Kann mir jemand den einfachen Wirtschaftskreislauf erklären?

3 Antworten

Das Modell des einfachen Wirtschaftskreislaufes (vgl. Abb. 1) stellt die wichtigsten Tauschbeziehungen zwischen Unternehmen und Haushalten dar.

Wie jedes ökonomische Modell ist es nicht ein genaues Abbild der Realität. Vielmehr wird die Realität stark vereinfacht dargestellt. Es werden nur die wichtigsten Zusammenhänge gezeigt.

In der Realität gibt es tausende verschiedene Haushalte. Nicht jeder dieser Haushalte gibt gleichviel Geld aus oder besitzt gleichviel Boden. Trotzdem werden alle diese unterschiedlichen Haushalte zusammengezählt und als ein einziger Akteur aufgeführt. Denn sie haben grundsätzlich das gleiche Ziel: Sie bieten ihre Produktionsfaktoren an und erhalten dafür in der Regel Geld, mit dem sie wiederum etwas kaufen können.

Das Gleiche gilt für die Unternehmen. Es gibt die verschiedensten Unternehmen, doch alle erbringen eine Leistung, für die sie Produktionsfaktoren benötigen. So bilden sie das Gegenstück zu den Haushalten.

Haushalte

Die Haushalte treten in diesem Modell als Konsumenten auf und stellen Produktionsfaktoren zur Verfügung.

Als Konsumenten geben sie ihr Geld aus, um Güter und Dienstleistungen zu kaufen.

Sie besitzen aber auch die Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital. Diese stellen sie den Unternehmen gegen ein Entgelt zur Verfügung. Wenn sie beispielsweise nicht ihr ganzes Geld ausgeben möchten, können sie dieses auch den Unternehmen verleihen. In diesem Fall wird das Geld als Produktionsfaktor genutzt, um neue Güter herzustellen.

Ein einfacher Wirtschaftskreislauf beschränkt sich auf die Beziehungen zwischen Konsumenten u. Produzenten und stellt die Geld,- u. Güterströme zwischen beiden dar. Der Geldstrom besteht aus dem Einkommen und den Konsumausgaben der Haushalte, sowie den Gewinnen und Lohnzahlungen der Unternehmer. Im Güterstrom fließen Wirtschaftsgüter (das sind Waren u. Dienstleistungen) von den Unternehmen zu den Konsumenten und Produktionsfaktoren wie Arbeit, Kapital von den privaten haushalten zu den Unternehmen. Die Haushalte stellen den Unternehmen den Faktor Arbeit zur Verfügung, produzieren aber keine Güter. Dafür erhalten sie von den Unternehmen Einkommen, also Arbeitslohn, Rente usw. Diese Einkommen fließen für Käufe von Konsumgütern die ja jeder Haushalt zum Leben benötigt, an die Unternehmen zurück. Zwischen Haushalten u. Unternehmen fließen also Güterströme und Geldströme. ... Somit schließt sich der Kreislauf ... !