Kind alleine ins Zimmer bringen?
Findet ihr es richtig, ein Kleinkind oder Kind, wenn es sich falsch benommen hat, ALLEINE in einen anderen Raum zu schicken?
Eine Bekannte von mir hatte gerade so einen Fall, wo ihr Kind im Kindergarten von einer Pädagogin in ein anderes Zimmer gebracht wurde, und dort eine Weile alleine verbringen musste.
Eigentlich find ichs ja nicht schlimm, ein Kind eine Weile vom Umfeld abzutrennen, damit es runter kommen und sich beruhigen kann. Aber ALLEINE? Ich bin der Meinung, es hätte eine Pädagogin oder eine Kindergartenhelferin dabei bleiben müssen, und hätte eventuell in der Zeit mit dem Kind reden können, etc...
Wie seht ihr das???
20 Antworten
eine pädagogin, und ich bin auch eine, verletzt, wenn sie das tut ihre aufsichtspflicht und das ist strafbar. wenn dem kind etwas passiert und das ist ja immer möglich, dann ist die pädagogin bös dran. es hat auch nichts mit bildung zu tun ein kind zu bestrafen. das ist immer nur ausdruck der eigenen pädagogischen unfähigkeit aber keine erziehungsmethodik.ich meine, was soll es bringen, ein kind zu bestrafen in dem man es weg sperrt? dadurch verändert sich nichts im verhalten sonder schürt eher ein missvertrauen und so kleine kinder verstehen eh nicht den zusammenhang zwischen der situation und der bestrafung. bestrafen an sich ist steinzeitpädagogik, man sollte viel mehr daran arbeiten die kinder zu einer einsicht zu erziehen die durch ihre eigenen lösungstrategien entsteht und nicht durch die größe, kraft und autorität der erwachsenen person. ich halte sowas für total daneben.
kalinka007, ein guter Beitrag zu dem leidlichen Thema, zu glauben, dass Eltern ihre Kinder bestrafen müssen. Solche Erzieherinnen im Kindergarten haben ihren Beruf verfehlt.
Danke 1f2in, für deine Erklärung. Ich werd das mal so weitergeben und dann gucken, wie sei reagieren.
Mir selbst sagte ja der Begriff "stille Treppe" bisher gar nichts. Ich guck Super-Nanny nur sporadisch, aber das hab ich irgendwie nie mit gekriegt.
Ich hab übrigens nebenbei auch noch in einem anderen Forum nach gefragt.
Und dort hat mir eine erklärt, dass die stille Treppe nur eine Methode "für schwache Eltern ist". Damit sie selber nicht auszucken und dann möglicherweise dem Kind eine rein hauen.
Es ist praktisch mehr eine Methode, um das Kind vor den Eltern zu schützen.
Reflektierte Eltern sollten jedoch schon andere Methoden verwenden.
So hat das angeblich eine Beraterin der MAGELF gesagt.
Naja, bevor jemand mein Kind schlägt, ists mir dann schon noch lieber, es wird in einen anderen Raum geschickt.
Aber von Pädagogen sollte man sich schon mehr erwarten.
hallo Linzerin, was ist denn MAGELF?
Ich bin regelrecht bestürzt, was alles meines Erachtens, für Unsinn erklärt wird.
Um ein Kind vor den Eltern zu schützen?? Ist das jemals einem Kind vorher erklärt worden. Nein!
Ein Kind soll auch nicht den Eindruck gewinnen, dass man es vor seinen geliebten Eltern schützen muss, das würde das Kind doch wieder völlig verunsichern.
Und wenn ich ein Kind vor den Eltern schützen muss, dann entferne ich, wenn schon, die Eltern.
Schließlich verwies man die Kinder deshalb auf die stille Streppe, damit das Kind überlegen sollte, ob es sich an die Erwartungen der Eltern halten will oder nicht.
Wobei ein Kind, das vorher von hilflosen Eltern versaut wurde, und deshalb nicht und nimmer verstehen kann, dass es durch das vorhergehende hilflose Verhalten versaut wurde, um es drastisch aber passend zu formulieren, dafür dann auch noch durch "Treppesitzen" bestraft und beschämt wurde.
Kleinkinder kann man mit elterlicher Übermächtigkeit zu allem hinbiegen und verbiegen und unterwürfig dorthinkriegen, wo man sie haben will. Kinder entscheiden sich zumeist durch sinnvolle und vernünftige Vorgaben oder auch Kompromisse, eigenständig. Wenn nicht, gibt es immer noch die gemeinsamen elterlichen konseqenten Vorgehensweisen, wo ein Nein ein Nein eben bleibt.
