Kann man Fußball als Religion bezeichnen?

13 Antworten

Zur Zeit gibt es in Basel eine spannende Ausstellung genau zum Thema "Parallelen Fussball / Religion": "Glaube, Liebe, Hoffnung". Weiss nicht, ob die vom historischen Museum was auf der Website haben dazu.

Parallelen sind z.B.

- Es gibt Anhänger (Fans/Gläubige), die sich als Gemeinschaft fühlen

- Für manche Fans (oder Gläubige) ist der Club (Glaube) dann die allerwichtigste Sache auf der Welt, es gibt z.B. Sätze wie "Du stehst über allem" - die sich als Hommage auf einen Fussballclub beziehen.

- Es gibt eigene Lieder, die man miteinander singt, Rituale, diese Art von "Wechselliturgie", dass der Sprecher den Vornamen des Fussballers sagt und die Fans den Nachnamen o.Ä.

- Statt zur Messe zum Match - Grossevent mit emotionalem Charakter

- manche Zuschauer fangen beim Fussball plötzlich an zu beten (dass die eigene Mannschaft gewinne etc.)

- Es gibt Legenden und Mythen, und je nachdem werden Fussballstars geradezu als "Heilige" verehrt.

Mehr kommt mir im Moment grad nicht mehr in den Sinn. Hoffe, du findest was auf der Website.


Hallo !

Religion einfach, schlecht und primitiv definiert -->

Religion ist der Glaube an einen Gott oder an mehrere Götter und die damit verbundene Praxis in Kult und Lebensformen.

Fussball ist kein Gott, hat also nichts mit Religion zu tun.

LG Spielkamerad

Für manche ist Fußball Religionersatz. Aber eigentlich ist Fußball etwas diesseitiges, Religion betrifft jenseitiges, ist also viel mehr.

Die Liturgie der katholischen Messe ist weitaus melodischer als die Liturgie des Fußballplatzes. Die Kirchenorgel umfasst gewöhnlich über drei Oktaven, die Tröte nur einen Ton.

Religion ist die mehr oder weniger kulturell ritualisierte Spiritualisierung alltäglicher Ängste, Sorgen, Hoffnungen und Tröstungen.

Fussball ist ein Sport.

Jetzt kommt es darauf an, was man, oder wie man damit umgeht. Vergöttern ist möglich, muss aber nicht sein., Auch andere Dinge können wir vergöttern (Kinder, Hunde, Frauen usw.). Hier liegt der Unterschied. Es fängt im Kopf an.