Kind (nicht) taufen lassen?

24 Antworten

Am besten ist, du machst dir eine Liste mit den Vorteilen für und gegen diese Entscheidung. Dann gibst du den Argumenten Wertungen mit 1-3 Punkten. Zusammenaddieren und welche Seite zum Schluss mehr Punkte hat gewinnt.

Könnte zb so aussehen:

Pro Taufe:

  • es machen alle (1 Punkt)

  • einige Arbeitgeber (Caritas und co) sind kirchlich, es erhöht Lebenschancen (3 Punkte)

  • hier gibt es nur eine SChule für Kinder aller Bekenntnisse und da ist der Fremdsprachanteil zu hoch (3 Punkte)

  • Erwachsenentaufen sind für das Kind irgendwie komisch (1 Punkt)

Kontra Taufe:

  • er kann auch nachträglich noch seinen Glauben wählen (3 Punkte)

  • ich selbst bin Atheist und möchte auch nichts aufgezwungen bekommen (3 Punkte)

  • ich werde mich unwohl fühlen bei Orgelgedudel und Kreuz (1 Punkt)


XXholditXX  03.02.2015, 12:16

Oder auch "Keine Taufe = 100 Punkte"!

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Schwierig, dir einen Rat zu geben...

Du bist katholisch getauft, jedoch Atheist. Bist du das aus Überzeugung? Oder bist du da hinein geraten, weil du dich noch nicht groß für "Gott" interessiert hast?

Üblicherweise ist es besser, zu seiner Überzeugung zu stehen. Aber Taufe ist ja nicht nur deine Entscheidung, sondern auch die der Mutter. Vielleicht führt dich ja die Geburt eines Kindes - das Wunder des Lebens - auf den Weg der Wiederentdeckung des Schöpfers. Wer weiß. Ich würd's dir jedenfalls wünschen, und deinem Kind, das eines Tages geboren werden soll, wünsche ich, dass es zu Jesus gehören darf - nicht auf dem Papier, sondern ganz richtig und mit Überzeugung.


LichtG  04.02.2015, 11:56
Atheist. Bist du das aus Überzeugung?

Man kann nicht aus Überzeugung Atheist werden, weil Atheismus ein passiver Zustand ist. Als Atheist hat man keinen Glauben und auch keine Kenntnisste darüber.

JEDER Mensch wird als Atheist geboren! Also ohne Gottglauben.

dass es zu Jesus gehören darf

Jesus ist nur eine alte Sagengestalt, die das Christentum übernommen hat.

Vielleicht führt dich ja die Geburt eines Kindes - das Wunder des Lebens - auf den Weg der Wiederentdeckung des Schöpfers.

Es wäre wenn, dann eine "Neuentdeckung". Warum man aufgrund eines natürlichen Vorgangs zu einem Mythos finden soll, ist mir jedenfalls nicht klar.

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omikron  04.02.2015, 16:17
@LichtG
Man kann nicht aus Überzeugung Atheist werden, weil Atheismus ein passiver Zustand ist.

Das kann man so sehen, aber das glaube ich nicht. Natürlich kann ich mich als Atheist bezeichnen, weil ich nichts glaube. Aber Atheismus ist eher das Überzeugtsein davon, dass es keinen Gott gibt - also eine durchaus aktive Entscheidung. Das meinte ich.

Warum man aufgrund eines natürlichen Vorgangs zu einem Mythos finden soll, ist mir jedenfalls nicht klar.

Nun ja, es gibt eben Menschen, die nicht einfach alles nur so hinnehmen, weil das alles so ist wie es ist, sondern die der Sache auf den Grund gehen wollen.

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LichtG  11.02.2015, 23:00
@omikron
Aber Atheismus ist eher das Überzeugtsein davon, dass es keinen Gott gibt -

Ein weit verbreiteter Irrtum, der nur seitens Gläubiger so definiert wird.

Atheismus ist definitiv kein "Überzeugt sein", weil Atheismus keinerlei Aussage machen kann. Es beudetet einfach, dass man das Konzept "Gott" nicht kennt. Es ist das NIchtvorhandensein von Gottglauben.

Eine Ablehnung, also überzeugte Haltung, ist der ANTItheismus!

Atheismus = a theos = OHNE Gott = passiver zustand Antitheismus = anti theos = GEGEN Gott = aktive Entscheidung

Nun ja, es gibt eben Menschen, die nicht einfach alles nur so hinnehmen, weil das alles so ist wie es ist, sondern die der Sache auf den Grund gehen wollen.

Eben: Aus diesem Grund kann man nicht von natürlichen Vorgängen auf Mythenn (zb Gott) schließen. Wer die Dinge hinterfragt, kann gar nicht zu dem Ergebnis kommen, dass Gott existiert. Das kann er nur, wenn er das hinterfragen beendet, wenn er an einem Punkt ist der ihm selbst behagt.

