Katze schreit trotz Sterilisation nachts ununterbrochen. Was kann ich tun?
Guten Tag :)
Wir haben eine fast zweijährige Katze, die wir letztes Jahr im März haben sterilisieren lassen. Sie ist schon immer sehr unruhig, unausgeglichen, steht oft an unserer Wohungstür und mautzt. Sie ist eine Wohnungskatze, darf aber immer wieder ins Treppenhaus, auf den Balkon und hin und wieder an der Leine nach draußen.
Nun herrscht seit mindestens 2 Wochen ein Zustand, der auf Dauer nicht mehr auszuhalten ist. Sie schläft nachts nicht, gar nicht, und miaut ununterbrochen und das wahnsinnig laut, sodass niemand schlafen kann, selbst wenn sie in ein anderes Zimmer gesperrt wird (im äußersten Notfall). Wir waren bereits beim Tierarzt und haben nun Blutproben machen lassen, um festzustellen ob Hormone im Blut sind, die darauf hinweisen, dass eventuell Reste der Eierstöcke noch im Körper vorhanden sind und die Katze also deswegen rollig ist, was sie eindeutig sein muss (wegen der Jahreszeit und ihrem Verhalten).
Nun sind meine Frahen: Habt ihr selbst Erfahrungen mit eurer Katze in dieser Hinsicht gemacht? Gibt es Hausmittel, die man der Katze geben kann, damit sie wenigstens in der Nacht schläft?
Liebe Grüße!
5 Antworten
Deiner Fragestellung entnehme ich, dass die Katze kastriert wurde (Eierstöcke entfernt). Bei der Sterilisation werden nur die Eileiter durchtrennt; die Katze wird nach wie vor rollig und paart sich, kann aber nicht trächtig werden. Was letztlich zu Dauerrolligkeit führt. Kein verantwortungsvoller Tierarzt würde so etwas machen.
Auch wenn die Katze nicht rollig ist, so will sie doch im Frühling verstärkt nach draußen, jagen, ihr Revier erkunden. So ticken Katzen nun mal. Es gibt zwar Katzen, die sich für die Welt draußen nicht interessieren, aber deine gehört nun mal nicht dazu. Zumal sie die Freiheit ja auch immer mal schnuppern durfte.
Eine Katze an der Leine zu führen ist alles andere als artgerecht. Katzen können dank ihrer Wendigkeit und Schnelligkeit vor Gefahren fliehen, z.B. durch Klettern oder Wegschlupfen. Sie bewegen sich auch gerne im Gebüsch oder hinter Zäunen. Diese Möglichkeit nimmst du der Katze, wenn du sie mit einer Leine festhältst und quasi auf den Menschenweg zwingst. Sie ist allen Gefahren schutzlos ausgeliefert. Stell dir vor, du würdest aus einem Auto an der Leine gehalten und müsstest auf der Autobahn laufen. Hinterher würdest du wieder in deine schicke Wohnung eingeschlossen, gut versorgt, aber ohne Kontakt zu anderen Menschen.
Wie man heute weiß, ist die Einzelhaltung von Katzen nicht artgerecht. Ganz besonders gilt das für Britisch-Kurzhaar-Katzen. Die Tiere sind sehr gesellig und brauchen Artgenossen um sich. Wenn sie das nicht haben, drehen sie am Rad. Werden unglücklich oder neurotisch.
Deine Katze will einfach nach draußen, und sie versteht nicht, warum die bocksturen Menschen das nicht kapieren. Sie versucht es also auf alle erdenklichen Weisen. Mit lautem Gemaunze, weil das bisher immer am besten gewirkt hat. Später wird sie am Türspalt lauern und jede Möglichkeit nutzen, nach draußen zu entwischen. Sie könnte sich auch aus dem Fenster drücken oder vom Balkon springen. Die Gefahren sind ihr irgendwann egal.
