Kennt jemand eine gute Kartenlegerin in Bremen?

2 Antworten

Was ist Deine private Vorstellung von einer "guten" Kartenlegerin"?

"Kartenlegen" ist nicht gleich "Kartenlegen". Wie Du eine Kartenlegerin beurteilst, hängt vor allem davon ab, was Du über Kartenlegen tatsächlich sachlich weißt bzw. was Du Dir darunter vorstellst (ob dies der "Realität des Kartenlegens" nun entspricht oder eher nicht) - und in welches Weltbild Du Deine Vorstellungen einbettest, sprich: Ob Du hier auch "Glauben" bedient wissen möchtest.

Kartenlegen unterliegt tiefenpsychologischen Prozessen, es korrespondiert mit menschlichem Bewusstsein, nicht mit irgendwelchen paranormalen "Wesenheiten" einer "geistigen Welt". Dies zu meinen ist Glaube.

Um Kartenlegen als einen Blick auf zukünftige, bereits vorbestimmte Schicksals-Lebenspinnwände zu verstehen, muss man gläubig unterwegs sein, d.h. an festgefügtes Schicksal und an eine eigene, eher passive Position im eigenen Leben glauben.

Auch unter Kartenlegern gibt es viele "Gläubige" - und dies lässt Kartenlege-Kunden leider zu oft denken, dieser Glaube sei also eine für eine Beschäftigung mit Kartenlegen zwingende Bedingung. An Kartenlegen muss man ebenso wenig glauben wie man auch an die Schichtungen des eigenen Unterbewusstseins nicht glauben muss - es ist da und es funktioniert. Die Karten sind nur der Spiegel, in dem sich Aspekte Deines Unterbewusstseins abbilden, sie sind nicht das, was da tatsächlich "spricht" - so wie Dein Spiegelbild nicht zu Dir spricht, sondern es "spricht", weil es DICH abbildet, während DU sprichst. Glaube daher nicht an den Spiegel als Ding (oder Karten als Ding), sondern unmittelbar an Dich. Kartenlegen ist nicht mehr und weniger als eine Begegnung, ein Date mit Dir selbst. Du brauchst den "Spiegel" hier nur als Werkzeug, um einen Blick auf Dich werfen zu können.

Suchst Du eine Kartenlegerin, die rein auf "Schicksal" und "Zukunft" legt (dazu muss man an "Schicksal" glauben) - oder eine, die Dir das Problem analysiert, damit Du erkennst, wo Du damit stehst, welche Faktoren dranhängen, welches Potenzial darin steckt und welchen Anteil Du selbst daran hast? Die Schicksalsguckerinnen sind gläubig, Analytikerinnen eher nicht. Sie fragen nicht die Geistige Welt, was Dir "blühen" wird, sondern sie fragen Dein Unterbewusstsein, wie es mit der Sache steht und wie Du Dich darin bewegst - und nicht selten auch, warum.

Leben ist lebendig, es muss SELBST gelebt werden, jeder einzelne Schritt. Und "Glück" wirft kein Universum auf uns herunter, wenn Dein Los gezogen wird. Glückliche Momente, Situationen, Gelegenheiten kreieren oder blockieren wir selbst jeden Tag, indem wie handeln, denken, fühlen und werten. Du selbst stellst die Weichen für jede Situation Deines Lebens und darin steckt Eigenverantwortung, die Du nicht ablegen kannst, indem Du sie einem "Schicksal" oder "universellen Mächten" in die Hand gibst. Eine sinnvolle Beratung kann daher nur Richtung "Reflektion" gehen - aber niemals dahin, Dir lediglich "Ausgänge" zu zeigen, die "kommen werden".

Du siehst schon, ich bin eine "Analytische". ;-)

Lass es. 

Eine Bekannte hat sich hoch verschuldet, weil sie immer wieder zu einer Kartenlegerin gegangen ist. Sie (die Kartenlegerin) hat ihr das Blaue vom Himmel versprochen, was natürlich nie eingetreten ist. Aber sie hat immer wieder ein - zwei Fragen offen gelassen, sodass die Bekannt wieder hin musste

Lies die Horoskope in den Tageszeitungen. Wahrer kann dir eine Kartenlegerin die Zukunft auch nicht vorhersagen.