Kann man einen Mieterverein/hilfe verklagen?

6 Antworten

Der Mieterverein macht rechtlich genau das gleiche wie ein Rechtsanwalt- nämlich eine Rechtsberatung. Hierbei sind die juristischen Fachleute verpflichtet nach bestem Wissen zu beraten- für Falschauskünfte können sie prinzipiell schon zur Zahlung von Schadensersatz verpflichtet werden. Falschauskünfte heißt aber nicht, dass ein Anwalt das Ergebnis eines Gerichtsprozesses voraussehen muss. Generell hört sich das hier nicht nach eine Falschauskunft an, wobei wir auch zu wenig Informationen haben. Gerade das Thema Schimmelbildung ist komplex- auch Gutachter können nicht immer zweifelsfrei feststellen, wo der Schimmel herkommt. Oft sind auch mehrere Ursachen vorhanden. Interessant wäre auch, wer den Gutachter bestellt hat. Ich hatte wegen Schimmel früher auch schon mal einen Gutachter vom Vermieter, der jedoch eine ganz andere Meinung wie ein mit mir befreundeter Architekt hatte. Ggf. ist euer Gutachten da auch einfach mangelhaft. Gegen den Mietverein könntet ihr aber wie gesagt nur vorgehen, wenn dieser euch wirklich falsche Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt hat.


Verheugen 
Beitragsersteller
 11.04.2018, 08:44

Hat alles der Anwalt von denen gemacht. Die immer:"Keine Sorge, wir sind bei Euch oder so". Jetzt haben wir den Mist und der Anwalt faselt was von 'das Gericht ist ihm nicht gefolgt' und auf hoher See wäre das genau so gefährlich..... Wie gesagt wir sind hier echt voll verxxxxx worden.

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Hallo Paul und Eva,

mal grundsätzlich:

Ein Rechtsanwalt "schuldet Euch nicht" den Erfolg des Streites. Das ist in Deutschland so. Er ist aber bei Euch, in Gedanken und Gedenken.

Anders z.B. ein Architekt (Ingenieur), nach dem Motto: "Ich bau Euch das Haus schon richtig." Der schuldet gesetzlich den Erfolg. D.h., den Architekt kann man in Regress nehmen, wenn es schief geht.

Jetzt zu Eurer Frage:

Kann man einen Mieterverein/hilfe verklagen?

Das könnt Ihr - 100 %ig.

Aber ich schulde Euch ja auch keinen Erfolg.

Kopf hoch und Gruß

Dietmar

Hoffentlich lesen das all diejenigen, die hier bei solchen Schimmelfällen immer gleich ganz laut nach dem Mieterverein rufen.

Besser wäre es gewesen, jemanden zu fragen, der sich mit der Schimmelproblematik wirklich auskennt. Ein Anwalt oder der Mieterverein hat davon herzlich wenig Ahnung. Das Ergebnis ist leider nun ziemlich teuer für euch.

In den meisten Fällen ist das Lüftungsverhalten für die Schimmelprobleme ursächlich. Und die Verursacher (also die Mieter) sind leider ziemlich beratungsresistent, glauben den Fachleuten nicht und rennen eben zu diesem Mieterverein. Das kann ganz schön nach hinten losgehen, aber wem sag ich das...

Der Schaden ist ja erst mal durch euch entstanden.

Und ich bezweifel das der Mieterverein erst einen Sachverständigen geschickt hat um eure Angaben zu überprüfen. Also könnte der seine Einschätzung nur aufgrund eurer Angaben abgeben. Und da die ja nicht zutrafen wird der Verein aus der Verantwortung raus sein.

Also bleibt euch nur zu bezahlen und eine neue Wohnung zu suchen. Und dort besser zu lüften.

"wäre zu feucht wegen Lüftungsmangel. -Typische Vermieterausrede-."

Das ist keine typische Vermieterausrede, sondern es ist in meiner täglichen Praxis zu 90% so!

Die Mietervereine handeln im Sinne seiner "Bezahler". Klar schreibt der dem "saftigen" Brief. Im ersten Moment habt ihr euch bestimmt gefreut.

Was ihr jetzt von solchen saftigen Briefen habt - sehr ihr jetzt :-)

Die Mietervereine sind keine Gutachter, sie können vorab nicht festlegen, was für den Schimmelbefall ursächlich ist. Hättet ihr gleich einen Gutachter beauftragt, wäre die Sache anders ausgegangen.