Kind fast 4 Jahre schläft nicht mehr im eigenen Bett..

8 Antworten

Hallo Medialeinchen, unsere Tochter ist ebenfalls 4 Jahre alt und ich kann Deine Frage gut nachvollziehen und ebenso wie bei Dir leidet dabei meine Schlafqualität, wenn uns unsere "Mitschläferin" mal wieder etwas mehr Nestwärme braucht.

Es ist einfach ein Grundbedürfnis für Kinder in diesem Alter, manchmal bis hin zur Pubertät, wobei man berücksichtigen soll, daß auch jedes Kind anders ist und wie hier schon beschrieben seine Phasen hat. Deshalb was bei uns funktioniert, muß nicht bei Dir funktionieren b.z.w. kann morgen bei uns auch schon wieder anders laufen^^

Das mit den immer gleichen Einschlafritualen macht Ihr schon mal sicher richtig. Bei uns gehört auch noch eine Sternenhimmelprojektions-Schildkröte dazu, die sich nach ca. 45 min. abschaltet.

Abends mit uns einschlafen erlauben wir nicht, außer wenn sie krank ist, mit Fieber etc.

Also bei uns geht sie aktuell in ihrem eigenem Zimmer und Kinderbett schlafen und wir haben in ihrem Zimmer und Flur prima Nachtlichter mit Bewegungsmelder, damit Dunkelheit schon mal kein Problem ist und sie notfalls auch problemlos und LEISE ohne Lichtspiele zu uns findet. Dabei haben wir Ihr erklärt, daß wenn sie nachts kommt, es bitte möglichst leise sein soll, dann kommt es auch mal vor, daß ich erst morgens wenn der Wecker klingelt merke, daß sie da ist.

Bei uns helfen in letzter Zeit ganz gut Belohnungen. Die Aussicht auf einen Zoobesuch, außer der Reihe, einen Kinder-Webrahmen für 3 Nächte im eigenen Bett e.t.c.

Wahrscheinlich ist das nicht die ideale Methode, aber wenn sie für mehr erholsame Nächte sorgt sehe ich das jetzt auch nicht sooo eng.

Die Sachen tagsüber müssen auch ohne Belohnungen gehen.

Ach ja und Fernsehkonsum abends (die paar Min. Sandmännchen kann man evtl. machen) ist sicher auch nicht einschlaffördernd, wobei es bei uns generell kaum TV gibt, max. 15-30 min die Woche und hier auch nur ausgesuchte Kindersendungen oder pädagogisch unbedenkliche DVDs wie "Lotte im Dorf der Erfinder " etc.

Aber natürlich kommt sie hin und wieder (1-3 Mal die Woche) meist früh morgens zu uns und dann braucht sie es einfach. Sie dann aufwändig zurückzubringen brachte wenig und vor allem waren wir dann alle richtig wach mit folgendem jetlag gefühl.

Also da hilft wirklich nur konsequent immer am Ball bleiben. Wir hatten diese Phase auch bei beiden Kindern (mittlerweile fast 9 und 7 Jahre alt). Haben das bei unserer großen am Anfang auch mitgemacht und sie ca. 2 Wochen am Stück bei uns schlafen lassen. Danach ging es uns aber ähnlich wie Dir. Man ist gereizt, ständig übermüdet ect...

Da haben wir die Notbremse gezogen und sie wirklich konsequent jeden Abend wieder rüber getragen. Wichtig sind auf jeden Fall Abends die von Dir schon erwähnten Rituale. Es geht echt absolut nichts über einen geregelten Ablauf vor dem zu Bett gehen, der am Besten jeden Abend gleich ist.

Sehr hilfreich war auch, dass wir unseren beiden immer versichert haben, dass sie keine Angst haben müssen und das wir immer in der Nähe sind (haben dann auch die Türe einen Spalt offen gelassen). Wichtig ist auch -auch wenn das grade am Anfang manchmal schwer fällt- ruhig zu bleiben, nicht laut zu werden und schimpfen. Dann nach dem "Gute Nacht" sagen auch zügig aus dem Zimmer zu gehen.

