Kann man die Stringtheorie testen?
Wir haben durch Messungen herausgefunden das die Gravitationskonstante (G) wirklich eine Konstante ist. Alle bisherigen Messungen (in unserem messbaren Bereich) sagen das die Naturkonstante in der Tat Konstante ist. Das wäre aber für die Stringtheorie eigentlich eine Katastrophe. Wie könnte man die Stringtheorie testen?
3 Antworten
Da bin ich anderer Meinung. Ich schließe mich diesem Link voll inhaltlich an.
>Ließen sich solche Abweichungen im Wert von groß G nachweisen, wäre das ein Fingerzeig darauf, dass an der Stringtheorie tatsächlich etwas dran ist. Das Problem:
„Die Schwankungen dürften äußert klein sein – zu klein, um sie im Moment messen zu können.“
So könnte es sein, dass sich die Schwankungen erst ab der achten Stelle hinterm Komma zeigen. Bekannt ist der Wert von groß G heute nur bis auf die dritte Stelle hinterm Komma. Und damit gibt es derzeit keine Chance, die verräterischen Schwankungen aufzuspüren. Das wäre jedoch möglich, würde es endlich gelingen, die Gravitationskonstante deutlich genauer bestimmen.
Die diversen Stringtheorien stecken schon seit Jahrzehnten in einer Sackgasse fest, Eben weil sie keine überprüfbaren Vorhersagen macht. Die meisten Astrophysiker betrachten sie mittlerweile als ad-hoc-Hypothese und lehnen sie ab.
"Die meisten Astrophysiker betrachten sie mittlerweile als ad-hoc-Hypothese und lehnen sie ab."
Wie kommst du denn darauf?
Nun denn.
Zumindestens die meisten von denen, die ich kenne bzw. deren Meinung zu dem Thema ich zu kennen glaube.
Das hängt mit der Entstehungsgeschichte zusammen. Vereinfacht gesagt: Man fummelte so lange zusätzliche Dimensionen zusammen, bis man möglichst wenig Widersprüche mehr erkennen kann. Und wirklich weiter ist man seit Jahrzehnten nicht gekommen dadurch. Es gibt Alternativen zur String-Theorie. Sie ist nicht mal annähernd so fundiert noch beweisbar wie die Allgemeine Relativitätstheorie oder gar die Quantenmechanik.
Die Stringtheorie kann — wie jede andere physikalische Theorie auch —
- nützlich sein
- oder falsifiziert.
Als nützlich hat man sie einzustufen in dem Ausmaß, in dem sie der Welt Eigenschaften zusprach, die man erst später als tatsächlich gegeben erkannt hat, obgleich keine andere Theorie sie vorhergesagt hat.
Falsifiziert kann sie nur sein in dem Ausmaß, in dem sie der Welt Eigenschaften abspricht, welche man dann aber doch als Eigenschaften der Welt erkennt.
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So weit ich sehen kann, hat sich Stringtheorie bisher (in diesem Sinne) weder als nützlich, noch als falsifiziert erwiesen.
Man sollte beachten: Schwankungen der Werte der Naturkonstanten, welche die Stringthorie vorhersagt, könnten sich — wenn es sie denn gibt — sehr wohl nur über räumliche und zeitliche Distanzen hinweg ergeben, die um Größenordnungen größer sind als die größten Distanzen im durch Menschen beobachtbaren Teil des Weltraums. Wenn dem so ist, haben wir keine Chance, sie zu beobachten.
Was uns entsprechende Experimente sagen, kann also nur sein, wie weit es Sinn macht, in unseren physikalischen Modellen die sog. Natur-"Konstanten" tatsächlich als konstant zu sehen.