Kater Herpesviren, ansteckend für andere Katzen?
Guten Tag,
Vorgeschichte:
in meiner Jugend habe ich einen Familienkater angeschafft. Ich wollte ihn beim Auszug mitnehmen, allerdings kam es, wie es kommen musste. Mein Freund hat eine Katzenhaarallergie und meine Familie gewöhnte sich an den Kater.
Nun wurde er Mitte Juli akut krank und sie konnten ihn nicht adäquat versorgen, wir/ich musste(n) ihn also notgedrungen sofort übernehmen.
-akute Blasenentzündung
-akute Niereninsuffizienz (begründet durch das obige)
-eine sich danach entwickelte Bindehautentzündung.
Um's letztere soll es in dieser Frage gehen: Ich habe die Impfungen immer gemacht und die Wurmkuren, seit letztem Jahr hat es nur leider nicht mehr geklappt und meine Familie hat sich dafür natürlich auch nicht verantwortlich gefühlt. 🤦♀️
Entweder deshalb, oder trotz der Grundimmunisierung und der davorigen Auffrischungen hat er eine Bindehautentzündung bekommen. Er hatte schon früher immer das linke Auge bei Stress zu gekniffen, aber diesmal ist es eine richtige Bindehautentzündung geworden in unserem Haushalt dann. Getestet wurde dann auf unser Nachdrängen hin auf fast alles. Er ist auf FIV, FIP und Katzenseuche negativ, nur auf ein Katzenschnupfenvirus -das feline Herpesvirus- war er positiv.
Die Blasenentzündung und die Niereninsuffizienz ist so gut wie abgeheilt, ein Virustatikum gegen die Bindehautentzündung haben wir auch. Meine Frage ist aber:
Er ist ja jetzt lebenslänglicher Träger dieses Viruses auch ohne Symptome, selbst wenn man ihn weiter gegen alle anderen Viren-/und Bakterienstämme impft, wäre dann eine GEIMPFTE Zweitkatze dann überhaupt "sicher" mit ihm in einem Haushalt?
Wenn es nach mir ginge, hätte er schon damals eine Kranken-/OPversicherung und eine Zweitkatze bekommen, dann wären jetzt auch keine 1.000€ atok versenkt worden. 🤦♀️ Ob wir ihn behalten, müssen wir gucken, wenn er gesund ist, wie es mit der Allergie meines Freundes klappt. Die Tierärztin hat davon abgeraten, weil ein potenzielles Asthmarisiko bestehen würde usw. Aber selbst wenn wir ihn in einen anderen Haushalt vermitteln, bleibt meine Frage bestehen. Ich möchte natürlich keine andere Katze gefährden, ihn aber auf keinen Fall weiter in eine Einzelhaltung abgeben... :/
Eckdaten zum Tier:
-BKH
-Kater
-kastriert im Alter von 9 Monaten ca. glaube
-5 Jahre alt
-Wohnungshaltung schon immer, bei meiner Familie mit Balkon, wir haben keinen
-Allerdings war seine Mutter Freigängerin und konnte selbst mit dem Kittenwurf noch in den Garten, sobald ich mich erinnere.
Ich freue mich über Antworten! Und ja, lieber etwas länger, als das dann sämtliche Infos fehlen und alle nachfragen müssen. :)
Das Ergebnis basiert auf 2 Abstimmungen
2 Antworten
Sieh es bitte pragmatisch: Dein Tier ist krank und kennt keine andere Katze. Wenn es bei euch nicht klappt, dann vermittle ihn in eine Einzelhaltung mit Freigang. Der Stress durch eine 2. Katze täte ihm nicht gut.
Er kennt keinen Freigang, das wäre für ihn viel stressiger als eine Zweitkatze. Er ist in einer großen Familie aufgewachsen, mit vielen Geschwistern. Ich bin mir sicher, eine Zweitkatze wäre mit der richtigen Sozialisierung möglich! Er ist nicht chronisch krank. Es war eine Blasenentzündung und eine Bindehautentzündung, wenn beides abgeheilt ist, ist er gesund und "nur" Virusüberträger.
Wenn er Freigang hat, kann er doch genauso Katzen anstecken und dann sogar im schlimmsten Fall ungeimpfte??
Herpesviren sind auch bei Menschen ansteckend.
Bei Menschen? Wovon sprichst du? Es ist das feline Herpesvirus. Das sind komplett verschiedene Virenstämme... Katzenschnupfen ist NICHT auf den Menschen übertragbar.