Kann man eine Unruhefeder eines DDR Ruhla Weckers nach einer Verformung wieder in Form bringen, und benutzen?
Ich habe beim Einstellen der Geschwindigkeit am Einsteller für die Unruhefeder diese leider Verbogen bzw. Verformt. Der Einsteller bewegte sich nicht entlang der Unruhefeder sondern blieb an der Stelle hängen, und Stauchte die Feder wie ein U. Ich habe die Unruhe dann ausgebaut, und die Feder wieder in die Richtige Position gebracht bzw. Geformt. Nun ist aber der Abstand von dem Stück was mit dem kleinen Splint befestigt ist Grösser, da die Feder wie geschildert wie ein U durch den Einsteller verformt wurde. Die Unruhe stammt von einem Ruhla Wecker.
PS: Nach dem Einbauen lief die Uhr bzw. der Wecker. Er ist aber innerhalb von 1 Tag ca. 10min. vorgelaufen. Heute habe ich eine andere Unruhe eingebaut. Bis jetzt läuft er richtig. Es sind aber bis jetzt nur ca. 2 Stunden. Das wird als in den nächsten Tagen erst zu sehen sein, wie sich die andere Unruhe nun verhält. Der Durchmesser der Unruhefeder beträgt 15mm oder 1,5cm. Die Stärke der Welle von der Unruhe (habe ich gestern gemessen) ist 1,1mm. Da bin ich mir (bei der Welle nicht Sicher, da ich leider keinen Messschieber mit Digitaler Anzeige habe. Es können auch 1,2mm sein.
1 Antwort
Klar kannst du die Wieder in Form bringen aber sobald ein Knick in der Unruhspirale ist, wird der Wecker nie wieder so genau laufen wie vorher. An deiner Stelle würde ich die Spirale ersetzen. Egal zu welchem Uhrmacher du die Uhr bringst um die Spirale wieder zur richten, die Uhr läuft immer ungenau.
Würde an deiner Stelle ein Spenderwecker Holen, die Spirale mit Spiralrolle der alten Unruh entfernen und dann von den Spenderwecker die Spirale nehmen die noch gut ist. Und die dann richtig auf die Welle pressen geht mit triebnietmaschine und Nietpunzen und einen kleinen Nietamboss. So mache ich das immer.
Oder du machst es kurz und knapp und ersetzt die komplette Unruh, kann aber sein das die Körnerspitzen stumpf sein können und dann der Wecker auch nicht
läuft.
So ist das.
Schau nur das du die Körnerlager und Körnerspitzen schön sauber machst. Und mach am besten ein minimalen Tropfen Sorte 3-5 Öl rein.
Hallo Uhrmensch742!
Die Lager habe ich gereinigt, und dann Öl für Wecker in die 2 Lager aus Plaste mit einer kleinen Spritze für Uhrenöl gemacht. Die Körnerspitzen habe ich mir auch angesehen. Bei einigen alten Unruhen sind die schon abgeflacht bzw. nicht mehr Spitz. Die funktionieren nicht mehr. Der Einsteller gleitet nun wieder so wie es sein soll an der Unruhefeder entlang. Und Spiel hat die Unruhe auch nicht. Das habe ich auch eingestellt, da die andere Unruhewelle etwas andere Maße hat.
Die Unruhspirale muss wenn der Wecker tickt in den Spiralschlüssel hin und her schwingen. Die darf nicht fest sitzen dort. Nur mal so.
Hallo Uhrmensch742!
Die Unruhe sitzt nicht fest. Sie darf aber zwischen den oberen und unteren Lager auch kein Spiel haben, da sie sonst Schief sitzt, und nicht Schwingen kann. :-)
Ja ist richtig.
Die Unruhe meinte ich aber nicht, ich meinte die Spirale im Spiralschlüssel das die dort hin und her schwingen muss und nicht fest sitzen darf. Deswegen kann die Uhr auch hohe Gangabweichungen haben.
Hallo Uhrmensch742!
Vielen Dank für die Antwort. Ich habe heute eine andere Unruhe eingebaut. Da läuft er bis jetzt fast genau. Das wird man aber in den nächsten Tagen erst wissen, ob das nun auch so bleibt. Spenderunruhen habe ich zwar noch. Aber die Unruhen sind alle alt, bzw. auch schon leicht verformt. Da ist aber nur der Anfang so. Das lässt sich aber noch richten. Abziehen kann ich die Unruhefeder aber auch ohne Werkzeug. Das habe ich auch nicht. Und Aufstecken geht auch. Man muss nur wissen, wie das gemacht wird. Ohne Werkzeug ist das zwar Schwieriger, aber zu bewerkstelligen. Dabei ist die Höhe und die Lage des Endes der Unruhefeder zu beachten.