Kann man wirklich tot sein?

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17 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Doch, Du wirst aufhören zu denken. Ich persönlich finde die Vorstellung auch nicht "schlimm". Bevor Du gezeugt wurdest, hast Du auch nicht existiert. War doch auch nicht "schlimm" oder?

Ich persönlich habe erheblich mehr Angst davor, dass es doch noch etwas geben könnte, als davor, dass es nichts mehr geben könnte, insbesondere falls diese Existenz dann ewig sein sollte. Ich meine hundert Jahre sind schon eine verdammt lange Zeit, wenn Du Dir mal versuchst, diesen Zeitraum vorzustellen oder? Und nun stell Dir tausend Jahre vor. Und dann zehntausend, hunderttausend, eine Million. Und egal wie hoch die Zahl ist, die Du wählst, Sie ist immer noch verschwindend gering im Vergleich zur Ewigkeit. Irgendwann wirst Du alles gesehen, alles gesagt, alles gedacht haben, was es nur zu sehen, sagen, denken gibt. Und dann ist immer noch nichts vorbei von dieser Ewigkeit. Eine furchtbare Vorstellung, findest Du nicht?

Zum Glück bin ich überzeugt davon, dass es kein Leben nach dem Tode gibt.

Wie man sich "das vorstellen soll" weiß ich natürlich auch nicht, allerdings ist die Fragestellung vermutlich schon falsch. Viele fragen sich, was man dann fühlen oder denken würde und ich habe bislang noch keine befriedigende Antwort gehört. Das liegt aber eventuell schlicht daran, dass die Fragestellung schon falsch ist. Es ist nichts mehr da, was fühlen oder denken könnte, daher stellt sich diese Frage nicht.

Ich war schon das eine oder andere Mal bewusstlos in meinem Leben (bislang insgesamt achtmal), von daher habe ich eine gewisse Idee davon, wie sich "nichts denken" anfühlt. Es fühlt sich "seltsam" an, aber ehrlich gesagt nicht wirklich "schlimm". ;-)

Bewusstlosigkeit ist wohl unter den Zuständen, die man durchaus das eine oder andere mal erleben kann, derjenige, der am ehesten dem des Todes entspricht. Die lebenserhaltenden Funktionen arbeiten zwar noch, aber alle höheren Hirnfunktionen sind ausgefallen, das heißt Du atmest (in der Regel - bei sehr langandauerndem Bewusstseinsverlust setzt irgendwann auch die Atmung aus und Du musst künstlich beatmet werden), Dein Herz schlägt, aber Du nimmst nichts wahr, weder Deinen eigenen Körper, noch Deine Umgebung. Du träumst auch nicht. Nicht einmal Zeit nimmst Du wahr. Du weißt nicht, wie lange Du in diesem Zustand warst, noch nicht einmal grob. Du kannst nicht einmal sagen, ob es Sekunden, Stunden oder Tage waren. Nachdem Du erwachst kannst Du das vielleicht schon. Wenn sich immer noch die selben Leute in Deiner Umgebung befinden, kannst Du darauf schließen, dass es wohl nicht lange angedauert hat, aber Du hast absolut kein Gefühl für die Zeit. Du kannst nur aus anderen Beobachtungen Rückschlüsse auf die Dauer Deines Bewusstseinsverlustes ziehen. Und Du kannst während Du bewusstlos bist keinen Gedanken fassen. Die fehlende Wahrnehmung umfasst auch starke Reize wie Schmerzempfinden. Auch Schutzreflexe funktionieren während der Bewusstlosigkeit nicht. Aus diesem Grund ist Bewusstlosigkeit ein lebensbedrohlicher Zustand.

Also ja, man kann unter bestimmten Bedingungen "aufhören zu denken". Und unter "den richtigen Bedingungen" kann das auch durchaus ein reversibler Zustand sein.


