grüß Dich,
entscheidend ist die lage der HALBTONSCHRITTE (HT)
die tonleitern unseres mitteleuropäischen "heptatonischen" (7-tonig) tonsystem besteht aus Ganz- und Halbtonschritten.. diese liegen bei verschiedenen MODI (ionisch, dorisch, phrygisch, lydisch, mixolydisch und äolisch - es gibt noch mehr...) an verschiedenen stellen (zwischen verschiedenen Stufen, werden mit römischen ziffern bezeichnet:
ionisch: III-IV und VII-VIII (= unsere bekannte DUR-tonleiter!),
dorisch: II-III und VI-VII,
phrygisch I-II und V-VI,
lydisch IV-V und VII-VIII,
mixolydisch III-IV und VI-VII,
äolisch II-III, V-VI (unsere bekannte "natürliche" Molltonleiter).
baust Du jetzt vom ton C eine ionische tonleiter, hast Du die HT zwischen e-f (III-IV) und h-c (VII-VIII), brauchst also keine vorzeichen setzen (= C-Dur).
jetzt nehmen wir das von Dir genannte beispiel dorisch von dem ton C aus.
wenn Du sagst, das ergibt die B-Dur-Tonleiter, hast Du in einem punkt recht: Du mußt 2* b-vorzeichen* setzen, genausoviel wie in B-Dur:
c - d - es - f - g - a - b - c
ABER: spiel diese tonleiter einmal auf dem klavier oder einem anderen instrument. dann wirst Du erkennen, dass diese tonleiter ganz anders klingt als eine Dur-Tonleiter, denn sie IST ja auch keine, sondern ist eben eine** dorische tonleiter** mit ihrem ganz speziellen klang.
liebe grüße
Marcel