Kann man als Philosoph gut verdienen?
also wenn man Philosophie studiert?
Oder wire man berühmt wenn man antworten auf die Fragen findet , die sich Leute immer fragen
2 Antworten
Naja. Taxifahrer verdienen ganz okay.
Wieso überhaupt diese Frage?
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"Ihr wollt noch bezahlt sein, ihr Tugendhaften! Wollt Lohn für Tugend und Himmel für Erden und Ewiges für euer Heute haben?
Und nun zürnt ihr mir, daß ich lehre, es gibt keinen Lohn- und Zahlmeister? Und wahrlich, ich lehre nicht einmal, daß Tugend ihr eigner Lohn ist.
Ach, das ist meine Trauer: in den Grund der Dinge hat man Lohn und Strafe hineingelogen – und nun auch noch in den Grund eurer Seelen, ihr Tugendhaften!"
-Nietzsche
Deine Frage, ob man als UNI-Philosophie-Studierter gut Geld verdienen kann, ist doch nicht das Gegenteil (Entweder-Oder-Logik) deiner zweiten Frage, ob man berühmt wird, wenn man Antworten auf ständig wiederholte Fragen weiß.
PS: Ich zum Beispiel wusste nach dem ABI (1981) und der ersten Berufsausbildung VOR dem Philo-Studium, womit ich Geld verdienen wollte und auch schon konnte. Teile meines folgenden und berufsbegleitenden Studiums erweiterten und verstärkten meine Ideen für neue Produkte meines selbstständigen Unternehmens: Filme.
Denke also intensiv darüber nach, womit du Geld verdienen möchtest, möglicherweise auch mit dem Wissen und Können eines UNI-Philosophie-Studiums. Dann studiert man Geisteswissenschaften, die eben noch nie Berufsausbildungen waren.
Viele Ideen und noch mehr Erfolg!
Für das "Filme machen" war mein Mitgesellschafter, ein Student der Filmhochschule München, und eine selbstständige Cutterin zuständig. Aber der Inhalt der Filme (Drehbücher) war meine Sache.
Im Philosophie-Studium wird in den ersten Semestern viel Kant studiert: Wage es, zweifelnd nachzudenken - über den Menschen, Gott und die Welt! Was ist der Unterschied zwischen Verstand und Vernunft? Was ist Wirklichkeit (vgl. Russell, Wittgenstein)? Der freie Wille als Illusion. Die Moral aus dem angeborenen Gewissen. Was ist gut? Was ist Verbrechen? "Der Weg zum ewigen Frieden" (zur Kriegsvermeidung), Kants letztes Büchlein. Dann zu Schopenhauers Parabel der Stachelschweine. Feuerbachs Gott im Gehirn des Menschen. Nietzsches neuer Gott, der dissozial egomane Übermensch, nichts anderes als die bestmögliche Verschleierung der Verherrlichung des Bösen, der Antikultur, der rücksichtslos gewaltvollen Natur ohne jegliche Empathie. Die ideelle Grundlage für jeden Diktator - von der Familie bis zum Staat.
Schon daraus kann man tausende Plots erfinden.
Mich interessierte noch mehr die Wissenschaftstheorie: All das Geblöke der Ignoranten von den "Erkenntnissen wissenschaftlicher Studien", wenn sie ihre zweifellosen Meinungen als Wahrheiten behaupten, nur um ihre eigenen Vorurteile zu untermauern. Jeder echte Wissenschaftler weiß, dass das einzige, was er weiß, ist, dass er nichts weiß (vgl. Sokrates), sondern grundsätzlich nur einen gegenwärtigen Stand eines Wissens haben kann. Gewissheit bleibt ein Ideal, sonst gäbe es keinen Fortschritt der Erkenntnisse. Aber es gibt die verstandeslose Intuition, die Ahnung des Richtigen, was "bestätigt" werden könnte. Aber unser Gehirn hat die Eigenschaft das Vergangene bestimmten Systemen (z. B. Kausalität) zuzuordnen, es will eine Logik finden, so auch im Zukünftigen, auch wenn das nur ein typisch infantiler Wunschtraum, der ausschließlich emotionale Wurzeln hat, sein könnte. Usw. Usw..
Aus all dem entsteht ein Meer an Ideen für Bilder zu einem Film oder für einen Film aus Bildern (vgl. z. B. Bunuel, Fellini).
Danke
Aber man lernt im Philosophie Studium ja nicht Filme zu machen oder