Kater hat an giftiger Pflanze gerochen, gefährlich?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Rimuru,

wenn deine Katze ihren Grünzeugbedarf mit dem Katzengras ihrer Wahl stillen kann brauchst du dir bei diese Pflanze eher weniger Gedanken zu machen. Katzen sind nicht dumm. Nachtschattengewächse, wenn auch nicht dieses, gehören zu ihrem ererbten kollektiven Erfahrungsschatz, sie kennen den bitteren Geschmack der Alkanoide und spucken sofort, wenn sie zur Probe mal dran geleckt oder reingebissen haben. Es gibt andere Pflanzen, bei denen das schon tödlich wäre aber bei Nachtschattengewächsen müssten sie schon davon fressen.

Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Vor allem, wenn der Kater nicht nach draußen darf und ihm deshalb tendenziell langweilig ist und seine sensorischen Eindrücke stark verarmt sind.

Warum sind freilebende Katzen noch nicht ausgestorben?

Im Lebensraum einer freilaufenden Katze gibt es zahllose Gefahren, mit welchen sie meisterlich umzugehen weiß. Auch in freier "Wildbahn" schnuppern oder knabbern Katzen gelegentlich an diversen Pflanzen, die meisten davon enthalten eine Vielzahl an Giftstoffen. Trotz allem überleben die Katzen.

Viele Tierhalter projizieren ihre eigene Unsicherheit auf Ihren samtpfötigen Hausgenossen und vergessen, das eine Katze sie als autonomen Dosenöffner ansieht, dessen einziges Lebensglück darin besteht, ihr zu diensten zu sein.

Wenn plötzlich all die dienstbaren Dosenöffner verschwinden würden, würde dies (aus der Sicht einer Katze) bestenfalls eine kleine Unannehmlichkeit sein, mit der sie wohl umgehen könnte.

Ich war jahrelang einer der Dosenöffner einer feigehenden Perserkatze. Viele Leute waren erschüttert, das ich eine 1000€-Katze einfach durchs Dorf spazieren ließ. Sie sah das völlig anders...

Bei einer Recherche, wo sie sich herumtrieb, kam heraus, dass wir (die Leute welche eine nicht unbeträchtliche Summe gezahlt hatten) nich IHRE einzige Familie waren... Sie hatte 5 Versorger, welche IHR im Laufe eines Tages, Tribut zollten. (Umkreis 2,5 km)

Du musst Dich nicht um Deine Katze sorgen, im Allgemeinen weiß sie recht gut mit Ihrer Umgebung zu interagieren.

Im in unseren Gärten wachsen Maiglöckchen, Fingerhut... bis hin zum Rizinusstrauch. (Lezter ist eine der gifttigsten Pflanzen auf dieser Erde)

Katzen schnüffeln vielleicht mal an derartigen Pflanzen, flehmen auch daran herum aber vergiften sich dabei nicht.

Biete einer Wohnungskatze ausreichend attraktivere Pflanzen in der Wohnung, dann interessiert sie sich auch nicht für "gefährlicheren" Pflanzen.

Eine Schale mit Gerste, Katzenminze, Baldrian und ander leckere und wohlriechende Kräuter erfreuen Deine Samtpfote und es besteht kein Bedarf mehr sich an anderem Grünzeug göttlich zu halten.

Sei kein Helikopter-Dosenöffner , Deine "Chefin" ist cleverer als Du denkst.