Kann jemand die Villikation im Mittelalter erklären?
3 Antworten
Villikation = Hofverband
"Die Villikation (oder Hofverband) bezeichnet eine Einheit innerhalb einer speziellen Form der Grundherrschaft im Mittelalter, die klassische oder zweigeteilte Grundherrschaft genannt wird."
Großer, zentraler Bauernhof eines Adligen, an dem viele kleine Bauernhöfe von hörigen (=fronpflichtigen, nicht leibeigenen) Bauern hängen.
Der große Zentralhof wurde von Landarbeitern betrieben und zusätzlich von der Fronarbeit der Hörigen. Die kleinen Bauernhöfe mussten neben den Frondiensten auch Abgaben an den Zentralhof abliefern.
Dem Adligen gehörten alle Höfe und alles Land. Manchmal besaß er auch Leibeigene, d. h. persönlich unfreie Bauern.
"Schutz und HIlfe", z. B. vor Gericht, bei Naturkatastrophen wie Missernten oder gegen Angriffe anderer Grundherren.
Das ist heute doch nicht anders.
Die Einrichtung der Villikation im Kleinen ähnelt der heutigen Regierung im Großen.
Leistung und Steuern gegen Gegenleistung.
Oder ist es doch anders?
Abgaben und Gesetzestreue gegen Sicherheit, ja. Der Unterschied der Theorie nach: Wir bestimmen die "Grundherren" durch Wahlen...
Was in der DDR durch Wahlen auch gelang. 99 Prozent gaben ihre Zustimmung den "Grundherren".
Heute ist das alles ganz anders...
Ja, gaaanz anders. Und deshalb sind wir heute alle so glücklich im Land, in dem man so gut und gerne lebt.
Nennst du bitte deine Quelle?