Kann man eine denkmalgeschützte Güterhalle zu einem Supermarkt umbauen?
Hallo,
ich bin auf Linieplus.de unterwegs und erstelle dort mit anderen kreativen Köpfen Vorschläge für einen besseren ÖPNV. Aktuell beschäftige ich mich mit der Umgestaltung eines ziemlich in die Jahre gekommenen Bahnhofsumfeld einer 13.000 EW starken Stadt. Am Bahnhof halten RB und REs sowie zahlreiche Busse.
Im Westkopf befindet sich eine ungenutze Güterhalle aus den 1870er Jahren Ich überlege mir da gerade eine Nutzungsmöglichkeit. Die Halle ist denkmalgeschützt. Ist es möglich in einer solchen Halle einen kleinen Supermarkt unterzubringen?
Auf dem Rest des Geländes findet sich kein passender Platz, da dieser für Parkplätze benötigt wird. Es existiert im Empfangsgebäude eine ehrenamtlich betriebene Kneipe. Diese könnte man hier hin verlegen. Jedoch ist der Platz dort sehr beängt für einen Supermarkt.
Dieser soll das nötigste Verkaufen. Also Fleisch, Milch, Eier, Hygieneprodukte etc. Im nähren Umfeld gibt es nur einen Biomarkt, der relativ Teuer ist. Frühers gab es in der nähe einen Netto, der aus "Imagegründen" zu gemacht hat, weil die Räume nicht ins Konzept passten. Dieser wurde auch von Bahnfahrern genutzt, in deren Wohnorten es keinen Laden mehr gibt.
Was denkt Ihr dazu. Kennt Ihr Beispiele für Güterhallen, die jetzt Supermärkte beherbergen.
Ich bedanke mich für Eure Mithilfe.
6 Antworten
Persönlich kenne ich auch nur eine umgebaute Wagenhalle der Eisenbahn in Darmstadt zum Restaurant, aber es war nicht die Halle in Arheilgen. Finde es auf die Schnelle nicht.
Ansonsten kennst Du das hier vielleicht - oder auch nicht:
Damals gab es einige Berichte zu dem Umbau im Netz.
In Limburg wurde in Nähe des HBF die ehemalige Richthalle des AW in ein Einkaufscenter umgebaut.
Der Ringlokschuppen des ehemaligen Bw Fulda wurde samt Drehscheibe in ein Möbelhaus integriert.
Keine Güterhalle, aber ich kenne einen Supermarkt in einer alten Wagenhalle eines Straßenbahndepots: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahndepot_Arheilgen
Architektenwebsite: https://www.architektur-buero.de/projekte/details/edeka-patschull.html
Vielleicht hilft das weiter.
das musst du mit dem denkmalamt besprechen. grundsätzlich sind derartige dinge durchaus möglich, wenn eben die richtlinien vom denkmalamt eingehalten werden, also das historische gebäude erhalten wird. ob es mit den auflagen sinn macht, oder nicht oder wie streng die auflagen sind ist von fall zu fall unterschiedlich
Grundsätzlich ist das schon fast immer möglich.
Allerding denke ich werden an so einem Standort Grundnahrungsmitteln eher floppen, den da wird kaum jemand ausser vielleicht ein paar direkten Anwohnern Kartoffeln oder Toilettenpapier kaufen wollen.
Wenn dann finde ich sollte der Fokus eher auf Reisendenbedarf, Getränke und frische Snacks gelegt werden. Oder wenn Hotels oder Schulen oder Seniorenheime in der Nähe sind auf einfach zubereitbare Fertigprodukte.
So 300m² Verkaufsfläche bzw. 320m² Nutzfläche sehe ich aber als absolutes Minimum, gut wären aber eher mindestens 450m² Verkaufsfläche bzw. 480m² Nutzfläche,