Kann man einen 4 monate alten bkh Kater alleine halten. Er hätte Freigang, und es gibt viele katzen in der überbauung. Kann man ihn alleine halten?

7 Antworten

Hallo thebbobby,

NEIN ! Katzen sind keine Einzelgänger, sondern Einzeljäger !

Allgemeininfo zum Thema Einzelhaltung:

Das Katzen Einzelgänger sind, ist leider noch immer ein weit verbreiteter Irrglaube. Studien belegen, das Katzen die Gesellschaft von Artgenossen brauchen. Einzig auf der Jagd, sind sie wirklich lieber alleine. Freilebenden Katzen bilden sogar, freiwillig, große Kolonien in denen sie zusammen leben. Auch Hauskatzen pflegen draußen soziale Kontakte.

Natürlich gibt es vermeintliche Einzelgänger, denen Artgenossen nicht all zu viel bedeuten oder die in einer Gruppe einfach nicht Fuß fassen können. Doch diese haben, meist schon in der Prägezeit, eine sehr tiefe und enge Bindung zu Menschen aufgebaut, oder ein Traumatisches Erlebnis im zusammen leben mit Artgenossen erlitten und sind absolute Ausnahmen. Und selbst diese „Einzelgänger“ pflegen, auf ihre Art und Weise, draußen soziale Kontakte.

Eine Katze in Einzelhaft, vor allem noch schlimmer wenn es eine reine Wohnungskatze ist, wird mit großer Sicherheit auf kurz oder lang, Verhaltensauffällig.
Auch die Meinung, Katzen kann man lange alleine lassen, ist seit Jahrzehnten veraltet. Katzen stumpfen mit der Zeit ab und vegetieren eher vor sich hin, wenn sie zu viel alleine gelassen werden. Selbst wenn der Besitzer viel zu Hause ist, ist es kein Vergleich zu einem Spielgefährten mit dem man raufen, toben und spielen oder auch mal Kräftemessen kann. Das was Katzen untereinander teilen, können wir Menschen ihnen niemals geben.
Bitte ermögliche deiner Katze Gesellschaft durch einen Artgenossen !

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Wie lange hast du den Kater bereits ? Lass ihn bitte VOR dem Freigang Kastrieren, Impfen, Chippen und vergesse du dann bitte nicht ihn bei Tasso zu Registrieren ! Es gibt da noch bisschen mehr zu beachten...

1: Eine Katze braucht eine Eingewöhnungszeit von mindestens 4-8 Wochen, manche Raten sogar zu 8-16 Wochen. Und zwar deswegen, damit die Katze sich wohl und geborgen fühlt und eine Bindung zu ihrem zu Hause aufbauen kann.

2: Viele lassen ihre Katzen schon mit 6-7 Monate das erste mal raus. Ich persönlich würde keine Katze unter einem Jahr raus lassen. Zu viele junge, noch übermütige, Fellnasen sind öfter Opfer von Verkehrsunfällen.

Alles Gute

LG


thebbobby 
Beitragsersteller
 04.04.2016, 01:53

Ich habe den Kater noch nicht, bin noch unschlüssig, eben weil er bis zum Freigang noch einige Monate alleine leben würde, da ich aber Student bin, wäre ich oft zuhause und würde mit ihm spielen etc. Ist das denn wirklich so schlimm für den Kater?

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NaniW  04.04.2016, 02:10
@thebbobby

Hallo thebboddy,

ich persönlich würde NIE eine Katze alleine halten, kein Freigänger und erst Recht keine Wohnungskatze.

Ich bin aber durch aus bereit, Kompromisse zu schließen. Ich könnte mir Vorstellen, den Schritt zu wagen und zu schauen, wie sich die Katze mit Freigang, so ohne Artgenossen entwickelt. Doch für mich ganz klar, sobald mir irgendwas auffallen würde, was darauf hinweist das ein Artgenosse fehlt, wäre Schluss und es würde recht bald eine zweite Katze dazu kommen.

Die Entscheidung liegt letztendlich bei dir. Was ist dir denn Wichtig ? Eine Glückliche gesunde Katze, oder eine Katze die notgedrungen Kompromisse schließt ?

Alles Gute

LG

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Ich bin eben etwas erschrocken, was manche Leute hier schreiben, Katzen wären Einzelgänger. Das ist eine Weisheit aus dem Mittelalter und längst widerlegt. Diese Weisheit entstand dadurch, dass beobachtet wurde, dass Katzen einzeln auf die Jagd gehen. Das ist auch richtig, denn Katzen sind EinzelJÄGER, aber keine Einzelgänger. Selbst streunende Katzen suchen die Gesellschaft anderer Katzen und sitzen in Rotten gemeinsam in der Sonne.

