„Kein“ Beruf interessiert mich, welchen Weg schlage ich ein?
Oder auch: Meine Interessen liegen genau auf dem Spektrum, wo ich später mal mit Armut oder Arbeitslosigkeit rechnen kann.
Ich (18) bin eher kreativ, künstlerisch und zwischenmenschlich begabt, mit Technik, Computern, Zahlen, geschäftlichen, finanziellen Dingen und so kann ich nichts anfangen.
Um Bürojobs will ich einen großen Bogen machen, ein Alltag wie bei Stromberg ist mein größter beruflicher Alptraum,
Ich möchte einen Beruf, der mich weder zu Tode langweilt und eintönig ist, noch einen, der mich vor lauter Druck ins Burnout treibt.
Meine Interessen liegen zum einen bei der Kunst, und zwar in der Herstellung (selber malen usw.), also interessieren mich Berufe wie Kurator, Restaurierung etc. eigentlich gar nicht. Ich will also wenn, selber Künstler werden, aber da sind die beruflichen Chancen auf gut deutsch einfach beschissen.
Ausserdem interessiere ich mich sehr für Literatur und verschiedene Sprachen. Ich lese gerne und schreibe auch selbst gerne und gut.
Aber was macht man damit? Autor werden? Ebenso wie der Künstler sehr risky. Verleger werden? Langweilig. Deutsch-/Sprachenlehrer? Nope.
Eventuell Journalist, aber da bin ich mir auch unsicher…
Ich liebe Kochen. Aber der Beruf des Kochs ist nicht wirklich spaßig, vor allem die Ausbildung ist meist die Hölle.
Ich interessiere mich auch für den Beruf des Synchronsprechers, aber da ist vorher eine Schauspielausbildung nötig, im besten Fall hat man aber als Kind schon mit dem Synchron angefangen, also sehe ich da bei mir auch keine wirkliche Zukunft.
Ich finde auch Biologie sehr interessant, das Studium wäre aber nichts für mich, u.A. wegen der Tierversuche und weil mich die darauffolgenden Berufe nicht soooo reizen. Vielleicht Forscher, aber die meiste Zeit im Labor rumstehen, nein danke.
Insgesamt würde ich sagen, dass ich ein kreativer Mensch voller Ideen bin, mich verschiedene Dinge interessieren, die aber alle keine gute Voraussetzung für Jobs mit Zukunft sind. Klar, ich kann mir einen Job suchen, der mir Spaß macht, aber ist es das Wert, ständig Geldsorgen zu haben, nicht verrissen und mir kaum was leisten zu können.
Ausserdem fühle ich mich in nichts gut, begabt oder besonders genug, als dass ich daraus mal was machen könnte.
Es gibt etliche Betufberatungen, Jobmessen usw. für junge Leute wie mich, aber egal wo ich suche, ich scheine nichts zu finden, was zu mir passt.
War mal jemand in der gleichen/einer ähnlichen Situation, und hat es trotzdem geschafft, Leidenschaft, Interessen, Spaß und Geld unter einen Hut zu bringen?
Übrigens: Ich bin nicht am Großen Reichtum interessiert, Luxus ist mir völlig egal, aber ich will später mal die Welt sehen, mir hochwertiges Essen leisten können und keine Sorgen um meine Existenz, v.A. in der Rente machen müssen.
6 Antworten
Das sind aber auch ganz schöne Ansprüche. Wurde denn die künstlerische Begabung schon mal versuchsweise in die virtuelle Welt des Computers übertragen, oder ist das auch schon zu technisch? Ich habe immer gerne Comics gelesen, da gibt es ja auch heutzutage noch richtig gute Autoren und Zeichner, ich weiß allerdings gar nicht ob es da noch so einen großen Markt gibt. Selbst der bekannte Loriot hat ja als einfacher Karikaturist angefangen, vielleicht muss man nur kreativ genug sein, um was neues zu erfinden?
Meine Nachbarin ist Musikerin und arbeitet in einer Behinderteneinrichtung. Die machen Musik quasi als Therapie. Würde schon mal künstlerisch und zwischenmenschlich abdecken.
Man kann auch mit einem „soliden Beruf“ etwas umschwenken. Also als Physiotherapeut zum Beispiel sein Hobby Hunde einbinden und tiergestützte Bewegungstherapie für Kinder anbieten. Es muss ja nicht immer alles des klassischen Bild entsprechen.
Ich würde dir raten, dich einfach erstmal ein bisschen auszuprobieren. Auch mal Jobs testen, die dir erstmal unattraktiv vorkommen. Manchmal täuscht man sich auch.
Klar, ich kann mir einen Job suchen, der mir Spaß macht, aber ist es das Wert, ständig Geldsorgen zu haben, nicht verrissen und mir kaum was leisten zu können.
Wer sagt denn das es so ist?????
Jeder Künstler hat/hatte auch einen festen Beruf, um sich über Wasser halten zu können.
hier eine Auswahl die als Lebensgrundlage funktionieren könnten.
Goldschmied oder Juwelenschleifer?
Das ist halbwegs ein normaler Beruf, wo man unterkommen kann.
Da gibt es zwar nicht viele Stellen, aber will auch kaum einer machen,
Wenn du handwerklich gut wärst, Hufschmied ist auch gar nicht schlecht.
Auch unser himmlischer Vater sucht Mitarbeiter für die Einsammlung von Menschen, die fürs Paradies geeignet sind. - Kein Scherz.