Kann man einen Schwur vor Gott "auflösen"?
Ist eine ernst gemeinte Frage, also bitte keine dämlichen Antworten! Ich hab nicht vor Gericht geschworen oder so :-D...sondern ich selbst vor Gott, ist auch egal weshalb. Kann ich das vor Gott rückgänig machen? Gibt es da eine Bibelstelle oder so?
Nochmals: Das ist keine Scherzfrage, also nur ernst gemeinte Antworten!
17 Antworten
Gott hält nichts vom Schwören - mach dir also keine Gedanken! Woher ich das weiß? Jesus sagt in der Bergpredigt (Mt 5, 33ff.): "Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist: "Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten." 34Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl, {Matthäus.2,16} 2,16
Vor allen Dingen aber, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit einem andern Eid. Es sei aber euer Wort: Ja, das Ja ist; und: Nein, das Nein ist, auf daß ihr nicht unter das Gericht fallet."
Die allgemeine Regel ist, dass man halten soll was man geschworen hat.
Es gibt aber Fälle in denen man den Schwur auflösen kann, zum Teil sogar muss. Es kommt ganz darauf an, wie und was man geschworen hat.
Generell soll man nur bei Allah (aramäisch: Allaha, d.h. Gott) schwören, und auch nur das schwören, das kein Ungehorsam gegenüber Ihm ist (also man darf z.B. nicht etwas schwören das Unrecht oder ungesund ist)
In der Sunna gibt es einige Berichte, was der Prophet Muhammad, Segen und Frieden auf ihm) dazu gesagt hat:
"Wer auch immer schwört Allah zu gehorchen, lasst ihn Ihm gehorchen. Wer auch immer schwört Allah nicht zu gehorchen, lasst ihn Ihm nicht gehorchen"
Während der Prophet, Segen und Frieden Allahs auf ihm, predigte, nahm er einen Mann wahr, der sich (in der Moschee) stehend aufhielt. Er erkundigte sich nach ihm, und die Leute sagten: »Er heißt Abu Isra'il, und er gelobte stehen zu bleiben und sich nicht zu setzen und weder an einem schattigen Platz zu weilen noch zu reden und er gelobte zu fasten.« Der Prophet sagte: »Befehlt ihm zu reden, im Schatten zu weilen, sich zu setzen und sein Fasten zu vollenden.«... "
“Wenn du einen Eid schwörst, und dann etwas siehst das besser ist als dies (s.o.), so leiste Wiedergutmachung (Speisung von 10 Armen nach dem, wie man selbst isst. Wer das nicht kann dann 3 Tage fasten) für deinen Schwur, und tue was besser ist.”
„Wer immer und unbedingt schwören will, der soll nur bei Allah schwören oder schweigen.“
[alle vier Berichte überliefert im al-Bucharyy]
Das ist damit gemeint, was in der Sure 5:89 steht, "hütet eure Eide".
Klar, manche Leute können sich gar nicht merken wie oft sie "Alda, schwörre" gesagt haben. Aber dann müssen sie Rede und Antwort stehen, damit ist man erstmal gut beschäftigt, bevor man zur Hölle geschickt wird.
es geht dir nur etwas an, und wenn du an got glaubst, musst du das mit ihm regeln und dich nicht hinter ein buch(bibel) eine ausrede suchen nur damit du ein gutes gefühl hast. anderes seite, die absolution nach der beichte ist meistens mit 2 ave-maria und ein paternoster vergeben. mach doch so was, frage ein priester.
Jesus sagt in der Bergpredigt, dass wir gar nicht schwören sollen (Mt.5,33-37).
Aber wozu Du Dich vor Gott verpflichtet hast, kannst Du auch vor ihm wieder auflösen. Auch das eine Aussage Jesu:
Mt 18,18 Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr etwas auf der Erde bindet, wird es im Himmel gebunden sein, und wenn ihr etwas auf der Erde löst, wird es im Himmel gelöst sein.
Kein staunen notwendig.
Du hast einem Bibelgläubigen als Bibelgläubige eine Frage korrekt und dazu noch positiv beruhigend beantwortet.
Alles bestens also.
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Nur ist das wieder (probiere mal bitte Dich nicht provoziert zu fühlen, sondern folge bitte einfach mal dem Gedankengang) eine recht anschauliche Demonstration das man nicht denken muss, es einem stattdessen abgenommen wird.
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Du überlegst ja nicht ob Gott die Verbindung lösen würde oder nicht und leitest es schlüssig her, sondern öffnest Dein Buch, welches Du gut kennst und suchst Dir den passenden Vers heraus. Aha, Mt.5,33-37 und Mt 18,18. Passt. Wunderbar. Fall erledigt. Zurück zum Tagesgeschäft.
