Katze fühlt wenn ich mich streite?

4 Antworten

Deine Katze hört einiges besser als Du und vor allem wenn Du laut wirst und Deine Stimme hochgeht, tut das Deiner Katze weh.

Deine Katze reagiert also vollkommen normal und ist nicht crazy!!!

Ich persönlich finde Streit sowieso dumm, denn man kann mit leiser Stimme und guten Argumenten meist mehr erreichen, als durch Lautstärke.

Hund, Katze und Mensch mögen keinen Streit.

Es tut nicht gut und wenn Du als Rudelmitglied oder gar Rudelführer angepisst bist, ist das suboptimal für das Rudel.

Hallo dunya18

Ja, natürlich fühlt deine Katze das und nicht nur das. Es hat mehrere Gründe, warum deine Katze so reagiert und du solltest, deiner Katze zu liebe, ein bisschen auch im Streit Rücksicht nehmen. Und nein, deine Katze ist eben nicht Crazy.

1) liegt es am Gehör der Katze !

Katzen hören alles, mehr als doppelt, wie wir. Das Katzenohr kann bis zu 60.000 Schwingungen wahrnehmen, das menschliche nur bis zu 20.000. Und Katzen können sogar noch im Ultraschallbereich hören.

Wenn du also deine Stimme erhebst, die Stimme hoch geht, tut das er Katze höchst wahrscheinlich in den Ohren weh !

Deine Katze reagiert ganz klar darauf, das du bitte wieder leise Töne anschlägst. Das antippen mit der Pfote, das leichte beißen, sich an den Beinen hoch ziehen oder auf den Rücken springen, soll dir zeigen...Hey, bitte leiser.

2) Ihr habt offenbar eine enge Bindung. Du streitest dich, du könntest in Gefahr sein. Deine Katze schaut nach dir, holt dich aus der Situation, um dich zu schützen, in dem sie dich mit beißen, Pfotenhieben, Beine hoch klettern, auf den Rücken springen vom streiten ablenkt.

Wenn Möglich also bitte nicht unbedingt vor der Katze streiten. Die Katze hat dabei auch nur Stress. Es ist zu laut, das tut in den Ohren weh, die Bezugsperson ist in Gefahr und muss beschützt und aus der Situation gerettet werden. Muss einfach nicht sein.

Und Katzen spüren eben auch das negative. Die merken einfach, was los ist. Weil du deine Körperhaltung änderst, deine Stimmung, deine Art...Katzen sind schon faszinierend.

Und mal so ganz neben bei, von wegen Katzen und Gefühle:

Man sagte Tieren generell lange nach, keine Gefühle wie wir das definieren, zu haben. Aber wie die Forschungen der Uni Kiel und Zürich (Institut für Haustierkunde) seit 2005 gezeigt haben, ist das ganz und gar nicht so. Ganz im Gegenteil. Tiere nehmen sehr wohl Gefühle aktiv wahr.

Katzen z.B. empfinden sehr wohl Mitgefühl, Trauer, Glück, Freude, Eifersucht, Zuneigung, Angst, Schmerz, ebenso wärme und Kälte ect.

Natürlich haben Tiere ein Bewußtsein. Es gab/gibt sogar Studien, wo z.B. unter anderem bei Menschenaffen, Delfinen, Elefanten und Raben gezeigt haben, dass sich Individuen dieser Arten selbst im Spiegel erkennen können.

Oder anderes Beispiel:

Menschen können ihre eigenen Handlungen reflektieren, so wie Handlungen und Emotionen anderer Menschen und auch, wie diese Handlungen wiederum auf sie selbst zurückwirken.

Katzen lernen ebenfalls von anderen Katzen. Kitten lernen von ihren Müttern. Kater lernen bei Revierkämpfen ihre Grenzen kennen. Aus eigener Erfahrung, da ich 5 eigene Katzen habe, kann ich dir sagen, das z.B. unser jüngster Kater Yoda, sehr wohl und ganz Bewusst von den großen Katzen lernt.

Emotionen setzten Bewusstsein nun mal auch voraus. Viele Tieren leben z.B. in sozialen Familienverbänden. Von Affen ist bekannt, das sie als Paar leben und Katzen bilden Freiwillig große Kollonien und Versorgen sich untereinander, schützen sich. Hier ist es den Tieren also bewusst, das sie Lieben. Stirbt ein Tier, empfinden sie Trauer, sie sind sich bewusst, das der Artgenosse verstorben ist. Einige versorgen manche Tiere kranke Partner, Jungtiere oder Gruppenmitglieder mit. Das heißt, sie müssen darüber nachdenken, dass dieses Tier mit zum sozialen Verband gehört, krank ist und mitversorgt werden muss. Es geht nicht nur um die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse, sondern auch darum, dass auch die anderen überleben.

Es gibt immer wieder Berichte wo eine Katze ein Hundewelpe, ein Küken ect. annimmt und es versorgt. Es kommt aber dabei wohl auch darauf an, wie stark die Gefühle, hier also das Mitgefühl, dann bei der Katze daliegt. Die eine Katze kümmert sich, die andere eben nicht.

Katzenforscher Dennis C. Turner befasst sich seit Jahren nun schon mit dem Thema und ist zu der Überzeugung gelangt, das Katzen noch größere Anpassungstalente sind als Hunde. Denn Katzen haben einfach nur ihr naturgegebenes, Raubtierhaftes, Einzelgängertum in Menschen kompatibles Sozialverhalten abgeändert. So passten sich Wildkatzen z.B. problemlos dem Schlafrhythmus des Menschen an. Oder es reicht einer Katze in einer fremden Wohnung nur einmal zu zeigen wo der Fressnapf, KaKlo, Kratzbaum ect. steht und sie finden alles auf Anhieb wieder – auch nach Jahren.

Katzen sind auch keineswegs Einzelgänger, sondern genießen die Anwesenheit von Artgenossen. Einzig auf der Jagd, da sind sie in der Tat lieber alleine. Man teilt ja auch ungern mühselig erjagte Beute.

Katzen und auch andere Tiere können Artgenossen mobben. Also böswillig einem anderen Schaden.

Und auch Tiere können an Depression erkranken. Zum Beispiel wenn die Bezugsperson plötzlich weg ist, ein neuer und nicht passender Artgenosse dazu gesetzt wird, der geliebte Artgenosse verstirbt und so weiter. Unsauberkeit hat immer einen Organischen oder psychischen Hintergrund. Und all das, setzt eben ein bestimmtes Bewusstsein nun mal voraus !

Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen

dunya18 
Beitragsersteller
 13.12.2019, 08:51

Danke sehr geholfen

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Wenn ich oder einer meiner brüdee zum spas gekämoft haben, oder ich z.b mit einem freund gerauf thabe ist meine Katze JEDES mal auf die leute los 🤣🤣😂

Aber richtig aggressiv da haben teils gestandene männer rumgeheheult