Keinen Bock mehr auf Fussballverein

Also ich bin 14 Jahre alt und in einem Fussballverein.Ich wechselte erst vor einem halbem Jahr dorthin da der alte Verein Pleite ging.Ich merkte früh das alle besser sind als ich,aber da unser Trainer sehr aufdringlich war, bin ich dann doch dort hingegangen.Es hat mir schon immer keinen Spaß gemacht dort zu sein, da ich nicht gut bin und deswegen auch unbeliebt bin.Das größte Problem ist der Druck (jetzt kommt bestimmt sowas wie jeder macht mal Fehler ich versuche auch das zu verstehen aber es will nicht in meinen Kopf rein)Vor jedem Spiel ist mir schlecht und ich bekomme Schweißanfälle wenn ich über das baldige Spiel denke schon meistens morgens.Ich habe aber Angst aus dem verein zu gehen weil meine Eltern meinen ich koppel mich aus dem leben ab und gucke nur noch Fernsehen.Das könnte echt so kommen weil ich sonst nicht viele Hobbies habe also eigentlich keins außer skaten und mit Feunden treffen und so was.Außerdem habe ich Angst fett zu werden.Zu einem anderen Verein kann ich nicht wechseln da wir in einem "Dorf" leben und es dort keine weiteren gibt,außerdem hat keiner Zeit mich irgendwo weiter weg hinzufahren.Was soll ich jetzt machen?Soll ich mich abmelden?Soll ich da bleiben obwohl ich keinen Spass hab?Was soll ich tun!!

7 Antworten

napoloni

04.05.2011, 21:04

Die meisten Antworten sagen natürlich: Wenn's keinen Spaß macht, hör auf damit! Das ist im Grunde nicht verkehrt.

Trotzdem will ich da mal nachhaken: Macht dir Fußball nur in deinem Verein keinen Spaß oder macht dir Fußball generell keinen Spaß?

Ich kann gut nachvollziehen, welcher Druck da auf dir lastet. Nur wenn du dort aufhörst, wirst du dich dann wirklich befreit fühlen, oder wird da auch gleichzeitig das Gefühl einer Niederlage, des "Ausgestoßenseins" zurückbleiben?

Als Alternative zur Kapitulation möchte ich den Gegenangriff zur Diskussion stellen. Denn du kannst noch so untalentiert und grobmotorisch sein: Mit der nötigen Portion Einsatz und Anstrengung wirst du erstens ein wertvoller Mitspieler und erntest auch die Anerkennung von Trainer und Team. Und im Zweifelsfall von mir.

Einsatz und Kampfeswille soll jetzt nicht heissen, dass du reihenweise Gegner und im Training die Mitspieler umsenst. Aber dass du keinen Zweikampf scheust, nach hinten immer zwischen dem ballführenden Angreifer und dem Tor stehst. Dass du hinter einem anspielbereiten Gegenspieler lauerst und hervorschnellst, wenn der gerade angespielt werden soll. Das alles ist eigentlich nur Einstellungssache und du musst nur deinen Schalter von Versagensdepression auf Kampfeswille umlegen.

Für dich könntest du auch sehr viel tun, wenn du ab und an alleine mit dem Ball raus gehst. Ich kenne jetzt dein technisches Vermögen nicht. Aber den Ball hochzuhalten, ist beispielsweise keine schlechte Sache. Den Ball hochschießen oder werfen und dann mit der Brust oder dem Fuß annehmen. Das Ganze auch im Rückwärtslauf. Solche Übungen verschaffen dir ein Mindestmaß an Ballgefühl und Selbstbewusstsein und sparen auch auf dem Spielfeld jede Menge Zeit. Und wenn du in Spiel und Training immer Gas gibst, kommt die Kraft, Schnelligkeit und Agilität gratis hinzu, weil du gerade in einer wichtigen Wachstumsphase angekommen bist. Trau dich!