Deswegen soll man Katzen, auch nicht bei Freigang, einzeln halten.

Dein künftiger Kater ist erst 4 Monate alt, und darf noch gar nicht in Freigang, da er noch viel zu klein ist. Freigang ist frühestens NACH der Kastration, und nicht vor 9-12 Monaten ratsam, da Katzen in dem Alter weder ein ausgeprägtes Orientierungsvermögen, noch einen Sinn für Gefahren haben. Sie fallen zudem ins Beuteschema von Fuchs, Marder und Greifvögeln. Wer Katzenkinder in Freigang lässt, handelt grob fahrlässig. Und da der Zwerg noch nicht raus kann, braucht er einen Kumpel. Die lange Zeit bis zum Freigang kann sich bereits  mit Verhaltensstörungen bemerkbar machen, da er keinen Umgang mit Artgenossen hat, und kätzisches Verhalten verlernt, bzw. erst gar nicht kennen lernt.

Kein Tierheim gibt Katzenkinder (oder Katzen im allgemeinen) einzeln ab, außer man hätte zuhause bereits eine andere Katze. Auch Züchter (sofern es welche sind, und keine wilden Vermehrer) geben Katzen nur paarweise oder zu vorhandenen Katzen ab. Katzen sind keine Ware, bei der es den Züchtern egal ist, was damit passiert, daher wird auf ein artgerechtes zukünftiges Zuhause geschaut. Wenn dein Züchter also ein eingetragener Züchter ist, wirst du den kleinen Kater sowieso nur unter der Bedingung bekommen, dass du ihm einen Artgenossen (z.B. aus dem Tierheim) dazu holst.

Im Übrigen ist es wesentlich entspannter, zwei kleine Katzen aufwachsen zu sehen, die sich miteinander beschäftigen und miteinander Unfug treiben, als eine kleine Einzelkatze, die vor Langeweile den Tag über deine Wohnung in Stücke zerpflückt, weil sie nicht ausgelastet ist.

Zwei Katzen sind auch nur unwesentlich teurer, als eine, da man alles (Streu, Futter) in größeren Packungen kaufen  kann, die auf´s kg gesehen wesentlich billiger sind.

Es muss auch nicht zwingend eine teure Rassekatze sein, bzw als Zweitkatze (wenn der o.g. Kater dein Wunsch  ist) ist eine Tierheimkatze genauso toll. Katzen kennen keine Rasse, denen ist die Herkunft des Kumpels egal.

Bitte tu keinem Katzenkind an, alleine aufwachsen zu müssen.

- haustierwir.blogspot.de/search/label/Einzelkatzen

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frodcat  17.02.2021, 10:31

Klar ist es sicher auch für zukünftige Freigänger schöner nicht alleine aufwachsen zu müssen-aber ich denk für nen begrenzten Zeitraum von nem Jahr oder etwas mehr gehts ohne dass die Katze dann einen Schaden bekommt und/oder mit Artgenossen garnicht mehr umgehen kann.Das sollte eben nicht über Jahre gehen... ich hab meinen Hund und hatte dazu nun schon mehrere Einzelkatzen,die bis sie ca 1 Jahr alt,geimpft und kastriert waren nur drinnen waren-genau deshalb weil ich nie ne zu junge Katze den Gefahren die du auch beschreibst aussetzen würde..und ein drittes Tier ist bei mir weder vom Geld noch von Wohnungsgrösse und Vermieter-Genehmigung her machbar.Ich stimme dir zu,dass wo eine Katze satt wird es auch noch für ne zweite reicht-hat sich bestätigt als mein verstorbener Kater jahrelang fast täglich seinen besten Kumpel,der ein immer hungriger Streuner war zum Essen mitbrachte.Und dass bei 2 Katzen bisschen mehr benötigte Katzenstreu wird auch kaum jemand in den Ruin treiben.Aber ich finde du klammerst da nen ganz wichtigen Punkt aus-und der macht eben doch nen Unterschied zwischen nur einer oder zwei Katzen -und das sind die Tierarztkosten ! 2 Katzen aufnehmen heisst 2mal Impfkosten ,2mal Kastration/Sterilisation und das bei 2 kleinen in selben Alter ziemlich auf einmal .wenn irgendwann im lauf des Lebens mal sich eine Katze was Ansteckendes einfängt wird sie die andere schon angesteckt haben ehe du ev nur . mitkriegst dass bei einer was nicht stimmt -also auch da dann Tierarztkosten mal zwei usw... Ich bekomm das für den Hund und eine Katze noch gut hin,bei 2 Katzen käme ich da schon hart an die finanzielle Grenze-und so wird es sicher vielen die es nicht megadick und ev . noch andere Tiere haben gehen- Ich hätte dann vielleicht schon ungeplant kitten von nem dazu viel zu jungen Katzenmädel ehe ich es schaffen würde beide zu kastrieren oder alle 3 Tiere könnten nicht ausreichend geimpft werden..,Dann lieber paar Monate Einzelkatze ehe sie alt genug ist raus zu gehen und diese und der Hund sind richtig versorgt und ich hab vielleicht sogar noch paar Rücklagen für ungeplante Tierarzt-Notfälle.. meine Katzen haben das alle gut verkraftet,kamen dann auch draussen noch mit Artgenossen klar- aktuell daran zu bemerken dass mein Kater (, der seit 3 Monaten Freigänger ist)schon nach wenigen Tagen mit der Nachbarsmieze unterwegs und im Garten zu sehen war als würden die beiden sich schon immer kennen ...Nach 4 oder 5 Jahren als Wohnungseinzelkatze hätte das vermutlich nicht mehr so problemlos geklappt -aber das würde ich auch keiner Katze antun.Wenn ich überhaupt keine Möglichkeit hätte sie rauszulassen. und 2 wären nun mal nicht machbar dann-wenn bei mir auch sehr schweren Herzens- wohl lieber tatsächlich gar keine !!