Katzen können strategisch denken und finden fast immer irgendeinen Weg. Und sie geben nicht auf. Glaub mir, wenn eine Katze wirklich raus will, kommt sie auch raus. Gesund oder verletzt, lebend oder tot.
Was ihr tun könnt:
- Katze rauslassen, erst mitgehen, später wird sie alleine zurechtkommen.
- Leine weglassen!
- Der Katze den Umgang mit ihresgleichen ermöglichen, am besten durch eine Zweitkatze. Am Anfang kann das Reibereien geben, zumal eure Katze durch die lange Einzelhaft vielleicht wunderlich geworden ist; aber das legt sich.
Deine Katze wurde mit Sicherheit kastriert. Kein Tierarzt sterilisiert Katzen und zwar genau damit die Katze nicht mehr rollig wird.
Also halten wir fest, die Katze ist nicht rollig Punkt.
Mit anderen Katzen kommunizieren Katzen nicht über Lautäußerungen, sondern über Körperhaltung, Gerüche (Pheromone) oder akustische Signale z.B. durch Krallen wetzen.
Katzen miauen nur mit Menschen, weil sie festgestellt haben, daß Menschen dann etwas in ihrem Sinne tun. Katze sagt miau - Mensch springt und grübelt, was die liebe Miez wohl möchte und meist findet er es ja auch raus - Katze zufrieden - Mensch auch.
Nun will deine Katze etwas ganz dringend. Sie hat Frühlingsgefühle (nicht zu verwechseln mit Rolligkeit, also sexuellen Gelüsten). Sie tut also das, was bisher immer funktioniert hat, sie miaut. Aus Sicht der Katze seid ihr offensichtlich ein wenig begriffsstutzig und kapiert nicht, was sie will. Und nun tut sie das, was jeder Mensch in der Situation auch tun würde, sie redet lauter, sie sagt es mit anderen Worten und wird dabei immer genervter, entsprechend klingt das Miau.
Es gibt vier Möglichkeiten darauf zu reagieren.
- Ohren auf Durchzug stellen und nicht mehr reagieren. Es gibt allerdings nur wenige Menschen, die es schaffen, einen noch dickeren Kopf zu haben, als eine Katze. Dauert mindestens 3 Wochen und jedes Weichwerden verlängert das Problem um weitere Wochen. Solltet ihr das schaffen und die Katze ist still, heißt das nicht, daß sie zufrieden ist, sie hat nur aufgegeben. Nicht schön.
- Ihr ermöglicht der Katze (gesicherten) Freigang.
- Ihr holt noch eine weitere Katze. Kätzische Gesellschaft würde ihr guttun, ersetzt aber nicht den Freigang. Und ggf. habt ihr dann zwei, die nerven, weil sie raus wollen.
- Ihr gebt die Katze zu Menschen, , die ihre Bedürfnisse erfüllen können.
Ach übrigens, es gibt keine Hausmittel, auch Tee kochen wird nicht helfen, na vielleicht wenn ihr ihn selbst trinkt. Ich würde Nerven- und Beruhigungstee empfehlen.
Wäre ja auch kein wunder, dass sie weiterhin rollig wird, wenn sie nicht kastriert ist! Katzen lässt man nicht sterilisieren!
Wurde die Katze tatsächlich nur sterilisiert, dann wird sie auch weiterhin rollig!
Nur eine Kastration bewirkt, dass Katzen nicht mehr rollig werden.
Leider hält sich der Mythos, dass weibliche Tiere sterilisiert und Kater kastriert werden sollen - das aber ist Blödsinn!
Wohnungskatzen sind bezüglich der Rolligkeit nicht unbedingt an Jahreszeiten gebunden. Durch künstliches Licht und Wärme werden Wohnungskatzen auch im Herbst und Winter rollig.
Falls Deine Katze kastriert wurde - also nicht wegen einer Rolligkeit unruhig ist und viel maunzt, dann liegt es vermutlich an all den "Fehlern", die in der Haltung von Dir gemacht wurden/werden.