SaraMartins 
Beitragsersteller
 07.07.2014, 02:07

Vielen vielen Dank :) Diese Antwort hat mir wirklich weitergeholfen

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Das physische Sterben ist ein Übergang und es gibt dabei keine Sekunde, wo man nicht lebt. Du musst aber zuvor Dein Erdenleben zu Ende leben, bis es natürlich zu Ende geht. Habe nie den Gedanken an Selbstmord, denn das hätte fatale Folgen (siehe hierzu den Film „Hinter dem Horizont“ mit Robin Williams).

Raimund Moody hat als erster mit der Erforschung von Nahtoderlebnissen angefangen. Das erste Nahtoderlebnis, was er erforschte, war eines der ausführlichsten, dass von George Ritchie (Taschenbuch „Rückkehr von Morgen“) Ein weiteres sehr schönes Taschenbuch ist das von Johannes Michels „Berichte von der Jenseitsschwelle“ mit Nahtoderlebnissen aus Deutschland. Erstaunlich war immer, wie die Menschen in ihrem Nahtoderlebnis oft Kontakte zu verstorbenen Familienangehörigen hatten und diese alles sehr genau wussten, was im Leben der Person geschehen war und auch einiges darüber hinaus.

Lies einmal dieses Buch: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit, Band 1 (Das meiste in diesem Band 1 ist richtig. Ein paar Sachen noch nicht ganz, weil man eben bedenken muss, dass es aus der Sicht und dem Bewusstsein dieser Seelen berichtet wird. Aber Band 1 ist ok, bei Band 2 und Band 3 sind ein paar Dinge drin, wo nicht tief genug geschaut wurde. Es ist kein erfundener Roman, sondern reales Seelenleben)

Hier ein kurzer Auszug:

Und gleich darauf erkannte ich das Ziel unserer Mission: ein Mädchen, am Rande eines frischen Grabes stehend und neben ihr, sitzend und den Kopf weinend in die Hände vergraben, eine andere junge Frau. Ich erkannte die Situation sofort. Hierher also hatte der unbeherrschte Schmerz eine der ihren die Schwester gezogen, die wir vor Kurzem im Haus Siamedes' hatten erwachen sehen. Ich war gebannt von dieser Szene, sie war mein erster Anschauungsunterricht über die Macht, mit der die Liebe den Tod überwindet. Die purpurfarbenen Bänder, die ich schon vorher gesehen hatte, waren jetzt noch heller und stärker, die beiden Seelen verbindend. Strahlen liebender Gemeinschaft gingen ständig hin und her, erkannt und verstanden von der einen, aber unsichtbar für die andere.

Ich spürte einen kaum widerstehbaren Drang, hinzueilen und etwas zu tun; zu versuchen, den Abgrund zwischen den beiden zu überbrücken. Cushna mußte mich zurückhalten, damit meine Ungeduld nicht zerstöre, was sonst vielleicht zu erreichen möglich war. Er war so ruhig und unbewegt wie die Grabsteine um uns, so ohne jedes Zeichen der Anteilnahme, daß ich mich zu fragen begann, ob derselbe Mann neben mir stand, der gegenüber Marie einer solchen Tiefe des Mitgefühls fähig war. Später erst verstand ich, daß seine Ruhe nur die Zuversicht des Wissens war. Seine Sinne waren aufs höchste angespannt, bereit, einzugreifen, sobald sich die Gelegenheit dazu bot.

Es war ein erschütternder Anblick, wie sich der Schmerz der Weinenden in Purpurfäden um ihre Schwester rankte. Diese schien die Situation nur allzugut zu begreifen. Hätte sie doch noch ein wenig länger ruhen, hätte sie etwas Kraft gewinnen oder das Wissen erlangen können, wie sie ihrer Schwester helfen könnte. So aber mußte sie hilflos und tatenlos zusehen. Heftiges Weinen hatte inzwischen die Bande noch kürzer gezogen, und schließlich stand die Schwester an der Seite der Trauernden, legte ihren Arm um sie und küßte sie auf die Stirn. Ich konnte es kaum fassen bei diesem Anblick, daß die innige Berührung von der anderen nicht gespürt wurde. Aber es gab keinen Zweifel; der Schleier zwischen Geist und Materie war unverkennbar.

