Kann man auch an Gott glauben ohne einer Religion anzugehören?

23 Antworten

Man kann es durchaus. Ich war früher Kirchenmitglied, und ich bin nicht aus der Kirche ausgetreten, weil ich nicht mehr glaube, sondern weil ich an das Gute glaube. Mehr noch: Ich bin der Meinung, daß es nicht möglich ist, ernsthaft an Gott zu glauben und auch nach gewissen moralischen Grundsätzen zu handeln, solange man Gefangener des Gruppengeistes einer Religion ist. Der Grund dafür ist der innere Widerspruch aller Religionen, die entweder (teilweise) pure Unlogik enthalten oder Inhalte in sich haben, die sich gegenseitig ausschließen. "Gott" hat für mich vor allem auch etwas mit Vernuft zu tun, und als Konsequenz betrachte ich gelebte Unvernuft als "vom Teufel" kommend bzw. von bösartiger oder heuchlerischer Gesinnung.

Es kommt natürlich auch darauf an, wie man Gott definiert. Nach meinem Denken gibt es einen logischen zwingenden Grund dafür, daß es überhaupt etwas gibt und nicht einfach nur "nichts". Diesen Grund nenne ich Gott, betrachte es als vernunftgeleitet und lehne hineingedichtete Spekulationen spätestens dann ab, wenn sie sinnfreie Widersprüche darstellen.

Du musst Dich auf keinen Fall als religiös bezeichnen. Denn es ist ein großer Unterschied religiös zu sein oder glaubend an Jesus Christus als Deinen persönlichen Retter. Religion ist die Idee von Menschen einen Weg zu finden, um irgendwie an Gott zu gelangen. In Christus allerdings, hat sich Gott dem Menschen zugewandt. Deshalb ist Jesus auch der einzige Weg um mit Gott eine Beziehung einzugehen!

Jefferson Bethke hat dazu mal ein sehr aufschlussreiches Video gemacht.

https://youtube.com/watch?v=i_96Xv5CIN8

Ich glaube, schon. Denn Gott ist, denke ich, die Bezeichnung für eine Energie oder Kraft, die die Liebe verkörpert, die den Menschen Gutes bringt, wenn man sie erlebt. An welchen Gott man da glaubt, ist sicher egal. Dass gläubige Menschen länger leben und weniger Schmerzmittel benötigen, ist erwiesen. Auch deshalb sind sie Big Pharma ein Dorn im Auge. Ein Glauben an diese Kraft muss nicht mit einer Religion verknüpft sein. Die Religion ist dabei eher wie ein "Anker".

Du hast eine falsche Vorstellung von Religion. Es ist ein Begriff für das, was Menschen glauben und wem sie glauben. Wer an Jesus Christus glaubt und seine Botschaft vom Reich Gottes, nennt sich auch nach ihm. Man hat  die ersten Christen früher so genannt und später hat man das beibehalten. Die Gesamtheit der Christen nennt man die Christenheit. Das Christentum ist ein Begriff für die Lehre, die Jesus Christus verkündet hat und die nun weltweit weitergegeben wird. Wie soll man sie denn nennen als Abgrenzung zu anderen Glaubensrichtungen?

Wenn du glaubst und betest, bist du religiös - ob du willst oder nicht.

Vielleicht meinst du eher Konfessionen innerhalb des Christentums, die mit einer Zugehörigkeit zu einer Kirche bzw. Gemeinde verbunden sind. Aber auch da wäre eine Zugehörigkeit zu Christus ohne Gemeinschaft der Gläubigen nicht denkbar. Dies kommt sehr wohl von Gott. Er wollte nämlich, dass Sein Werk weitergeht und deshalb hat er auf apostolischem Fundament auch eine Kirche gewollt und gegründet. Durch sie haben wir überhaupt erst von Jesus Christus erfahren. Gemeinschaft ist notwendig, um den eigenen Glauben zu bewahren und zu festigen. Die Taufe, das Abendmahl sind Heilszeichen, die Jesus uns hinterlassen hat und die wir innerhalb der Glaubensgemeinschaft empfangen.

Wenn du an Jesus und seine Lehren glaubst, gehe ich mal stark davon aus, dass du im Geiste christlich bist. Vielleicht sollte man eher zwischen Religion und Kirche trennen. 

Religion bezeichnet (aus meiner Sicht) deinen eigenen Glauben, dem du dich zugehörig fühlst - aus welchen Gründen auch immer. Die Kirche hingegen ist die Institution, die den Menschen in Deutschland mit der Kirchensteuer auf den Schlips tritt, etc. 

Von daher bin ich eher verleitet zu sagen, dass du nicht kirchlich aber religiös bist.