MAGELF ist ein Amt für Jugend- und Familienberatung in Österreich.
Ja, wie gesagt, ich selbst finde die Methode auch furchtbar. Ich hab das nur so weitergegeben, wies mir eine andere aus einem anderen Forum erklärt hat.
Und ja, wenn Eltern zu solchen Methoden greifen MÜSSEN, um Ihr Kind vor Schlägen zu schützen, dann ist das schon traurig, und da braucht die Familie definitiv schon professionelle Hilfe.
Vielen Dank für deine Antwort. Absolut meine Meinung.
Deswegen mein ich ja, es wäre was anderes gewesen, wenn die Pädagogin gemeinsam mit dem Kind in einen anderen Raum gegangen wäre, um mit ihm in Ruhe über das Geschehen zu sprechen.
Aber es alleine wo anders hin zu schicken ist wirklich nur mehr reine Bestrafung, und sonst gar nichts.
Komischerweise meinen soviele in meinem Freundeskreis, das wäre völlig ok so. Reden von der "stillen Treppe" bei der Super-Nanny, dass das da auch so gehandhabt wird, etc...
Aber nicht alles, was man im Fernsehen sieht, muss ok sein.
Also erstmal an alle, die hier das Verhalten der Erzieherin kritisiert haben: Man kann doch die Maßnahme der Erzieher nicht einfach als falsch beurteilen, wenn man den Hitergrund gar nicht kennt! Und den scheint hier ja nicht mal die anfragende Linzerin genau zu kennen, da es sich um das Kind einer Freundin handelt. Also an alle mit halbwissen der Situation: Erst mal nachfragen, dann urteilen. In gewissen Situationen ist es einfach NÖTIG ein Kind mal aus der Gruppe zu nehmen. Auch um die Gruppe zu schützen. Das ist auch keine Bestrafung, sondern die Möglichkeit für das Kind, sich zu beruhigen (ich weiß ja jetzt nicht was da vorgefallen war). Ein Einreden auf das Kind ist in manchen Situationen auch daneben, weil das Kind durch dieses Einreden Aufmerksamkeit bekommt, welches das vorangegangene Verhalten noch bestärkt. Diese "stille Treppe" benutze ich im übrigen auch, allerdings nicht um zu bestrafen, sondern um mal wieder runter zu kommen, diese Zeit braucht sowohl das Kind als auch ich/ die Erzieherin/ das Elternteil. Die sogenannte Trotzphase gibt es, Linzerin. Warte mal ab, Deine scheinen ja noch jünger zu sein. Und außerdem ist jedes Kind anders und man muss in bestimmten Situationen bei anderen Kindern anders reagieren. Bei meinem kleinen reichts, ihm zu sagen, dass er rausmuss. Der große muss tatsächlich raus und braucht einige Zeit, um sich zu beruhigen. Das hängt auch nicht nur mit dem Alter zusammen, das war bei ihm immer schon so. Außerdem sagen viele hier, dass sie die Reaktion der Erzieherin falsch finden, aber einen besseren Lösungsvorschlag haben sie nicht. Wie sollen sie auch,wenn sie nichtmal hinterfragen, was der Grund des rausschickens war. Ach, und wegen der Aufsichtspflicht: Auch da hat niemand nachgefragt, um was für einen Raum es sich handelte. Aber sind Eure Kinder bei Euch zu Hause immer im selben Raum wie ihr? Also meine nicht. Die spielen auch schon mal alleine in ihrem Zimmer. Und im Kindergarten gehen die Kinder ja auch alleine in den Waschraum oder (ab einem gewissen Alter) mal mit ein paar Kindern alleine in die Turnhalle oder nach draußen. Das ist zumindest bei uns so und das finde ich im Kindergartenalter auch völlig okay. Also wenn es nicht gerade der Putzmittelraum war, in den das Kind geschickt wurde, finde ich ist das Verhalten der Erzieherin völlig in Ordnung. Da wird schon irgendwas vorgefallen sein, was das nötig erschienen ließ. Ich gehe im übrigen einfach mal davon aus, dass die Situation hinterher auch nochmal mit dem Kind besprochen wurde. Zu der situation, die in einer anderen Antwort beschrieben wurde (das tretende und spuckende Kind am Essenstisch): Vielleicht hat ja eine von Euch, die das "rausschicken" als