Cushna hielt jetzt den Augenblick zum Handeln für gekommen. Er machte sich der älteren Schwester bemerkbar und redete ihr zu, die Trauernde anzusprechen, was sie seltsamerweise bisher selbst noch nicht versucht hatte. Ihr Gesichtsausdruck schien zu fragen „wenn sie mich nicht sehen kann, wie kann sie mich dann hören?“, aber Cushna ließ sich auf keine Erklärungen ein, ermutigte sie und versprach ihr seine Hilfe. Sanft den Arm fortziehend, erhob sie sich jetzt, kniete dann direkt vor der Schwester nieder und blickte sie fest an.

„Sarah, liebe Sarah!“ Weich und schwingend kamen diese Worte von ihren Lippen und sie schienen, schneller als wir zu hoffen gewagt hatten, von Wirkung zu sein. Das Mädchen hob den Kopf und schaute sich um, ungewiß, ob das Echo ihres eigenen Kummers sie getäuscht oder ob sie wirklich eine Stimme gehört hatte. Liebe kämpfte mit Furcht und Zweifel, mit einem starken Wunsch, bis schließlich der Zweifel zu stark war und die Tränen wieder flossen.

Trotzdem, es war weit mehr als wir erwartet hatten, und auch die ältere Schwester hatte mehr Mut geschöpft. „Sprich nochmals“, forderte Cushna sie auf. Wieder erklang die musikalische Stimme, verstärkt in ihrer Intensität durch ein Übermaß von Liebe. „Sarah, Liebste, weine nicht; ich bin's, Lissie — ich hab deinen Kummer gespürt und er hat mich vom Himmel zurückgebracht. „


Thomas021  07.07.2014, 19:12

Diesesmal wurde die Stimme deutlicher gehört. Sarah hob den Kopf hoch, bevor die Schwester zu Ende gesprochen hatte und schaute, die Augen noch voller Tränen, nach allen Seiten um sich. — Niemand war zu sehen, aber es gab keinen Zweifel, die Stimme war ihr nur allzugut vertraut, wenn sie auch weicher und feiner kam als ein Flüstern. Aber war es nicht vielleicht doch nur alles Einbildung? — Cushna schien entschlossen, einem neuen Zweifel vorzubeugen, trat hinzu und lieh seine eigene Kraft. Gleichzeitig forderte er Lissie auf, die Schwester noch einmal zu rufen. Diesmal war der Erfolg vollkommen. Sarahs Antlitz wandelte sich in einen Ausdruck der Freude und Gewißheit; der Zweifel war beseitigt. Sie sprang auf die Füße und eilte heimwärts, die frohe Botschaft der Familie zu bringen.

Wir folgten ihr. Während Cushna wieder völlig ruhig war, befand ich mich in einem Zustand größter Verwirrung. Wenn all das, was ich gerade erlebt hatte, Wirklichkeit war und nicht ein Traum, dann mußte der ,Tod' seinen Schrecken verlieren, und die Worte Christi an Martha „wer lebt und an mich geglaubt, wird niemals sterben“ müßten auch auf Erden eine beweisbare Tatsache werden. Die Entfernung, die uns von der Erde trennte, war so zusammengeschmolzen, daß ein Flüstern sie überbrücken konnte. Nur noch ein Schleier war da; vielleicht durchscheinend genug, um uns sichtbar werden zu lassen. Ein Riß — und die Einheit der Welt war wieder hergestellt! (Zitat Ende)