Zum einen ist es nicht verwunderlich, dass eine Katze, die die "Freiheit" in Form von Balkon und Spaziergängen an der Leine kennen gelernt hat, immer öfter und intensiver danach verlangt! Es liegt in der Natur der Katze, sich in einem eigenen Revier zu bewegen, zu jagen, beobachten etc.
Wenn ich Deinen Beitrag richtig deute, dann lebt die Katze alleine in der Wohnung - ist also völlig unterfordert und maunzt höchstwahrscheinlich aus Langeweile!
Katzen brauchen sozialen Umgang mit Artgenossen. Einzelhaltung in der Wohnung grenzt an Tierquälerei! Selbst wenn Du dich regelmäßig mit Deiner Katze beschäftigst - spielen, kuscheln, pfleben - wirst Du niemals eine Zweitkatze ersetzen können!
Du solltest also entweder Deiner Katze Freigang gewähren, oder ihr einen Kumpel besorgen!
Alles Gute für die Fellnase!
Sie kann zwar keine Junge mehr kriegen, aber ihr Trieb ist doch noch immer da. Es ist die rollige Zeit, die will ´raus!
Warum habt Ihr sie überhaupt sterilisieren lassen, wenn sie eh keinen Freigang bekommt?
Wenn fortpflanzungsfähige Katzen sich nicht paaren können oder nicht trächtig werden, kommt die Rolligkeit immer öfter und dauert immer länger. Nach einigen Monaten ist die Katze ständig rollig. Ein getriebenes Leben unter Dauerstress. Außerdem bilden sich Geschwülste in der Gebärmutter und an den Eierstöcken.
Inzwischen kriegen Katzen ja teilweise schon 3x im Jahr Junge. Und eine kastrierte Katze wird genauso rollig!
Nonsens! Eine kastrierte Katze wird nicht mehr rollig - aber ein sterilisierte schon.
Bei der Kastration werden die primären Geschlechtsorgane entfernt, also Hoden oder Eierstöcke.
Bei der Sterilisation werden die Kanälchen, die die Geschlechtszellen durchlassen, lediglich zugebunden oder 1,5 cm entfernt.
Eigentlich ganz einfach, wenn man's einmal kapiert hat.
Ach, und wo ist jetzt der Spaß?
Das frag´ich doch Dich! Ob nur abgebunden, oder ganz entfernt: Das hat nix mit der Rolligkeit zu tun! Die Libido kann man weder ´rausschnippeln, noch abklemmen!
Und überhaupt ist dieses Verhalten bei einer sterilisierten Katze nicht normal. Sie wird ja eben sterilisiert, damit sie diese Gefühle nicht mehr hat, das ist ja auch für die Katze eine Qual, wenn sie die nicht ausleben kann.
Aha. Dann könnte ja eine Frau, die die Pille nimmt auch gleich in´s Kloster geh´n! :)))
Der Trieb sitzt im Gehirn und nicht in den Gechlechtsteilen!
Ich lasse mich auf eine derartige Diskussion nicht ein. Natürlich hat dieser Trieb etwas mit Hormonen zu tun. Nur zur Information: Ist bei der Frau, die ins Kloster soll, weil sie „rollig“ ist, genauso ;))
Na eben!:))) Übrigens: Ich diskutiere nicht, ich stelle fest!
Weil das von der Züchterin so verlangt war. Die Katze ist eine British Kurzhaar und im Vertrag war verankert, dass sie sterilisiert werden musste, sonst hätten wir einen Aufpreis zahlen müssen und sie wäre als Katze zur Zucht deklariert worden.
Weil eine unkastrierte Katze immer wieder rollig wird und in eine Dauerrolligkeit fallen kann. Dadurch können Zysten entstehen, die sich in bösartige Geschwüre verändern können. Generell besteht für Katzen, die dauernd rollig sind, die Gefahr, Gebärmuttererkrankungen zu erleiden. Ganz davon abgesehen ist die Rolligkeit für Katze und Halter ziemlich auslaugend !