Katastrophale Zähne. Wer kennt‘s?
Hallo zusammen,
vorab: ich weiß, dass es viel schlimmeres gibt und, dass Menschen sich teils mit diversen Krankheiten quälen müssen.. ich will nicht undankbar sein, doch mich belasten meine Zähne sehr.
Ich werde bald 31 Jahre alt und kenne 80jährige Senioren mit besseren Zähnen. Meine Zahnpflege umfasst alles: gute Ernährung, noch NIE ohne Zähneputzen ins Bett gegangen, täglich 2-3x gründliches Putzen, Zahnseide, Mundspülung, Fluoridkur. Stand meiner Zähne: ALLES gefüllt (inkl. der Weisheitszähne). Sämtliche Stiftkronen folgen in Kürze. Jeder Zahnarztbesuch bedeutet für mich Panik, Schweißattacke, Schamgefühl und Frustration. Ich hatte als Kind nie Karies, weil meine Mutter hohen Wert auf Zahnpflege gelegt hat. Hatte als Jugendliche 2-3 Jahre eine Zahnklammer und seitdem ist alles im Mund den Bach runtergegangen. Der Zahnarzt konnte selbst damals nicht glauben, dass nicht nur ein Zahn wurzelbehandelt werden musste, sondern, dass wochenlange Arbeit an allen Zähnen bevorstand. Um sicherzugehen, dass er meine junge Leichtgläubigkeit nicht ausnutzt, sind wir zu 4 weiteren Zahnärzten gegangen, die alle die gleiche Diagnose nannten.
Seitdem wird ständig gebohrt, gefüllt und es sieht auch nicht mehr schön aus, da sich Kunststofffüllungen verfärben. Bei jeder Zahnprophylaxe kriege ich gesagt, dass es ein Kinderspiel sei, weil ich eine so gute Zahngiene habe. Kein Zahnstein, nie Zahnfleischbluten. Nur verfärben sich meine Zähne extrem schnell.
Mein Exfreund hat immer nur nach Lust und Laune Zähne geputzt und nur 1 Loch. Meine beste Freundin hat bis zur Ehe abends nie geputzt und hat kein Loch. Raucher in meinem Umfeld haben keine Probleme. Keiner hat meine Zähne. Können hier Gene eine Rolle spielen? Ich habe die schlechtesten Zähne in meiner Familie, doch meine Mutter, meine Tanten & Cousinen haben alle ebenfalls, trotz guter Pflege, schon einiges an Zahnproblemen hinter sich gebracht.
Es ist mir hochgradig unangenehm, weil dieses Thema mit schlechter Hygiene assoziiert wird und so stigmatisiert ist. Ich traue mich sogar nicht, Männer kennenzulernen, obwohl ich nicht mal so wenig Aufmerksamkeit erhalte. Vermutlich übertreibe ich (bin in Psychotherapie wegen Mangel an Selbstwertgefühl und Angststörung), aber der Gedanke, dass ich eklig bin, verfolgt mich die ganze Zeit. Ich habe ständig Angst, dass Zähne oder Zahnersatz rausfallen, wenn ich unterwegs bin.
Hat irgendjemand ähnliche Probleme und wie geht ihr damit um? 😞
Danke für eure Zeit & Meinung.
2 Antworten
Deine Zahnsituation ist sicher belastend, das kann ich mir gut vorstellen.
Im Prinzip kann ich dir den Rat geben, der in dieser Antwort gut zusammengefasst ist.
Dazu noch eine Information zur Nährstoffversorgung: Wenn du noch nicht täglich die erforderliche Erhaltungsdosis Vitamin D3 von 5000 - 8000 I.E. einnimmst und dazu die passende Dosis Vitamin K2 alltrans 200 Mikrogramm Menaquinon, fehlen diese sehr wichtigen Vitamine beim Zahnaufbau und -Erhalt.
Es gibt Vit. K2 als Einzelpräparat und in Kombination Vit. D3 + K2. Für eine optimale Versorgung nehme ich diese beiden im täglichen Wechsel. Die Packungen decken einen Jahresbedarf ab.
Ich habe einmal gelesen, dass es bei der Mutter von ihrer Vitamin K2-Versorgung lang noch vor der Schwangerschaft abhängt, ob es zu Fehlentwicklungen bei den Zähnen des Kindes kommt: besteht ein diesbezüglicher Mangel, ergäben sich Folgen für das Kind, wenn dieser Mangel bei der Mutter nicht rechtzeitig behoben wird. Es ist eine Ernährungssache, um die man selbst kümmern muss - das sagt einem ein Ernährungsmediziner ! Vitamin K2 ist z. B. in rohem Sauerkraut enthalten, ebenso in anderen traditionell fermentierten Speisen - aber eben nur ROH! Hier etwas darüber, was Vitamin K noch kann.
Weiterhin ist die essentielle Aminosäure L-Lysin u.a. für die ordnungsgemäße Einlagerung von Calcium in den Knochen und Zähnen zuständig. L-Lysin ist aber abhängig vom mengenmäßigen Gleichgewicht mit der Aminosäure Arginin und gerät leicht ins Hintertreffen, wenn man zu viele Nüsse und Mandeln isst. Das beeinträchtigt die Immunabwehr und bremst die Heilungsvorgänge im Körper. L-Lysin ist auch in Parmesankäse und Hülsenfrüchten vorhanden.
Außerdem achte bitte auf ausreichende Vitamin C-Versorgung (gemeint ist natürliches Vitamin C mit Bioflavonoiden, nicht die synthetisch hergestellte Ascorbinsäure!), wie z. B. dieses Präparat.
In seiner Antwort schrieb User scatha über das Meiden von fluoridierten Zahnprodukten. Ich hatte in jüngeren Jahren auch Verfärbungen an 2 Zähnen, die dann mit der Zeit verschwanden, als ich ebenfalls umstellte auf fluoridfreie Mittel. Als Verfechter von Naturheilmitteln kenne so einiges, was den Zähnen gut tut. Vielleicht mal umsteigen?
Hier ein Link für eine Mundspülung nach dem Zähneputzen mit Birkenzucker (Yylit), bei der Kariesbakterien keine Nahrung mehr finden und _leider!_ absterben!
Und hier noch weitere Tipps für schonende Mundpflege.
Bei Fragen melde dich gern.
Alles Gute!
Es gibt begründete Hinweise darauf, dass Fluorid Karies fördert, und vor allem wegen chronischer Vergiftung die Selbstheilungsfähigkeiten der Zähne schwächt.
Seit ich nur noch fluoridfreie Zahncremes benutze, die es z.B. von Weleda und Lavera gibt, ist bei mir der vorhandene Karies verschwunden und seit ca. 4 Jahren kein neuer mehr gekommen. Eine weitere Ursache könnte natürlich sein dass ich mit Zucker vorsichtiger umgehe bzw. wenigens nach Zucker z.B. mit Kefir nachspüle.