Und vor allen Dingen nicht beim ersten Mucksen oder Weinen sofort wieder hinzurennen. Das war für uns mit das Schwerste, sie wirklich auch mal 10 Minuten weinen zu lassen.

Danach sind wir selbstverständlich dann rein gegangen um sie zu beruhigen, haben sie aber im Bett liegen gelassen, bzw. sie direkt nach dem Rübertragen dann wieder in ihr Bett gelegt. Am besten nicht auf den Arm nehmen sondern während sie im Bett liegt zur beruhigung über den Kopf/Rücken streicheln. Dann irgendwann wieder "Gute Nacht" und raus... Falls sie dann wieder geweint haben, haben wir bei jedem Mal die Abstände größer werden lassen. Also nicht nach 10 Minuten rein, sondern beim 2. mal erst nach 15 Minuten, dann nach 20 Minuten.

Auch wenn es keiner glauben mag (wir konnten unser Glück auch kaum fassen) es hat keine Woche gedauert und das Problem war kein Problem mehr. Auf einmal von einer auf die andere Nacht haben beide durchgeschlafen und sind von da an auch nicht mehr (außer natürlich wenn sie krank waren oder sie durch Gewitter usw. wach wurden) in unser Bett gekommen.

Wie gesagt, es ist ein Stück Arbeit und teilweise echt hart die Disziplin aufzubringen nicht sofort ins Zimmer zu gehen wenn sie weinen, bzw. zu sagen "ach dann komm halt in unser Bett" aber die Mühe hat sich echt gelohnt ;-)

Wünsche euch auf jeden Fall, dass ihr bald wieder ruhigere Nächte erleben dürft.

Da hilft nur Konsequenz.

Bring sie zurück in ihr Bett, jedesmal wenn sie zu euch kommt!

Das wird anstrengend und Nervenaufreibend, aber es wird funktionieren.

Schimpfe nicht, sondern begleite sie in ihr Zimmer, leg sie ins Bett, sage"Gute Nacht" und Ende.

Viel Erfolg


turalo  12.04.2013, 09:54

Wir haben "resigniert" und es zugelassen.

Unsere Söhne haben es so gehalten, unsere Tochter schlief nie bei uns.

Alle haben es schadlos überstanden. Es war ja ohnehin nur eine Phase....

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Zwuckelle  12.04.2013, 09:56
@turalo

Ich habs bei meinem Sohn auch zugelassen, aber irgendwann wurde es dann echt zur "Qual" für alle.

Keine Nacht mehr hat irgendwer richtig geschlafen, alle waren schlecht drauf den ganzen Tag........................ich kam auf dem Zahnfleich daher.

Nach knapp ner Woche "konsequentes Wandern mit ihm in sein Zimmer bei Nacht", war das Thema erledigt :-)

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Das ist eine Phase, die auch wieder vorbeigeht.

Locker bleiben und abwarten, bis das von alleine wieder aufhört- ohne Druck.

Wir hatten das bei unseren Kindern auch, und Beide sind nach einer Weile von ganz alleine wieder in ihre eigenen Betten gegangen.

Mit 4 ist das Kind auch schon verständig genug, dass es Aussagen wie: "Du kannst ruhig bei uns schlafen, aber du musst uns auch in Ruhe schlafen lassen, sonst gehst du wieder in dein Zimmer. Mama und Papa sind sonst den ganzen Tag müde"- verstehen können.

Unsere sind dann morgens in ihre Zimmer verschwunden um zu spielen, weil schlafende Eltern total langweilig sind. ;-))

Kenne ich. Ich, bzw, wir Eltern, haben dann "aufgegeben".

Zwei unserer Kinder haben sich - als sie jeweils in diesem Alter waren - auch zu uns geschlichen. Das hat einige Zeit so "eingerissen" und irgendwann waren wir sie auch wieder los. Wir haben das nicht weiter dramatisch gesehen, sind eben etwas zusammengerückt und haben wunderbar geschlafen.

Ich wette, DAS Problem kennen so gut wie alle Eltern.


Zwuckelle  12.04.2013, 09:58

Genau!

Der Punkt ist nur, dass man eben auch schlafen kann :-)

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