total inakzeptabel verurteilt hat, eine Idee, was in einer solchen Situation zu tun ist. Mit dem Kind reden? Am Tisch? Sodass es die Aufmerksamkeit der gesamten Gruppe bekommt? Das wäre sicherlich Verhaltensverstärkend. Mit einer Erzieherin zusammen rausgehen? Nicht schlecht, aber zum einen bleiben weniger Erzieherinnen für den Rest der Gruppe, zum anderen hat das Kind dann Einzelaufmerksamkeit (Verhaltensverstärkend) und zum dritten: Was wenn das Kind dann immer noch tritt und spuckt? Gegen die Erzieherin z.B.? Muss sie sich das gefallen lassen? Gruß an alle halbwissenden Verurteiler tintini
Wer soll sich mit soviel "wenn`s" und Spekulationen hier zurechtfinden, wenn keiner den wirklichen Ablauf vom Anfang bis zum Ende des Geschehens hier wissen kann. Soetwas passiert ja nicht von einem Schlag auf den anderen, denke ich mal. Mit dem Kind reden, wenn es geht, natürlich kann man das in einem vernünftigen Stil, den das Kind annehmen kann. Das Kind vor versammelter Masse oder Gruppe in ein anderes Zimmer als Strafe zu schicken, ist sicher für die sich noch am Tisch befindlichen Kinder auch nicht das schönste Gefühl für einen aus ihrem Kreis. Denn sie werden es als Strafe nachfühlen, was denn sonst? Was das so negatives mit der "Aufmerksamkeit" der gesamten Gruppe zu tun hat? Die Aufmerksamkeit ist sowieso ganz normal von vornherein vorhanden, wenn etwas passieren sollte, was die Aufmeksamkeit erregt. Das kann jeder oder man sehen wie er es will. Auf alle Fälle sollte man sich gelassen, aber hilfreich und intelligent den Kindern gegenüber verhalten, und selbst nicht dabei provozierend damit umgehen und erst mal sehen, welche Wirkung das zeigt.
Genau, den wirklichen Ablauf kennt hier niemand, deshalb sollte auch niemand die Reaktion der Erzieherin als falsch abstempeln.
Nein, die Aufmerksamkeit der Gruppe ist erstmal nichts negatives, es ist aber doch die Frage WIE das Kind die Aufmerksamkeit auf sich zieht. In dem es anderen weh tut? Oder andere ärgert? Soll man das tolerieren? Nochmal: das rausschicken ist keine Strafe, sondern eine Konsequenz. Wenn das Kind als Konsequenz für sein Fehlverhalten Aufmerksamkeit (In Form von Erklärungen) bekommt, wirkt das bloß verhaltensverstärkend.
da bin ich einfach ganz anderer Meinung, denn ich habe mein Kind oder andere Kinder niemals so behandelt. Denkst Du nach Deiner Schilderung, das ein Kind bewußt mit seinem Verhalten Aufmerksamkeit auf sich ziehen will? Für mich ist es erstmal ein Verhalten und nicht schon ein "Fehlverhalten" und wenn ich kindgerecht mit Kindern umgehe, das kann man ja nur beschreiben, was das ist kindgerecht, wenn eine konkrete Situation gegeben ist, dann ist jedes vernünftig behandelte Kind wieder einzugliedern. Ich habe das noch nie in meinem Leben erlebt, dass das "verhaltensverstärkend" ? gewirkt hat oder sein soll. Das ist pure Einbildung, weil man nicht besser oder anders damit umgehen kann. Das ist nun etwas schwierig davon zu reden, statt individuell zu reden, auf die Situation eingehen, das Kind erst nehmen, je nach dem was vorgeht, usw. denn es gibt ja nicht nur!! reine "Erklärungen", dazu. Ich denke nicht, dass ein Kind wenn es rausgeschickt wird, wobei hier wieder mal das Alter nun völlig offen ist, denkt, "so das habe ich nun davon". Es ist beschämend so behandelt zu werden. Das müßtest Du Dir nur mal für Dich selbst vorstellen, wenn ein Übermächtiger, Dich vor die Türe setzt. Was man mit Erwachsenen nicht tun kann, weil es nur beschämend wäre, das tu ich mit Kindern schon dreimal nicht. So einfach ist das für mich. In keinem Elitekindergarten oder in Eliteschulen in anderen Ländern, werden Kinder wie Blödmenschen vor die Türe gesetzt.
