Kann mein Internetanbieter sehen was ich in Google suche?

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Deine Suchanfragen sind verschlüsselt. Man kann sehen, dass Du Google benutzt, aber nicht was Du suchst. Man kann sehen, dass Du www.gutefrage.net besuchst, aber nicht, dass Du www.gutefrage.net/frage/kann-mein-internetanbieter-sehen-was-ich-in-google-suche aufrust.

Und ja, man kann, es ist technisch möglich. Der Zugangsanbieter darf sich aber nicht anschauen, was Du aufrufst. Er darf nicht alles, was technisch möglich ist. Wenn er sich bei der Aufzeichnung und bei der Auswertung dieser Daten erwischen lässt, kann er seinen Laden schließen.

Da man über die Domains die du infolge der Suche aufrufst Rückschlüsse auf die Suche zuehen kann, solltest du ein VPN nutzen um ganz sicher zu gehen.

Außerdem verwendest du standardmäßig den DNS deines Internetanbieters, welcher zum Beispiel google.de in die IP Adresse von Google übersetzt. Durch diesen DNS lassen sich recht einfach Statistiken erstellen welche Domains wie oft aufgerufen werden.

Als erste, kostenlose und einfache Maßnahme, solltest du deinen DNS auf Quad 9 (9.9.9.9) und/oder Cloudflare ändern (1.1.1.1).

Eine Anleitung für dein jeweliges Betriebssystem sollte sich bei Google finden.

Welche Domains/Hosts nachgeschlagen (z.B. www.gutefrage.net) werden, bekommt der DNS-Server mit. Der gehört üblicherweise zum Internetprovider. Außerdem routet er den Verkehr zum Zielserver. Beim Browsen per HTTPS werden Inhalte, also auch das, nach was du suchst, verschlüsselt übertragen und können nicht eingesehen werden.

Ansonsten kommt es auf die Anwendung an. Wer z.B. bei E-Mails keinen Grund sieht, überwacht zu werden, sollte per OpenPGP verschüsseln.

franzhartwig  11.08.2021, 10:38

Hier sei zu ergänzen, dass E-Mails von Server zu Server transportverschlüsselt werden (mit TLS, also dem gleichen Mechanismus wie bei HTTPS). Das Mitlesen ist also nur auf den Servern direkt möglich nicht aber durch Abhören der Leitungen.

Zu ergänzen sei auch, dass auch bei Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mittels PGP oder S/MIME die Metadaten sichtbar sind. Zu den Metadaten gehört, wer wann mit wem kommuniziert, aber auch die Betreffzeile. Es gibt Ansätze, die Betreffzeile zu verschlüsseln, jedoch weiß ich jetzt nicht, wie verbreitet das in den üblichen Implementierungen ist und ob es da Kompatibilitätsprobleme gibt.

Zudem gilt die Einschränkung: Beide Kommunikationspartner müssen mitmachen. Es nützt ja nichts, wenn der Empfänger nicht entschlüsseln kann. Bei PGP kommt dann noch der Prozess der Schlüsselverifizierung hinzu, der manuell erfolgen muss. Will heißen: Wer PGP verwendet, muss es richtig machen. Dazu muss man wissen, wie man es richtig macht. Das ist leider alles nicht besonders "endverbraucherkompatibel". Das ist der Grund, warum die Verbreitung von E-Mail-Verschlüsselung so bescheiden ist.

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Nein. Die Verbindung ist verschlüsselt. Die sehen nur, dass du Google besucht hast, aber nicht, was du darin gemacht hast. Aber selbst das sieht sich keiner aktiv an. Warum auch? Weißt du, wie viele Anfragen Google täglich bekommt?

Nein die können nicht sehen was du googelst aber sie sehen was für eine Domäne du besuchst.