Für Dich ist es wichtig, nun Dein Erdenleben mit voller Kraft zu leben, Deine Aufgabe zu erfüllen hier. Und die ist wichtig, Dein einzigartiger Beitrag hier, den nur Du erfüllen kannst, Dein „Tortenstück“ das es etwas lichter wird hier auf der Erde. Es wandelt sich nichts von alleine. Und weil das so ist, deshalb sind ALLE hier". Auch wenn es auf der Welt nicht immer einfach ist. Es gibt trotzdem genügend Menschen, die trotz aller misslichsten Umstände, es verstehen und ihren ureigenen individuellen Beitrag geben, der es ein wenig lichter werden lässt in dieser Welt. Wenn dieser auch noch so klein und unbedeutend erscheint. Er ist es nicht und die Saat ist gesät. Aufgehen tut zu früher oder später. Bis es dann eines Tages auch für Dich vom Vater heißt: „Nun ist genug mein Kind, komm heim!“

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute auf Deinem Erdenweg, Mit lieben Grüßen, Thomas

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Energie ist von Anfang an da, Energie kann nicht geschaffen oder vernichtet werden, seit dem Urknall ist das Universum nicht um ein Quentchen mehr oder weniger geworden, weder die Materie = Körper, noch die Energie = Geist göttliches Odem. Die Lebensenergie ist u.a. beim EEG und EKG messbar, diese Lebensenergie regiert den Körper mit Verstand, Bewusstsein, und Gedächtnis (Seele). Wenn diese Lebenergie den Körper wieder verlässt tritt der Tod ein. @Albert Einstein; Materie ist geronnene Energie, ebenso Albert Einstein; der Tod ist eine optische Täuschung, also nicht Tod und da die Energie nicht zu vernichten ist, wo bleibt diese Energie, die Lebensenergie? @ W.A.Goethe; ich bin gewiss schon tausend Mal da gewesen zu sein und noch tausend Male wieder zukommen. @Max Planck, Physiker „nicht die sichtbare Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre.##. Wenn man diesen großen Intelligenzen, Wissenschaftlern und Nobelpreisträgern, nicht Glauben kann, wen denn?? Diese Intelligenzen mit einem Wissen gfls. überirdische Inkarnationen von Planeten mit höherer Entwicklung (…) Nur ein Leben auf der Erde von 70/80 Jahren, das wäre für die Krone der Schöpfung eine Verschwendung, das Leben auf der Erde ist nur ein weiters Praktikum im Zyklus aller Lebenswege, hin bis zur Vollkommenheit, gottgleich, bis zum nächsten Urknall.

Nun ja, ich denke dafür musst du erst einmal für dich herausfinden was es heißt zu "leben".

Unser Körper ist eine komplexe Maschine die nur als Kreislauf voll funktionstüchtig ist. Das Gehirn hier spielt eine zentrale Rolle, da es der Ursprung jedes Impulses ist. Sei es für bewusste Bewegungen wie das Heben deines Arms oder passive Impulse welche zB. unser Herz schlagen lässt.

Ich stelle mir unser Hirn gerne als Supercomputer vor. Ständig pulsieren elektrische Ströme durch die Neuronen und bewerkstelligen so komplexe Vorgänge, dass ich sie gar nicht alle aufschreiben kann. :)

Wenn ein Mensch stirbt versagen langsam oder schnell, je nach Todesart, alle Organe und somit auch die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn. Ohne Sauerstoff ( und viele andere Faktoren) kann das Gehirn nicht mehr arbeiten und versagt auch langsam. Es herrscht keine Aktivität mehr in den Neuronen, man ist also hirntot. Um auf meine Gleichung zum Supercomputer zurück zu kehren: Ist der Stromstecker gezogen ist es nicht mehr möglich den Computer zu bedienen.

Leider kann man beim Menschen nicht einfach wieder den Stecker in die Steckdose stecken.. noch ;)

So in etwa stelle ich mir das ganze vor ;)

Gute Frage!


SaraMartins 
Beitragsersteller
 07.07.2014, 00:58

Danke für diese ausführliche Erklärung :)

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