Kann man einen Telefonanschluss zu einer Steckdose umwandeln?

5 Antworten

klar, wenn du dose und kabel entfernst, eine entsprechend geeignete installtionsleitung z.B. nym-J 3 x 1,5 mm² oder 3 x 2,5 mm² von der verteilung aus, wo sie an einer sicherung angeschlossen wird, notfalls von der nächsten abzzweigdose verlegst, und eben an der stelle eine steckdose installierst.

lg, anna

Theoretisch schon, den Telefonkabel sind bis 300V geeignet.

Nur ist der Querschnitt ziemlich klein, Du müßtest die Leitung natürlich vorher vom üblichen Telefonnetz trennen. Ferner müstest Du die Leitung zum Keller am Sicherungskasten über einen Sicherungsautomaten mit max.1A anschließen.

Heißt, Du könntest je nach Länge der Leitung nur Geräte mit max.200W anschließen.

Macht also überhaupt keinen Sinn.

Lege Dir ein NYM-J 3x2,5mm² in den Keller und Du kannst auch größere Maschinen bis 16A dort nutzen.

Die Telefondose ist nicht verkehrt, schließe ein Telefon an, dann kannst vlt, den Notruf tätigen, falls mal was arg in die Hose gegangen ist.


PeterKremsner  04.12.2021, 03:34

Ich denke mal Telefonkabel sind für so eine Installation nicht zulässig, auch wenn die bis 300V isoliert sind, werden sie vermutlich nicht den Normen genügen.

Im Niederspannugnsbereich gibt es glaube ich die erste Stufe der Isolationsmessung bei 500V Gleichspannung und da würden diese Kabel schon durchschlagen womit sie damit schon nicht geeignet sind.

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deruser1973  04.12.2021, 07:55
@Maritha25

Die meisten User hier, überlesen so ein Wort, also "Theorerisch" wird überlesen und wenn dann die Hütte brennt, gibt's lange Gesichter...

Ich würde das nicht raten...( auch nicht theoretisch)

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PeterKremsner  04.12.2021, 13:20
@Maritha25

Stimmt das hab ich überlesen, aber theoretisch würd ich das auch nicht bezeichnen weil es eben grundlegende Sicherheitsvorschriften verstoßen würde und daher auch theoretisch nicht in erwägung gezogen werden sollte.

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PeterKremsner  04.12.2021, 21:52
@Maritha25

Es ist verboten weil es gegen Sicherheitsvorschriften verstößt...

Ist ja nicht einfach ohne Grund nicht zulässig.

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PeterKremsner  05.12.2021, 03:37
@Maritha25

Wie gesagt ich glaube im Kopf zu haben, dass für Niederspannungsanlagen ein Isolationswiderstand von mindestens einem Megaohm bei 500V DC gefordert ist. Wenn die Leitung nur 300V aushält würde sie bei dieser Isolationsmessung bereits versagen, sie ist damit nicht zur entsprechenden Norm Konform.

Dass diese Normen nicht von ungefähr kommen und im wesentlichen Sicherheitsvorschriften für den Personenschutz sind sollte klar sein.

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Maritha25  05.12.2021, 04:32
@PeterKremsner

Wenn du zufällig ein Sück Telefonleitung hast, dann mache mal eine Isomessung zwischen zwei Adern Die schlägt bei Tausend Volt DC noch nicht durch.

Du kannst eine normale Telefonleitung bis 300V nutzen. Der Grund warum es verboten ist liegt darin, das mehrdrähtige Leitungen wie z.B. NYM-J 5x2,5mm² auch für 400V Drehstrom geeignet sind. Telefonleitungen sind auch mehrdrähtik und deutlich günstiger, als NYM, das Laien solche Leitungen auch für 400V Drehstrom nutzen könnten. Nun steht da aber 300V, also geht das nicht,

Gefahr erkannt, Defahr gebannt. Je nach Aderanzahl könnte man die Adern vedoppeln, verdreifachen usw, der Querchnitt würde dann deutlich größer werden.

Also ist man dazu übergegangen KEINE Spannungsangaben für Telefonleitungen mehf anzugeben, somit weiß der Laie das Telefonleitungen nicht für Steckdosen oder Schalterleitungen im normalen Strometz geeigent ist.

Mal unter uns Fachidioten, Telefonleitungen sind auch für 500V geeignet, aber Psst, nicht weiter sagen.

PS: Hast Du schonal mit einem Kurbelinduktor gearbeitet?

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PeterKremsner  05.12.2021, 12:25
@Maritha25

Ich kenne zwar Telefonleitungen kann aber jetzt nicht sagen ob 300V die maximal zulässige Spannung oder Durchschlagsspannung ist. Wenns natürlich die zulässige Spannung ist dann wird die 500V noch nicht durchschlagen, dennoch gibts da auch dann noch Problem:

  • Es muss garantiert sein, dass der Isolationswiderstand bei 500V noch mehr als 1 Megaohm ist. Allerdings würde ich wie gesagt schon alleine dadurch ein Problem entstehen, dass die Prüfspannung höher als die zulässige Spannung ist.
  • Selbst bei einer maximal angegebenen Spannungsfestigkeit von 300V ist die Leitung für 230V nicht geeignet, da die Scheitelspannung über 300V ist und damit die Leitung über ihrer maximalen Betriebsspannung betrieben wird.