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Hallo, ich bin überzeugtes Mitglied in einer Kirche aber ich kann auch tolerant sein. (dies nur, weil in einer Antwort stand, Religion kann nicht tolerant sein)

Ich fände es toll, wenn du zu deiner Einstellung stehst und dein Kind nicht taufen lässt. Obwohl ich grundsätzlich einen Sinn in der Taufe sehe, aber dafür braucht man auch einen gewissen Glauben. Was hat das Kind von einer Taufe, aber keine religiöse Erziehung - nichts. Nicht die Taufe macht einen Christen, sondern die Überzeugung, der Glaube.

Das Kind wird heutzutage eher keine Nachteile haben und wenn es in die Schule kommt, kann es trotzdem an einem konvesionellen Unterricht teilnehmen. Wenn es dann auch getauft werden möcht, weil es wie alle anderen auch zur Kommunion mitgehen möchte, kann man es immer noch taufen lassen. Aber dann kann das Kind mitentscheiden.

Ich bin ein Freund von Taufe und Kirche ect. aber ich bin auch ein Freund von Überzeugungen und mir ist jemand lieber, der sagt, ich kann damit nicht anfangen, als die, die Taufen lassen udn kirchlich Heiraten, aber im Grunde nicht und auch gar nichts damit zu tun haben.

Geh deinen Weg, dein Kind wird ihn auch gehen.

Und er weiss, ob du, wenn du tatsächlich ein Kind bekommst, noch in dieser katholischen Gemeinde wohnst.....

Alles Gute

Heutzutage werden viele Kinder nicht mehr getauft. Eine Freundin von mir wurde getauft als sie 10 Jahre alt war, weil sie es damals selbst entschieden hatte. Das ist doch eine gute Lösung ?


LichtG  04.02.2015, 11:43

Wenn ein Kind sich mit 10 zur Taufe entschließt, ist das alles andere als eine eigene Entscheidung und gute Lösung. Woher bekommt ein Kind denn solche Ideen? Ihm wird dann vorgelebt, seitens der Eltern, welche Religion gut sein soll und welche nicht. Mit 10 kann man das nicht verstehen, sondern macht nur das, was die Eltern wollen.

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Hallo, wollte mich auch mal in die Meinungsliste einreihen.

Ich denke nicht, dass das Internet ein guter Ort ist, um so eine Entscheidung fällen zu lassen, weil das ein sehr sehr persönliches Thema ist und keiner von uns dich kennt oder deine Situation nachfühen kann.

Aber ich möchte dir kurz erzählen, wie's bei mir war. Ich wurde als Baby getauft, obwohl meine Eltern (zumindest damals) nicht viel mit Kirche am Hut hatten. Ich wurde auch danach nicht wirklich religiös erzogen, aber mein Vater war sich trotzdem sicher, dass es nur gut sein kann, wenn ich getauft werde. Es hat mir auch nicht geschadet, hätte ja später keine Konfirmation/Firmung mitmachen müssen.

Bei meiner kleinen Schwester war's genau andersherum: Sie wurde erst später getauft und mehr oder weniger (zumindest mehr als ich) religiös erzogen. Und sie hat jetzt einen weitaus kleineren Bezug zu Gott als ich.

Deswegen bin ich überzeugt, dass, egal ob du dein Kind jetzt taufst, oder nicht, es seinen eigenen Weg gehen wird. Und ich glaube nicht, dass eine Taufe schaden kann. Du bist ja auch getauft und trotzdem Atheist - deine freie Entscheidung.

Ich kann aber auch die vielen hier verstehen, die sagen, dass auch die Taufe Kinderentscheidung sein sollte. Aber das liegt jetzt halt an dir. Ich glaube jedenfalls, dass es für das Kind ein guter "Schubs ins Leben" ist, wenn sie von den Eltern getauft werden ... lassen.


LichtG  04.02.2015, 11:51
Ich denke nicht, dass das Internet ein guter Ort ist, um so eine Entscheidung fällen zu lassen,

Die Entscheidung muss sie selbst fällen, aber fragen ist immer sinnvoll. Wer sich nicht informiert, kann keine Entscheidung treffen.

Deswegen bin ich überzeugt, dass, egal ob du dein Kind jetzt taufst, oder nicht, es seinen eigenen Weg gehen wird. Und ich glaube nicht, dass eine Taufe schaden kann

Sehe ich anders. Warum Mitglied in einem Verbrechersyndikat werden?

Ich kann aber auch die vielen hier verstehen, die sagen, dass auch die Taufe Kinderentscheidung sein sollte

Kann ich nicht. Kinder können derartiges nicht entscheiden. Das können nicht mal die meisten Erwachsenen, weil jemand der sich taufen läßt, sich nicht ordentlich informiert hat....

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