Kann man in der Waldorfschule Abitur machen?

14 Antworten

:oD

O.k. ... Vorurteile über Vorurteile... Nein, man lernt keinen Namen zu tanzen... Die Schulform ist nicht für jeden Schüler "das Richtige" und man muss auch nicht Alles an dem Konzept lieben...

JA, natürlich kann man Abi machen und zwar ganz normal AN der Waldorfschule. Da gibt's keine externen Prüfungen und Abnahmen und Anerkennungen.

Der Unterschied zu den Regelschulen ist, dass man nach den 13, bzw. in Zukunft 12 Schuljahren, ENTWEDER Abiturabschluss, ODER Real- ODER Hauptschulabschluss hat. Das ist natürlich für Letztere eine Art "Zeitverschwendung", läuft aber auf der Schiene der Waldorfpädagogik, dass "jeder Schüler in seinem Rhythmus" (quasi) lernt. So haben eben auch "schlechtere" Schüler die Chance, langsam zum Ziel zu kommen.

Nebenbei bemerkt: die berühmte und beliebte Pisa-Studie hat gezeigt, dass Waldorfschüler weit besser abgeschnitten haben, als Regelschüler.

Als kleines Schmankerl für die Vorurteiler :o)


Reservist  16.05.2012, 10:38

Statistiken sind eine feine Sache, dann sollte man die aber auch richtig interpretieren.

ja, Waldorfschulen haben besser als Regelschulen abgeschnitten, das hat aber den Grund, dass an Waldorfschulen fast ausschließlich Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern sind.

Nimmt man nur die Werte von Kindern aus Bildungsnahen Elternhäusern aus Regelschulen, dann sieht man, dass das ganze wieder anders aussieht, dann sind nämlich die Regelschulen DEUTLICH besser als Waldorfschulen.

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wiralle2010  16.05.2012, 10:49
@Reservist

Na, wie dem auch sei... dann schließe ich aber gleichzeitig daraus, dass Waldorfschüler somit zu einer Art "Elite" gehören, wenn sie fast ausschließlich in bildungsnahen Elternhäusern aufwachsen.

Das ist doch auch eine feine Auszeichnung! :o)

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Reservist  16.05.2012, 10:57
@wiralle2010

Hä? Was möchtest du mir damit sagen? Die Elternhäuser sind nicht bildungsnah, weil die Kinder in Waldorfschulen gehen. Das ist völlig unabhängig voneinander.

Anders ist es eher, wenn sich tatsächlich doch mal ein paar Migranten oder Ausländer oder bildungsferne Schichten an Waldorfschulen verirren, die werden dann quasi rausgeekelt oder gar nicht angenommen. Man möchte ja unter sich bleiben.

Schöne Auszeichnung.

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wiralle2010  16.05.2012, 11:02
@Reservist

Nein, das hast Du völlig falsch gelesen...

Und es klingt sicherlich auch überheblich... zugegeben! Ist aber gar nicht so gemeint.

Aber mit Deiner Statistik-Interpretations-Korrektur hast Du ja quasi ausgedrückt, dass Elternhäuser von Waldorfschülern schon von vornherein einen höheren Bildungsstand haben und auch darauf achten, dass ihre Kinder Bildung erlangen.

Das ist doch gar nicht schlecht, oder?

Und nein: wir haben auch "einige" Ausländer und Migranten an der Schule... meine Kinder sind auch halbe Ausländer... also so ist das nun auch nicht!

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Reservist  16.05.2012, 11:17
@wiralle2010

Ja, okay, soweit hast du grundsätzlich recht, dann hatte ich das tatsächlich etwas falsch verstanden.

Bildung erlangt man aber in höherem Maße an einer Regelschule, von daher ist diese Absicht schon etwas merkwürdig.

Der Grund für die Waldorfschulenwahl bei vielen Eltern ist oft

a) die Schulabschlüsse sind leichter, bevor man sein Kind auf die Real- oder Hauptschule schickt, falls es mit dem Gymnasium nicht geklappt hat, schickt man es lieber auf die Waldorfschule

b) Wie schon erwähnt, "man bleibt gerne unter sich", bitte ohne Unterschicht und Ausländer.

c) Die Eltern sind eh esoterisch angehaucht, und man bleibt hier wiederum gerne unter sich. (Sieht man auch sehr schön daran, dass sich notorische Impfverweigerer (primär Esoteriker) gerne an Waldorfschulen sammeln. Masernepidemien springen von Waldorfschule zu Waldorfschule

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wiralle2010  16.05.2012, 11:31
@Reservist

Ich sage ja: man muss nicht Alles lieben an Waldorfschulen :o)

Wir sind da mehr so "aus Versehen" mit rein gerutscht und ich persönlich kann mich mit manchen Sachen auch nicht anfreunden... muss ich auch nicht! Meine Kinder sind alle geimpft, wir essen nicht nur aus "eigenem Anbau", etc.

Ich finde sehr schön, dass es dort sehr kreativ zugeht, dass die Kinder die Augen geöffnet kriegen für Dinge, an denen sie im "normalen Leben" vorbei laufen würden... Farben, Pflanzen, Musik, sogar Empfindungen... etc.

Ich finde auch Vieles sehr esoterisch und vor allem findet viel "Weichspülerei" statt... viele Eltern würden ihre Kinder am Liebsten in Waldorf-Watte packen :oD

Aber die Schulen (zumindest unsere) versucht auch, sich dem Wandel der Zeit zu stellen und sich anzupassen. Das stößt bei Vielen auf Missmut, aber ich find's gut.

Von wegen "unter uns bleiben"... ich finde und habe immer wieder von ehemaligen "Regelschuleltern" gehört, dass der Zusammenhalt und auch die Offenheit in der Waldorfschulgemeinschaft sehr groß ist. Auch die Akzeptanz ggü versch. Schichten ist groß.

Das kann ich also nicht so wirklich unterschreiben, was Du sagst.

Sicher sind im Vergleich zu Regelschulen sehr wenige "Mitbürger mit Migrationshintergrund" an der Schule, aber vllt auch einfach deswegen, weil diese die Schule nicht anspricht?

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Ja ! Das Abitur entspricht den staatlichen Voraussetzungen (man muss seinen Namen nicht tanzen können) Dazu kommen Waldorf-Abschluss (eigenes Theaterstück , Musikstück etc. ) Und Eurythmie Abschluss , wo man seinen Namen Tanzen muss (+eigenes Eurythmie Stück ) Sport Abschluss etc. ...........

Ja sicher!!! zwar erst nach 13 jahren aber man hat das gleiche abi wie auf anderen schulen....eine waldorfschule ist normalerweise wie eine gesamtschule!!! und ja man lernt das ABC in Eurythmie,da geht es aber eher um "formen" laufen

Ja, Waldorfschüler schreiben grundsätzlich das selbe Abi wie jeder Gymnasiast. Der hautsächliche Unterschied ist, dass für die Abinote meiner Meinung nur die Prüfungsergebnisse zählen und keine Vornoten..

Abschlüsse und Anerkennung sind regional verschieden. In einigen Bundesländern wird der sogenannte Waldorfabschluss nach der 12. Klasse als Fachhochschulabschluss oder auch Mittlere Reife anerkannt. Auf staatlichen Schulen gibt es den nach der 10. Klasse. In Bayern wird auf Waldorfschulen die Prüfung zur Mittleren Reife oder zum Abitur erst nach der 13. Klasse abgelegt.

ja.. aber nur wenn dein lehrer auch das unterrichtet was im lehrplan steht und wie man letztens gelesen hat ist das ja wohl nicht immer der fall :)