Kann man depressiv geboren werden?

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Babys waren schon immer depressiv bei ihrer Geburt sonst würden sie nicht dermassen kreischen wenn der Arzt zur Begrüssung auf dieser wunderschönen Welt zuerst mal kräftig den Po verhaut; vielleicht ist es aber auch der Arzt der depressiv ist; wie auch immer: Depressionen haben oftmals eine genetische Komponente welche z.b. in der "Körperchemie" zu Hause ist. Klappen da gewisse Vorgänge im Hirn nicht optimal so kann dies die Entstehung einer Depression begünstigen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit 35 Jahren dipl. Krankenpfleger und Sozpäd.

Ja, die gibt genetische Faktoren. ABER die alleine reicht nicht aus, um auch wirklich krank zu werden.

Es müssen andere Faktoren dazu kommen.

LG

Veranlagung gibt es dafür. Allerdings trägt dieser einen sehr kleinen Anteil an einer Depression wenn es zu einer kommt. Maximal 5% meine ich gelesen zu haben

Hey,

Ja, für Depressionen kann auch eine familiäre Veranlagung vererbt werden, doch da spielen viele Faktoren eine Rolle.

Lies dich mal in das Thema Vulnerabilitäts Modell - das finde ich hier gut beschreibend

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ausbildung GKP

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sozusagen depressiv geboren wurde oder eben meine genetischen Anlagen plus meine ersten Lebensjahre dies sehr begünstigt haben und meine späteren es fortgeführt haben und es einfach zu einem chronischen Zustand geführt hat. Als ich 3 war, habe ich stark Asthma bekommen, was so viel bedeutet wie körperliche Anstrengung (allein laufen, von rennen muss ich erst nicht reden.) war oft zermürbend, außerdem war mein Immunsystem so down, dass ich einfach andauernd krank war und zweimal so schlimm, dass ich ins Krankenhaus musste als Kleinkind. Depressionen sind in meiner Großfamilie mehrfach aufzufinden. Schuldgefühle und Antriebslosigkeit und Interessenlosigkeit, sowie Ängste und Scham und Selbsthass begleiten mich seit ich 3 bin, also seit ich mich erinnern kann und ziehen sich seitdem konstant durch mein Leben. Unbeschwerte Kindheit hatte ich nicht ansatzweise, meine Gedanken waren wirklich sehr düster und angespannt. Mit 8 war mein Asthma weg, allerdings haben sich mit 9 sehr starke (und sehr viele) Lebensmittelallergien entwickelt, die sich bis zu meinem 18. Lebensjahr zugespitzt haben, bis es „schlimm genug“ war um zum Arzt zu gehen und überraschend herauszufinden, was all die Jahre los war. (Es war immer schlimm genug.) Ach ja und Schlafstörungen habe ich auch seit ich 3 bin ca. In der 2. Klasse habe ich erstmals festgestellt, dass das Leben absolut sinnlos ist und ich keinen Grund habe, um weiter hier zu sein und das ist echt nicht überspitzt. Irgendwas hat mich immer dann doch noch begeistert oder irgendeine Hoffnung oder Euphorie hat sich da noch irgendwann irgendwie eingemischt immer für eine kurze Weile.

Okay, wenn man jetzt von Depression spricht.. vielleicht ist es keine klassische Depression in so einem Fall wie bei mir. Es ist eher sowas wie ein chronisches negatives Selbstbild und eine hoffnungslos-gelangweilte Einstellung zum Leben. Ob das nun nur nach der Definition keine Depression ist oder ob es auf hormoneller Ebene tatsächlich anders als eine Depression aussieht ist meine große Lebensfrage.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung