Sachen, die sie nicht mitmachen möchte, wichtig sind
5. Motivieren mit den Dingen, die sie dort gut findet
6. Wenn das nicht Hilft, dann akzeptieren und die Konsequenzen ziehen. Die Konsequenzen sind diejenigen, die ihr abgemacht habt, als ihr gesagt habt, dass sie dort 1 Jahr bleiben soll
7. Habt ihr keine Konsequenzen abgesprochen, dann ist das schwierig. Dann würde ich nur eine kleine Konsequenz machen, z.B. dass sie 1-2 mal mehr mit beim Aufräumen helfen soll. Quasi als Ausgleich für die fehlende Bewegung. Bei stärkerem Konsequenzen hat sie sonst vllt Angst und will keinen neuen Sport mehr ausprobieren.
Wir reden auf jeden Fall noch einmal in Ruhe mit ihr und versuchen sie wieder zu motivieren.
Falls sie wirklich nicht mehr möglich ist das ja in Ordnung. Aber wie sie sagen dann gibt es halt auch eine Konsequenz. Der Verschlag mit dem aufräumen find ich super l.
Danke für ihre Antwort.
Lg
Ist vielleicht nicht so schlecht, dass sie merkt, dass an manchen Orten Regeln gelten. Es ist ihre Wahl, diese nicht zu befolgen. Das ist auch in Ordnung. Aber dann muss sie eben die Konsequenzen tragen. Sie wird etwas Neues finden, was ihr Spass macht.
Respekt ist ein elementarer Grundbestand von Kampfsportarten wie Takewando.
Die Verbeugung drückt diesen aus. Wenn deine Tochter sich weigert die absoluten Basics mitzumachen, dann hat der Trainer vollkommen Recht, wenn er sie nach Hause schickt. Ohne Diskussionen.
Auch wenn sie sich weigert bestimmte Übungen zu machen. Oft bauen Übungen aufeinander auf und es geht einfach nicht, wenn ein Kind so aus der Reihe tanzt. Wo soll das hinführen, wenn plötzlich jedes Kind so reagiert?
Sprich mit deiner Tochter darüber, wieso sie manches nicht mit macht.
Und evlt überdenkt ihr den Zeitraum "ein Jahr" noch mal. Deine Tochter ist fünf. Die wird vermutlich kaum einschätzen können, wie lange ein Jahr wirklich ist.
Unser Trainer hätte die Kinder wohl nach 4 Wochen rausgeschmissen. Er hat aber auch eine so starke Autorität und ist dennoch so liebevoll zu den Kids.
da würde keiner verweigern. Aber hier heißt es auch wer 80% der Zeit seine Uniform nicht komplett hat, mehr als 20% fehlt oder mehr als 20% zu spät kommt wird nicht zur Prüfung zugelassen.
Die Verbeugung gehört halt nunmal dazu. Als Zeichen von Respekt o.ä.
Das ist in meinen Augen auch nichts was man großartig mit dem Trainer diskutieren müsste.
Insofern... es ist ihre Sache. ich finde es gut dass sie lernt dass man sich eben nicht immer nur das Schöne rauspicken kann. Das sollte sie auch lernen, denn das wird in jedem Hobby auf sie zukommen. Und da ist es gut dass mal Konsequenzen aufgezeigt werden.