Kann man auch einfach nach Gefühl kochen?

13 Antworten

Also ich habe mir anfangs auch immer Rezepte angeschaut und genau nach Anleitung gekocht. Aber man bekommt nach und nach ein Gefühl für die Menge und das alles. Dann lässt man mal eine Zutat weg bzw. ersetzt sie durch eine andere. Ich finde man kann da immer ganz gut rumexperimentieren wenn man erstmal die Basics kennt :)


Liorada  18.05.2021, 09:08

Mit der Zeit schaue ich nicht auf die Mengen nur bei Neuen Rezepten und Macarons ist es wichtig

0

Du kannst dann "nach Gefühl" kochen, wenn du genug Erfahrung gesammelt hast und Garzeiten, Geschmacksvarianten, Kocheigenschaften und dergleichen so verinnerlicht hast, dass du nicht mehr bewusst darüber nachdenken musst.

Mal ein einfaches Beispiel:
Wenn du Kartoffeln kochst, beachte, dass Kartoffeln zwanzig Minuten Kochzeit benötigen. Um zu gewährlesten, dass deine Kartoffeln gar sind, schaust du auf die Uhr und merkst dir, wann die zwanzig Minuten um sind. Nach einigen Jahren aber benötigst du die Uhr nicht mehr. Du setzt die Kartoffeln auf, schaltest nach einiger Zeit die Hitze runter, weil die Kartoffeln jetzt kochen und wenn die gar sind, nimmst du sie vom Feuer - ohne dass du dabei eine Uhr benötigst. Dein "Gefühl" sagt dir, dass die zwanzig Minuten nun um sind. Dieses Gefühl ist ein Ergebnis von Erfahrung.
Wer jedoch ohne lange Erfahrung ohne Rezept einfach nur drauf los kocht und das dann "nach Gefühl" nennt, kann einfach nicht kochen und wird nur ab und zu aus Zufall genießbares Essen erzeugen.

Wenn man sehr erfahren ist, dann geht das natürlich. Aber das sollte man erst machen, wenn man wirklich sehr gut kochen kann. Bis dahin ist es besser, sich ans Rezept zu halten.

kochen unbedingt, ich halte mich kaum an ein Rezept, nehme nur den Appetit und die grobe Linie des Rezepts und variiere dann nach Geschmack und vor allem nach vorhandenen Vorräten. Backen ist etwas ganz anderes, da kommt es auf das richtige Mengenverhältnis an. Stimmt es nicht, bleibt das Gebackene sitzen.

Kein Rezept ist in Stein gemeißelt!

Man kann bei fast allen Rezepten Zutaten austauschen, weglassen oder zufügen- man muss nur voraussehen können, was dann passiert.

Und dieses Voraussehen entsteht durch Erfahrung.

Fang mit dem Nachkochen von Rezepten an und probier einfach mal aus was passiert, wenn du eine Zutat gegen eine andere austauschst.

Manchen wird funktionieren, anderes wiederum nicht. Manches wird schmecken und anderes Widerwillen hervorrufen.

Wenn du z.B. bei einem Rezept für eine Kartoffelsuppe die Kartoffeln gegen Gurken austauschst, dann könnte das vielleicht sogar schmecken, aber die Konsistenz des Ergebnisses wird wahrscheinlich einen Würgereiz auslösen...

:-))

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Gelernte Konditorin alter Schule