Kann mir jemand den unterschied zwischem dem motorischen und dem sensorischen Nerv erklären?

5 Antworten

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Sensorische Nerven (=afferente Neuronen) dienen der Erregungsleitung in Richtung Gehirn

bzw. in Richtung Rückenmark.

Wenn in einer Sinneszelle (z.B. im Auge oder in Muskelspindeln) ein Rezeptorpotential erzeugt wurde,

wird in der nachgeschalteten Nervenzelle ein Aktionspotential ausgelöst, das sich bis zur nächsten

Synapse fortpflanzt. Dort wird die Erregung auf biochemischem Wege auf das nächste Neuron

übertragen und immer so weiter entlang der sensorischen Nervenbahn bis die Erregung im dazu

gehörigen sensorischen Zentrum des Gehirns ankommt. Bei Reflexen genügt es, wenn die Erregung

im Rückenmark ankommt. Die Wahrnehmung über die sensorische Nerven ist die Grundlage

dafür, dass der Organismus auf eine Sinneswahrnehmung angemessen reagieren kann.

Wie reagiert werden soll, entscheidet sich im Rückenmark oder im Gehirn.

Die motorischen Nerven (=efferente Neuronen) antworten dann, indem sie vom Rückenmark

oder vom Gehirn aus (je nachdem) Erregunsimpulse in Richtung der Muskelfasern leiten.

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AnnaL15 
Beitragsersteller
 25.09.2010, 15:42

Danke ! das hat mir echt weiergeholfen;)!!!!

:)

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evaness  24.09.2010, 11:08

Abbildung links:

Ein Reflexbogen. Beim Reflex ist die Antwort auf den Sinnesreiz festgelegt und läuft stereotyp ab.

Abildung rechts:

Ein Modell der Eingänge der sensorischen Bahnen in die verschiedenen Gehirnzentren, die an der Verarbeitung und an der Entscheidung über die Beantwortung des Sinnesreizes beteiligt sind. Was auf der rechten Abbildung ist, brauchst Du nicht zu lernen. Ich habe sie nur eingefügt, damit man sieht, dass die Informationsverarbeitung im Gehirn eine sehr komplizierte Angelegenheit ist, noch viel komplizierter als auf diesem Bild. Da es so viele Möglichkeiten gibt, hat der Mensch hier die Chance, die Vorgänge mit seinen freien Willen zu beeinflussen.

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HI Du ist ganz leicht Das senso-motorische Nervensystem dient - vereinfacht gesagt - der Auseinandersetzung des Organismus mit seiner Umgebung. Es empfängt Sinneseindrücke (sehen, hören, schmecken, fühlen - Temperatur, Schmerz, u.a.) die zunächst spezielle Organe, sogenannte Rezeptoren, anregen. Anschließend erfolgt die Weitervermittlung des Sinneseindruckes über die Nervenfasern des "PNS", dann über die Bahnen des Rückenmarkes bis zu speziellen Bereichen des Gehirns ("ZNS"), wo sie "wahrgenommen werden".

Neben dem Empfang und der Wahrnehmung von Sinneseindrücken ist die zweite Aufgabe des senso-motorischen Nervensystems die Motorik, d.h. die Entstehung von Bewegung. Betrachtet man zunächst nur "einfache" Bewegungen, wie z.B. das Beugen eines Fingers, so ergibt sich als Ereigniskette zunächst die Aktivierung eines sogenannten Bewegungsmusters ("Beuge den rechten Zeigefinger") in einem speziellen Gehirnareal ("ZNS"), von dort aus die Aktivierung mehrerer Nervenzellen, die für die einzelnen, bei dem Vorgang beteiligten Muskeln verantwortlich sind, in der Zentralregion des Gehirns ("ZNS"). Von dort werden die Befehle über spezielle Bahnen quer durch das Gehirn zu verschiedenen Bereichen des Rückenmarkes geleitet, um dort liegende Nervenzellen zu erregen ("ZNS"). Die Fortsätze dieser Nervenzellen verlassen das Rückenmark durch die Nervenwurzeln ,um in den peripheren Nerven an den Fingermuskeln zu enden ("PNS")

Motorisch Aufgabe des motorischen Systems ist es, Bewegungen der Muskulatur einzuleiten und durchzuführen. Vereinfacht läßt sich das motorische System weiter unterteilen in das sogenannte pyramidale und das extrapyramidale System, wobei vom pyramidalen System einfache, zielgerichtete Bewegungen eingeleitet werden, während das extrapyramidale System im wesentlichen im Unterbewußten dafür sorgt, daß Geschwindigkeit und Gleichmäßigkeit der Bewegungen den Erfordernissen entsprechen, und daß, z.B. bei der Fortbewegung, Balanciervorgänge rechtzeitig eingeleitet werden. Von diesen übergeordneten System abzugrenzen sind die automatischen Verschaltungen verschiedener Nervenzellen untereinander, was unter anderem bewirkt, daß der Gegenspieler eines Muskels bei dessen Aktivierung rechtzeitig erschlafft. Ganz schön lange ich hoffe das hilft

motorische leiten die Signale vom Gehirn an die Muskeln, sensorische die Reize ans Gehirn.


evaness  24.09.2010, 11:16

Neuronen können keine Reize leiten. Sie leiten Erregung. Das nennt man neuronale Erregungsleitung.

Beim Auge ist der Reiz das Licht. Das Licht wandert nicht der sensorischen Nervenbahn entlang. Da drinnen hinterm Auge ist es zappenduster. In der Netzhaut wird ein Rezeptorpotential erzeugt, das ein Aktionspotential auslöst und durch die Aktionspotentiale wird die Erregung in Richtung Gehirn geleitet.

Wenn er Schüler sagt oder schreibt, ein Reiz würde geleitet, hat er seine 4 sicher oder von 4 abwärts.

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mit motorischen Nerv steuerst du muskeln, die Haut fühlt mit sensorischen nerv

Der "sensorische Nerv" ist das Empfangskabel in Deinen Fernseher, der "motorische" das Kabel zum Ventilator! ;-)