Was den maximalen Strom angeht, bin ich mir auch nicht sicher ob das einfache Parallelschalten von Leitungen überhaupt zulässig sind wenn die nur von einer Sicherung gesichert sind. Sollte es zu einem Kabelbruch kommen und nur eine Ader belastet werden wird die überlastet bevor die Sicherung schaltet.

Mit einem Kurbelinduktor hab ich schon mal was gemacht. Telefonleitungen hab ich da noch nicht verwendet, aber mit einer Strippenleitung hab ich das schon mal ordentlich durch die Isolation durch gespürt. Die Leitung hatte vermutlich einen nicht direkt sichtbaren Isolationsfehler, allerdings muss man auch die Alterung der Isolation im Betriebszeitraum bei einer Elektroinstallation beachten

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Maritha25  05.12.2021, 20:44
@PeterKremsner

Schön aufgesagt, stimmt aber nicht immer. Ich war von 1979-1987 in Berlin bei der US-Army als Elektriker tätig, da stand die Mauer noch.

Bei Umbauarbeiten im Dokumentencenter sind wir auf einen zugemauerten Raum gestoßen. Natürlich mußten wir raus und konnten die Arbeiten erst 6 Wochen später weiterführen.Die Elektro- und Telefonleitungen im Raum hatten eine schwarze Isolierung und waren völlig intakt, lediglich ein Draht der Elektroleitung hatte sich gelöst.Da bröselte nix und das nach über 40J. mit minderwertigem Kunststoff, auch die Isomessung war ok.

Der Aha effekt kam, die Netzleitung war eine 4x2x0,8mm Telefonleitung und sollte nach eingehender Prüfung durch den leitenden Elektro Ing. bestehen bleiben. Der Aufwand alle Leitungen, nebst neuer Verteilung wäre sehr aufwendig und zu teuer gekommen. Die Adern waren parallel verdrahtet und da war nix durchgeschlagen oder verschmort.

Beim Nachfragen bei der VDE-Geschäftstelle wurde lediglich der dünne Querschnitt der Leitungen beanstandet. Die Spannungsfestigkeit ist bei normalen Telefonleitungen auch für Netzspannungen gegeben.

Da war ich doch etwas überrascht, dennoch sollten Telefonleitungen NICHT für Netzleitungenverwendet werden.

Zur Erklärung, das Dokumentencenter beinhaltete sämtliche Karteien über die Mitglieder der damaligen NSDAP. Es war verboten nachzuschauen, ob Bekannte oder Familienmitglieder jemals in der Partei waren. Wir haben es trotzdem getan und zum Glück nichts gefunden. Die Räume lagen unterirdisch und waren so groß wie zwei Fußballfelder. Die Amis fotografierten die Karten, fertigten Mikrofilme an und zwar 3x. Einmal für sich, einmal für die BRD und einmal für's rote Kreuz.

Verboten war es wegen dieser Karten. Das minderwertige Papier zerbröselte sofort, wenn man es nur leicht knickte, eventuelle, wichtige Daten wären dann verloren.

Kleiner Spaß, nimm einen Blitzelko ( 800-1000V) schließe ihn an einen Kurbelinduktor an und drehe die Kurbel so schnell du kannst.Wenn es ein gut erhaltenes Gerät ist bringt der es auf ca.800V, dann betätige den Auslöseknopf. DDen so geladenen Elko wirfst du dann einem Kollege zu "Fang mal". Die Reaktion ist nicht gefährlich, aber sehr lustig.

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PeterKremsner  05.12.2021, 22:52
@Maritha25

Solange die Isolationsmessung passt und die Leitung für die entsprechende Spannung ausgelegt ist, ist das kein Problem.

Aber wenn eine Leitung für 300V ausgelegt ist, ist das nun mal Fakt, dass du die bei 230V nicht mehr verwenden darfst weil die zulässige Maximalspannung überschritten wird. Da hilfts dann auch nichts wenn die Isolationsmessung passt. Eine auf 300V ausgelegte Leitung mit 500V zu prüfen ist der nächste Punkt. Denn der Hersteller garantiert eine Isolationsfestigkeit bis 300V unter bestimmten Kriterien. Werden die 300V überschritten garantiert der Hersteller für nichts mehr auch nicht, dass sich alle Leitungen die Produziert werden hier gleich verhalten. Also ich persönlich würde bei diesen nicht von Haus aus davon ausgehen, dass die die Isolationsmessung bestehen.