Erwachsene, die sich daneben benehmen, werden auch vor die Tür gesetzt. Das hat mit beschämen gar nichts zu tun. Ich muss mir einfach nicht alles gefallen lassen. Ein Erwachsener, der in einem Restaurant rumpöbelt, wird rausgeschmissen. Ein Kind, dass im Kindergarten beim Essen die anderen Kinder belästigt, muss eben auch rausgehen. Das ist eine Konsequenz, die folgt. Auch im Erwachsenenalter. Das hat mit beschämen wollen und bestrafen nichts zu tun.
Ich finde das nicht schlimm, wenn das Kind dort allein ist. Dann kann es mal in Ruhe über das nachdenken, was es getan hat. Dabei ist vielleicht sogar gut, wenn dann nicht jemand dabei ist, der immer noch auf das Kind einredet. Aber das ist meine Meinung.
Oh mein Gott! Jetzt fangen gleich alles an zu heulen. Als ich im Kindergarten war gab es auch sowas (ich bin Nachwendekind) und welch wunder ich habe mir damals nicht irgendwo den Kopf eingeschlagen oder jetzt eine postraumatische Belastungsstörung!! -.-
Gottseidank hast Du Dir deswegen den Kopf nicht einschlagen müssen, und eine posttraumatische Belastungsstörung ....--..... hast Du sicher nicht,
aber etwas Gefühl und Herz für Kinder ist Dir womöglich dabei abhanden gekommen. Kinder ertragen eine Menge, siehst ja an Dir und die Herzlosigkeit geben sie oft dann auch wieder weiter, "hat mir ja auch nicht geschadet". Aber warte mal ab, vielleicht kommt ja auch noch ein anderer Erwachsener bei Dir darauf, Dich für ungebührliches Verhalten deinerseits, regelmäßig in ein anderes leeres Zimmer dafür zu verweisen. Schadet Dir sicher nicht, bist es ja früher vom Kindergarten schon gewohnt. griiins.
....oder Dich geschämt und etwa auch schuldig gefühlt? Und das soll gut sein, für so ein kleines Wesen das erst dabei ist, seine Welt und sich selbst kennenzulernen ? Schuldig, wenn ich nicht schon weis, wie ich mich anzupassen habe. Also wird es sich den Stärkeren durch Strafe Beugen und sich anpassen, um sich angenommen fühlen zu können. Und im späteren Leben, werden sie dann um zu gefallen, zu Mitläufern, Jasagern und Kopfnickern, um nicht anzuecken, statt selbst zu denken und auch selbstbewußt Courage zu zeigen.
kochsalami und das Alter eines Kind spielt für Dich dabei auch absolut keine Rolle, wenn man schon so eine unsinnige und verletzende Methode an Kindern anwendet.
das ist aufsichtspflichtverletzung der erzieherin und für sie strafbar, falls etwas dadurch passiert oder das kind dadurch eine angst aufbaut
Hallo, wir hatten einen ähnlichen Fall im Kiga. Das Kind wurde vor die Tür auf die Garderobenbank gesetzt und die Tür wurde geschlossen. Letzteres ist für mich ein Problem. Sie hat dort ewig alleine gesessen und geheult und ich hatte den Eindruck die Erzieherinnen hatten sie dann auch vergessen. Ich finde man sollte die Tür auflassen, damit das Kind den Kontakt noch hat. Meine Kinder sitzen in Sichtweite und dürfen wieder aufstehen, wenn sie sich beruhigt bzw. entschuldigt haben.
Finde ich prinziell nicht schlimm wenn sichergestellt ist das das Kind sich in diesem Raum nicht verletzten kann. Man muß aber danach mit dem Kind das Gespräch suchen und ihm erklären warum es gerade "ausgeschlossen" wurde. Auch muß man darauf achten das der Zeitraum nicht zu lang gewählt ist (Kinder haben einen ganz andere Zeitauffassung als Erwachsene). Ich denke das auch Kinder lernen sollen und müssen das es für gewisse "Taten" auch Konsequenzen gibt
Linzerin83, kläre bitte Deine Freundinnen auf, dass Kathia Saalfrank schon seit ein paar Jahren, öffentlich darüber gesprochen hat, weshalb das Team einmal unbedacht diese Methode von England einfach übernommen hat. Auf öffentlichen Druck hin und aus eigener Überlegung, erkannte man, dass man dabei daneben gegriffen hat und zurecht kritisiert wurde. Und wenn man Super Nanny seit langer Zeit schon wieder des Öfteren gesehen hat, wird dieser Unsinn schon seit ewiger Zeit nicht mehr bei Kinder angewandt!