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Das funktioniert halt bei Gleichgesinnten recht gut, da sich jene mit dem was im Buch steht eben auch schnell zufriedengeben, weil, wenn es ja eben doch dort so steht ist es ja auch richtig, muss richtig sein und ich muss mir keinen Kopf mehr machen.
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Super. Macht dann mal, wenn Euch das zufrieden stellt. Jeder nach seiner Fasson.
Ich mach mir halt lieber meinen eigenen Kopf und meine Gedanken wie die Welt funktioniert. Prüfe, wäge ab, beurteile, hinterfrage, überlege, nehme an und verwerfe.
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Der eine denkt halt lieber selber, der andere sieht lieber im Buch nach, denken ist für ihn nicht nötig.
Er muss nicht denken.
Nur noch beim Einkaufen und Einparken.
Existentielle Lebensfragen aber, das wichtigste überhaupt, die werden gedankenlos aber mit viel Glaube einem Buch entnommen und auch angenommen. Und das auch noch ohne Beweis auf seine Richtigkeit. Ja, ja, ich weiß, das schöne Vertrauen.
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Du musst nicht denken. Ich will denken.
Wie könnte man dem hier widersprechen?
Ich glaube das jetzt anschaulich und "unhetzerisch" vorgetragen zu haben.
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Würde mich wenn, dann über sachliche Antwort freuen.
Soli
Tja, der Unterschied ist eben, dass ich NACH ausgiebigem Abwägen, Beurteilen, Hinterfragen und Überlegen zu dem Ergebnis gekommen bin, dass die Bibel Gottes Wort ist und ich sie daher als glaubwürdig akzeptieren kann. Andere kommen zu anderen Ergebnissen und tun das dann natürlich nicht. Das hat nichts damit zu tun, ob jemand viel oder wenig denkt, sondern wie Du schon schreibst, mit Vertrauen. Wenn man eine Person als glaubwürdig erlebt hat, verlässt man sich eben auf das, was sie sagt. Das ist auch unter Menschen so. Wenn Dir Deine Liebste sagt, dass es draußen regnet, gehst Du dann ans Fenster und kontrollierst, ob sie die Wahrheit sagt? Blödes Beispiel, ich weiß. Aber das Prinzip sollte deutlich geworden sein.
Es gibt immer noch genug zu bedenken, das kann ich Dir versichern - erst recht, wenn man gerade seinen Nachwuchs ins Erwachsenwerden begleitet.
Du hat also VORHER beurteilt, hinterfragt, und überlegt bevor Du Deinen Glauben angenommen hast?
Sehr gut.
Erinnerst Du Dich das ich Dich mal genau nach jenen Überlegungen fragen wollte, als ich mal schrieb: Jedem Glauben geht zuerst ein rationales Annehmen der zu glaubenden Thesen und Inhalte voraus. Ich wollte ein "Vor der Bibel" Gespräch. Den Gründen im Rationalen dafür auf den Grund zu gehen, warum Du glaubst was Du glaubst.
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Du hast Dich geweigert darüber zu reden.
Glaube ist überlebenswichtig. Die ganze Kindheit eines Mensche gründet auf dem Glauben dass Vater und Mutter wohl recht haben werden. So lernt das Kind im Glauben Fahrad zu fahren, zu schwimmen usw. Auch wenn es schon Fahradfahren kann, ist die Frage ob es jemals die komplexen phyisikalischen Zusammenhänge des Radfahrens versteht und ergründet. Jemand der mal Radfahren gelernt hat, muss der noch verstehen warum und wieso. Wer auf den Verstand als einziges Werkzeug setzt ist arm - er wird nie Radfahren.
Ich Glaube weil mir Gott begegnet ist, nicht wegen der Bibel an sich. Auch bin ich kein Schriftgelehrter. Aber wenn ich sage ich bin Gott begegnet - dann wirst du das vielleicht nicht glauben - und denken ich bin ein Lügner - nur weil du es nicht verstehen kannst. Das einfachste wäre an deiner Stelle Gott herauzufordern und zu sagen: Wenn es dich gibt, dann zeig dich. Dann würde er sich auch zeigen. Aber auch dass fordert Glauben. Ohne Glauben funktioniert nichts auf dieser Welt.
Soll heissen, was man gesehen hat, hat man gesehen. Warum daran Zweifeln nur weil ein anderer es nicht gesehen hat und meinem Zeugnis nicht glauben will.
Wer auf der sicheren Seite sein will sollte gut überlegen bevor er oder sie den Mund öffnet um zu schwören.
Auflösung ist aber möglich, siehe meine Antwort unten.
Denn man entwickelt sich ja meistens weiter im Leben!
Einer der Daumen von Deinen derzeitig dreien rechts, war gerade von mir.