Es mag schon sein, dass sich der Elektriker damals dagegen entschieden hat, gibt auch genug Häuser wo noch Papierisolierte Kabel verlegt sind oder wo eine Hamburger Wechselschaltung verbaut ist, das ist maximal mit dem Bestandschutz zu argumentieren, aber so eine Verkabelung zu verlegen oder heute noch neu anzuschließen ist zum einen grob Fahrlässig und zum anderen auch aus gutem Grund (Stichwort Personenschutz) nicht zulässig.

Ich habe nicht gesagt, dass die Leitung durchschmoren wird, aber im Fehlerfall ist der Schutz unter umständen nicht gewährleistet. Ich kann in meinem Haus auch alle Sicherungen Brücken und es kann sein, dass in 50 Jahren nie etwas passieren wird, aber wenns zu einem Fehlerfall kommt steht möglicherweise die Hütte in Brand.

Die Spannungsfestigkeit ist bei normalen Telefonleitungen auch für Netzspannungen gegeben.

In dem Fall kann die Spannungsfestigkeit aber keine 300V sein. Der Hersteller muss hierfür mehr garantieren. Mit Sicherheitsfaktor etc. mindestens 400V dass sie überhaupt für 230V zulässig wäre, für 400V 2 Phasig muss die Spannungsfestigkeit bei 600V oder mehr sein.

Ich bin auch überrascht, dass das von der VDE in diesem Fall nicht beanstanded wurde wenn die wussten, dass die Leitung außerhalb ihrer Spezfikation betrieben wird.

Was den Blitzkondensator betrifft kommts drauf an welche Kapazität der hat. Ab etwa 10uF bekommst du da bei 800V schon etwa 3J rein, ab etwa 1J wirds gefährlich, natürlich nur unter der Prämisse, dass sich der Kondensator übers Herz entlädt.

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Maritha25  05.12.2021, 23:31
@PeterKremsner

Ich will hier nicht dauernd diskutieren, was, wo und warum erlaubt und verboten ist.

Die Hamburger Schaltung ist kein Bestandschutz und MUSS geändert werden.

Ich seh schon Du bist reiner Theoretiker, viele Bücher, kaum oder garkeine Praxis.

Was in 50 Jahren passiert ist mir wurscht da wäre ich 115, ich glaub nicht, das ich so alt werde.

Wenn dir das mit dem kondensator doch zu gefährlich ist nim einen großen MP-Kondensator und stecke ihn in die Steckdose. Das knallt ordentlich laut und ersparrt Euch Böller und Konfetti für Sylvester.

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PeterKremsner  06.12.2021, 02:10
@Maritha25

Ich denke es ist damit ohnehin schon alles gesagt und muss auch nicht weiter ausgeführt werden.

In diesem Sinne gute Nacht.

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Es ist unter keinen Umständen erlaubt, ein Telefonkabel (meistens ein 4x2x0,6mm² oder 4x2x0,8mm²) an eine Handelsübliche Steckdose anzuschließen.

Ohnehin würden die dünnen Adern nicht richtig in der Steckdose haften bleiben.

In einem privaten Haushalt (keine öffentliche Gebäude) ist ein NYM-J 3x1,5mm² als eine Steckdosen Verbindung vorgeschrieben.

Was würde passieren, solltest du dennoch eine Steckdose an die dünnen Adern befestigen?:

Sollte ein Verbraucher z.B.: Ein Radio an diese Steckdose angeschlossen werden, würde die Leitung sofort anfangen zu glimmen und anfangen zu schmoren. Da die Leitung einen zu dünnen Querschnitt hat.

MFG

möglich ja aber nicht zulässig.das telefonkabel ist zu dünn im querschnitt und die isolation für 230 volt nicht geeignet


Maritha25  04.12.2021, 14:22

Da bist Du im Irrtum Telefonstrippen sind bis 300V geeignet. Bei einer Isomessung mit 500V schlägt da nichts durch. Zu dünn? Eine Ader bei einem 4x2x0,8 kommt auf Pi mal Schnauze auf 0,5mm², also 2 Aden parallel kommen auf 1mm².Hättest Du eine 4x1mm² Leitung, zudem sind 2Adern immer extra abgeschirmt. Mit der blanken Ader und einer DA-Ader ergibt das einen schönen PE.

Ist aber leider laut VDE verboten.

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wenn dort kein NYM-Kabel liegt hast keine Chance. das Telefonkabel ist nicht geeignet.


Maritha25  04.12.2021, 14:27

Nicht ganz, wenn es Hohlwände sind könnte man die Telefonstrippe als Zugdraht für ein NYM-J 3x2,5mm² verwenden. Ist das nicht möglich, Wände aufreißen, kann man ja wieder zuspachteln.

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Bratwurstkeck  12.12.2021, 15:27
@Maritha25

Für eine private Steckdose (Also nicht in öffentlichen Gebäude) ist es nicht erforderlich ein NYM-J 3x2,5mm² zu verwenden.

Dabei reicht ein NYM-J 3x1,5mm²

MFG

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