Kann man Menschen "erziehen", indem man sie zu Boden schubst?
Damals in der Schule gab es ein aggressives und asoziales Mädchen, die mit ihren Freundinnen andere Mädels schikaniert hat. Sie war die Anführerin der Gruppe. Irgendwann hat sich ein Mädchen Hilfe bei ihrem großen Bruder gesucht. Der große Bruder kam, packte das asoziale Mädchen an den Schultern und schubse sie zu Boden. Er hat vorher abgeschätzt, wie sie landet und achtete darauf, dass sie sich nicht ernsthaft verletzt. Es fand auf der Wiese statt. Das asoziale Mädchen war dann geschockt und schaute den großen Bruder wortlos an. Nach diesem Vorfall hat sie aufgehört, andere zu schikanieren. Sie hat gemerkt, dass sie nicht so stark ist wie sie dachte. Ist das also eine gute Methode, um Menschen zur Vernunft zu bringen?
11 Antworten
funktioniert "theoretisch", haben ja die Menschen in der Vergangenheit gemacht.
Aber es passiert auch mehr, könnte psycische Probleme hinterlassen und Nebenverhalten und ist deshalb nicht empfohlen
Ich war spazieren und lief eine ganze Weile in größerem Abstand einem Teenager hinterher, der mit einem größeren, aber dünnen Hund unterwegs war. Der Hund verhielt sich völlig normal, aber er riss die Leine hoch, trat ihn seitlich in den Bauch, schimpfte ständig und zog ihn immer wieder hoch. Der Hund wusste gar nicht mehr, was er tun sollte und schaute sein "Herrchen" immer nur völlig verängstigt an.
Was denkst du, was das mit dem Hund macht?
Vielleicht hilft dir das weiter.
Für das "asoziale" Mädchen war ihr Verhalten normal. Sie hat es wohl so gelernt.
Hier wurde lediglich ein Machtkampf ausgetragen, den das Mädchen verloren hat. Solange der große Bruder wieder auftauchen könnte, wird sie sich also im Zaum halten, weil es da einen Stärkeren gibt, der sie bestrafen kann. Das ist keine Einsicht, sondern weichen vor der Überlegenheit eines "Ranghöheren".
Erziehung wäre, wenn sie es fortan auch ohne großen Bruder unterließe, Schwächere zu schikanieren.
Und, glaubst du daran?
Einschüchterung ist wohl kaum eine gute Methode und klappt auch gar nicht bei jedem Menschen. Bloß weil das bei ihr geklappt hat kannst du nicht davon ausgehen, dass das bei jedem klappt. Daher: Nein.
Gute Methode wohl kaum.
Wenn es um die Erziehung eigener Kinder geht sollte man das nicht machen.
Es gibt hunderte Gründe und wenn man sich Mühe gibt, findet man diese und kann etwas dagegen tun. Mit dem Kind und nicht gegen es.
Das was du beschreibst, nennt sich Strafe.
Strafen sind manchmal effektiv - wie hier, aber meistens bringen sie nichts.
Sie sind in der Psychologie eher umstritten.