Kennen sich Ingenieure mit Fehlersuche aus?

5 Antworten

Ganz ehrlich, ich kenne Ingenieure, denen würde ich es nicht zutrauen, mit einem Multimeter auf Fehlersuche zu gehen, nicht mal einen Schaltplan zu sehen und zu verstehen, und kenne welche, die genau wissen, was sie tun, sprich, auch genau wissen, wie man Fehler sucht und auch behebt. Sowohl in der Theorie und auch Praxis. Das ist genauso mit Meistern und auch Handwerker. Es gibt immer gute und schlechte... Da kann man nicht pauschal sagen, ja oder nein. Kommt eben immer drauf an, ob sie praxisorientiert unterwegs sind, oder nur als Theoretiker.. Also immer Abhängig auf Grund der Kenntnisse, Berufserfahrungen und Einsatzgebiet...

Ja und nein. Wir gehen mal von einem Ingenieur der sein Elektrotechnik-Studium gerade erfolgreich beendet hat. Je nachdem, wo er war und was er in seiner Freizeit oder vor dem Studium gemacht hat, kann er einen Fehler fixen oder nicht.

Ich denke mal du meinst ob jemand z.B. auf einer Platine einen Fehler finden können, oder? Oder meinst du generell, sprich auch bei einer Regelung, Software, elektrischen Anschluss, etc?

Wenn man annimmt, dass er davor keine Ausbildung gemacht hat und auch sich nicht in der Freizeit mit Elektronik beschäftigt hat, sondern nur das Uni-Zeig gelernt hat, dann wirds schwierig. Platinendesign macht man im Studium auch überlicherweise gar nicht. SMD gelötet wird auch nicht, demnach ist es schonmal schwierig sich auszukennen wenn man die Platine durchmessen will.

Schaltplan lesen sollte aber gehen. In der Praxis muss man aber Datenblätter lesen können und daraus ableiten wie die Schaltung auszusehen hat, was man jetzt ohne Erfahrung weniger versteht.

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Deswegen sind auch Absolventen mit Praxiserfahrung bei Unternehmen so begehrt.

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Wenn man sich aber hobbymäßig damit beschäftigt ist das durchaus möglich. Um es zu lernen bietet sich vorallem an Elektronik zu reparieren (selbst beibringen), eigene Platinen designen (selbst beibringen oder selbst in einem Industrie-Praktikum beibringen :D) oder einem Studentischen-Verein beitreten, z.B. der Formula Student [dort baut man ein (elektrischen) Rennwagen]

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PS: War erstaunt als ich gehört habe, dass die meisten Universität-Elektrotechnik-Bachelor noch nie ein Oszilloskop bedient haben.. bei einer FH undenkbar. Also ein FHler ist aufjedenfall schon praxisorientierter, aber ohne Selbststudium kommst du da auch nicht weiter.

Was diese Absolventen aber können ist das Problem zu analysieren und sich einen Weg zu suchen, der es fixen könnte. Wo ein nicht Studierter eventuell abbrechen würde, da baut sich der Absolvent ein Wissen auf um es fixen zu können.

Kommt auf die Person an. Je älter eine ist desto Wahrscheinlicher ist es das er Erfahrung darin haben könnte.

Also einer Frisch aus dem Studium mit 25 Jahren denke ich mal nicht das er das auf Anhieb kann. Dem fehlt schlichtweg die Erfahrung dazu die man nur mit der Zeit und Älter werden kriegt.

Im Leben erreicht man vieles durch Erfahrung die man aber so nicht in einem Studium bekommt. Dort werden nur die Basics gelernt ,alles andere kommt mit dem Beruf und Alter.


VINC767  20.07.2024, 17:45

Die Erfahrung kann man sich auch während dem Studium aufbauen. Alles wissen kann man aber natürlich nicht.

Ich sage mal so: Bei einer selbst-entwickelten Schaltung sollte man sich auskennen und auch in der Lage sein, Fehlersuche zu betreiben.

Abseits davon gehen die Fähigkeiten auseinander... Das Extrem wäre, eine fremde Platine ohne Dokumentation zu haben. Da braucht es dann schon deutlich mehr Fähigkeiten, um überhaupt erst mal zu verstehen, was passieren soll und dann Fehler einzugrenzen, etc... Einem erfahrenen Elektroniker in einer Reparaturabteilung oder einem sehr guten Hobbybastler würde ich da mehr Kompetenzen zutrauen.

So etwas ist aber auch im Allgemeinen nicht die Anforderung an einen Ingenieur, in der Regel gibt es ja wenigstens Schaltpläne, Dokumentation.

Nein, Akademiker sind allgemein vollkommen realitätsfern und können mit ihren Planungen nur Fehler produzieren, diese aber nicht beheben ;)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Trust me, I'm an engineer