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polarbaer64  03.03.2021, 21:19
@frodcat

Natürlich muss man auch Menschen Tiere gönnen, wo der Geldbeutel nicht so dick ist. Aber bei mir ist er das auch nicht, und ich halte mehrere Katzen seit meiner Kindheit. Dafür verzichten wir eben auf andere Dinge, aber mir ist es wichtig, dass Tiere artgerecht gehalten werden. Wenn man das nicht kann, sollte man darauf verzichten. Ein Katzenkind alleine groß werden zu lassen ist gemein. Ein Kleinkind isoliert man ja auch nicht, bis es in die Schule kommt.

Und zu den Kosten muss ich jetzt mal sagen, dass ich in 43 Jahren Katzenhaltung ein einziges mal wirklich hohe Tierarztkosten im 4stelligen Bereich hatte, als eine Katze Katzenschnupfen bekam und wirklich schwer krank wurde (trotz Impfung), und über Wochen oft täglich behandelt werden musste. Alle anderen Katzen wurden kastriert, grundimmunisiert, und dann beschränkten sich die Tierarztkosten mal auf ne Wurmkur oder ein Medikament gegen Erkältung oder ähnliches. Mit der Zeit weiß man seine Katzen auch ohne Tierarzt zu behandeln.

Wenn man Tiere halten möchte, dann sollte man sich evtl. zuerst mal ein finanzielles Polster ansparen, um solche Dinge, wie Kastration, Impfung und ungeplante Tierarztrechnungen zu bewerkstelligen.

Wir haben z.B. ein Katzensparschwein, da kommt jedes 2€-Stück rein, dass wir im Geldbeutel haben. Das gibt mit der Zeit ein stolzes Sümmchen, und ist ausschließlich für die Katzen. Wenn´s dann mal brennt, wird das geschlachtet. So als Vorschlag für alle, die das Geld als Argument für Einzelhaltung bringen.

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Wenn du die Kosten für Futter, Katzenklo und (einmal jährlicher) Artbesuch halten kannst, dann kannst du natürlich einen Kater halten.
Am Anfang sollte man ihm nur die Umgebung (an einer Leine) zeigen. Vorallem, dass er weiß, wo es wieder zurück nach Hause zur Futterstelle geht.

Kein Problem. Unsere Katze ist uns vor 8 Jahren zugelaufen und ist ganz offensichtlich glücklich. Sie ist Freigängerin und streunt auch draußen fast immer allein herum.

NEIN!

Dein Katerchen ist noch viel zu jung, um ihn jetzt schon in den Freigang zu entlassen. Er sollte erst mal alle nötigen Impfungen haben, kastriert und nicht jünger als 9-12 Monate sein, bevor er das erste Mal rausgelassen wird.

Besorge Deinem Katerchen nen Kumpel, damit er was zum Spielen und Raufen hat, den ein Mensch ist niemals ein vollwertiger Ersatz für nen Katzenkumpel.

Katzen sind keine Einzelgänger, sondern soziale Tiere, die gerne nen Artgenossen um sich haben und den auch brauchen, auch wenn es hin und wieder mal Krach gibt.